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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1938
- Strukturtyp
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- 1938-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1938
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- Deutsch
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Volksbildung. Als Präsident ist on. Alessandro Pavolint berufen worden, der gleichzeitig Präsident des Verbandes der freien Berufe und Künstler ist. Leiter des Instituts ist vr. Luciano De Fco. — Von der Leitung des Fachverbandcs der Autoren und Schriftsteller ist Bino Sanminiatelli damit beauftragt worden, die Kragen und Möglichkeiten der weiteren Verbreitung des italienischen Buches in Italien und im Ausland zu untersuchen. Einer Meldung des Oiornals riells I-idreria vom 12. Februar ent nehmen wir folgende Zahlen über die italienische Ein- und Ausfuhr von Druckwerken der Jahre 1933 bis 1837. Einfuhr fremder Werke 1933 1934 1935 1936 1937 nach Italien in Zentnern 3676 4193 3605 8572 3890 wertmäßig in 1000 Lire Ausfuhr italienischer 7441 7916 6837 8899 18 818 Werke in Zentnern 8781 6727 6157 5483 7957 wertmäßig in 1000 Lire 8784 7709 8122 8523 11589 Zum Verständnis der Zahlen sei an die Sanktionszeit erinnert, der wohl der Rückgang in der Einfuhr fremder Bücher in den Jahren 1935 und 1938 zuzuschrctben ist. Der trotzdem <1938) zu nehmende Lirebetrag der Einsuhr dagegen ist u. a. aus das Ab sinken der italienischen Währung zurllckzusiihren. Das gleiche gilt auch für das gleichmäßige Ansteigen der Ltrebeträge in der Aus fuhr, dem im Jahre 1938 gegen 1935 mengenmäßig ein Rückgang in der Ausfuhr gegcnllberstcht. Durch ministerielle Verordnung ist Anfang dieses Jahres vu. Franco Ciarlantini zum Präsidenten des Italienischen Ver- legerverbandes ernannt und als solcher bestätigt worden. Die Prä sidentschaft läuft jeweilig über drei Jahre. Das bereits früher schon auf diesen Seiten erwähnte Bestreben auf italienischer Seite, durch amtliche Erfassung und Anerkennung von Übersetzern eine Abwehr gegen mangelhafte Übersetzungen fremdsprachlicher Werke in das Italienische zu schassen, ist jetzt durch die Veröffentlichung einer Liste von anerkannten Übersetzern dnrchgefllhrt worden. Das Verzeichnis sbllenco äst trackuttorij ist von der veüorarüina klarianala b'ascista kn'cknstrialt blckitori sVerlegerverband) in Mailand (Lorso Vensria 69) in Ge meinschaft mit dem Alläaeato klarionaie vaselsta Lutorl 6 Lerittori heransgcgeben und ist bei der erstgenannten Federazione zum Preise von Lire 5.— zu beziehen. Ans 54 Seiten sind darin in alpha betischer Rcihensolgc alle Übersetzer mit ihren Anschriften und An gabe der Sprache, aus der sie übersetzen, enthalten. Daran schließt sich eine Ausstellung der Übersetzer nach Sprachen: englisch, deutsch, französisch, griechisch, lateinisch, spanisch, amharisch, brasilianisch, bulgarisch, tschechisch, dänisch, hebräisch, esperanto, jiddisch, nor wegisch, polnisch, portugiesisch, provenzaltsch, rumänisch, russisch, serbisch, slawisch, schwedisch, türkisch und ungarisch. Der italienische Verband der Schriftsteller und Autoren hat eine Sammclstelle für Manuskriptangcbote errichtet, bei der eine Art Prüflings- und Lektorendienst verrichtet wirb. Die von dieser Stelle für geeignet erachteten Schriften sollen von dort den Verlegern un gebeten bzw. zum Verlag empfohlen werden. Ans Veranlassung des Ministers Alsieri sind im Ministerium für Volksbildung die Vertreter der italienischen wissenschaftlichen und Fachzeitschriften zusammengerufen worden, um eine Neuord nung und engere Angliederung der wissenschaftlichen Presse an die übrigen vom genannten Ministerium betreuten Gebiete der Volks bildung in die Wege zu leiten. Im Herbst vorigen Jahres ist der letzte, fünfunddreißigstc Band der ersten italienischen Enzyklopädie, der blnclciopeckia Dreccaui, fertiggestellt und hcrausgegcben worben. Der sechsunbdreißigste Band enthält nur Register. Vor 1928 war Italien unter den Groß mächten das einzige Land, bas kein eigenes Werk dieser Art aus- weisen konnte. Die Herausgabe des letzten Bandes ist nunmehr auch Anlaß gewesen, die Schaffung dieses Werkes besonders zu seiern. Die Kosten haben laut Ausführungen des Herausgebers, des Sena tors Treccani, ungefähr 15 Millionen Lire betragen. Die Auslage beträgt 25 898, sodaß im ganzen 988 888 Bände dieses großen Werkes gedruckt wurden. Die Turiner Verlagsgesellschaft LoeiatL kilckitriee Intornarionala 8oc. Ln. vermerkt in ihrem Jahresbericht bet einem Kapital von 4 868 880 Lire und einem Gesamtjahresumsatz von 11956 410.60 Lire einen Reingewinn von 249 384.84 Lire. — Die Mailänder Vcrlags- anstalt 8. L. kratellt Droves verzeichnet in ihrem Jahresabschluß bei einem Kapital von 8 475 880 Lire und Gesamtumsatz von 18 976 653.68 Lire einen Reingewinn von 234120.73 Lire. — Der Geschäftsbericht der 8. L. klnions Mpograkioa vältrios Dortnos« in Turin verzeichnet bei einem Gesaintjahresumsay von 16 892 285.55 Lire einen Reingewinn von 1407 683.15 Lire. — Das bekannte Vcr- lagsunternehmen 8. L. Oasa blcktlrice kolioo I.o dlonnior in Florenz veröffentlicht seinen am 38. Juni 1937 abgeschlossenen Halbjahres bericht und vermeldet bei einem Kapital von 1588 808 Lire und Ge samtumsatz von 5 816 897.58 Lire einen Reingewinn von 2723.88 Lire. Die Deutsche Buchhändler-Lehranstalt und Österreich Schon viele Jahre hindurch haben regelmäßig junge Buchhändler ans Oesterreich die Einjährigen Höheren Fachkurse der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt besucht. Stolz ist die Lehranstalt besonders darauf, daß sie österreichische Berusskameraden in der Zeit der Ver folgung gefördert hat. Sie nahm in den Jahren 1935/37 mehrere junge Männer als politische Flüchtlinge aus, um ihnen die Aus bildungsmöglichkeit zu geben, die sie in ihrer Heimat verloren hatten. Die politischen Grenzen sind weggesallen. Die Anstalt wird sich freuen, wenn sich nunmehr recht viele junge und angehende Buch händler aus Oesterreich in der Fachschule des Deutschen Buchhandels mit ihren Kameraden aus dem Reich zusammensinden werden. Die Leitung der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt. * Entlassungsfeier der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Am 18. März wurden die abgehenden Schüler und Schülerinnen entlassen. Im Gedenken an bas volkspolitische Geschehen unserer Tage, das die Lehranstalt besonders mitempfindet, denn sie ist mit dem Deutschtum außerhalb der Reichsgrenzen eng verbunden und ein Schüler von ihr hat unter Einsatz von Leben und Freiheit für ein deutsches Oesterreich gekämpft, stellte vr. LuLwi g seine Entlassungs rebe unter das Edda-Wort: »Glücklich lebt der Kühne, selten ficht Sorge den Freigebigen an, aber der Feige zittert vor allem, und der Geizige wird der Gaben nicht froh». Die Grundlagen, die zur Kühnheit berechtigen, sind gründliches Wissen, gestählter Wille und starke Urteilskraft. Er rechtfertigte anschließend ausführlich die Not wendigkeit schulmäßiger Erziehung durch Unterricht, auch in der Be- russbildung des Buchhändlers, wies die Abgehenden aus den Unter schied zwischen Schule und Leben hi» und rief den ganzen Menschen ans, sich Mil seinem Wissen, seinen Fähigkeiten, seiner Willens- krast und seiner charakterlichen Haltung in Beruf und persönlichem Leben für die Weltanschauung unseres Führers einzusetzen. Von den abgehenden Schülern sprachen Herr Storck und Herr Cyriacus, der besonders hervorhob, daß die Leipziger Lehrlinge durch den Besuch der Lehranstalt einen Vorsprung vor den anderen Lehrlingen im Reiche haben. Herr Thomas sD-Kuisj antwortete für die Zurückbleibenden. Die Entlassung erfolgte durch Studiendirektor vr. kl üfti g, der noch einmal auf die hohe Verantwortung des buchhändlerischen Be rufes hinwies, anknüpfend an das Wort »Bücher sind politische Kämpfer». Zur Gesinnung müssen Kenntnisse und Können hinzu kommen. Die Aufgabe der Anstalt sei es, in nationalsozialistischer Grundhaltung ein fachliches Wissen zu übermitteln. Die Schüler erhielten nunnzehr ihre Zeugnisse ausgehändigt, wobei, mehrere Buchprämien und ein Stipendium zum Besuche des Deutschen Museums in München zur Verteilung kamen. Hieran schloß sich noch die Verabschiedung eines allverchrten Lehrers, des Herrn Professor vr. Luther, der fünfzehn Jahre lang als Lehrer für Deutsche Literatur an der Lehranstalt gewirkt hat. Studiendirektor vr. Uhlig sprach dem Scheidenden den aufrichtigen Dank aller Schüler und Berufskameraden aus und überreichte ihm ein Dankschreiben des Schulvorstandes, bas vom Vizepräsidenten der Neichsschristtumskammer, Herrn Wilhelm Baur, unterzeichnet war. Mit der Flaggenehrung fand die Feier, die von Musik- und Ge- dichtvorträgen umrahmt wurde, ihren Abschluß. Ausgestaltung der Palm-Gedenkstätten in Braunau In Nürnberg hielten die Ratsherren am 16. März, dem Tag, an dem vor fünf Jahren die Stadtverwaltung unter national sozialistische Führung trat, eine Festsitzung ab, in der der Ver bundenheit Nürnbergs mit Braunau durch die Gestalt des Buch händlers Johann Philipp Palm gedacht wurde. Wir ent nehmen darüber dem »Völkischen Beobachter» vom 18. März fol genden Bericht: »Oberbürgermeister Willi Liebe! gedachte auch des historischen Geschehens in Österreich und des Führers, der auch Braunau einen Besuch abgestattet habe. Mit Braunau sei Nürnberg SSI Nr. 73 Sonnabend, den 26. März 1938
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