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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.01.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-01-23
- Erscheinungsdatum
- 23.01.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070123
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schließlich in das Register gehört, so kann es nicht zweifel haft sein, daß obige Anordnung richtiger und auch dem all gemeinen Brauche entsprechend lauten müßte: Zeitschrift für die Behandlung Schwachsinniger, — der Gesellschaft für schleswig-holsteinische Geschichte, — für romanische Philologie, — für den evangelischen Religionsunterricht, — des Vereins für rheinische und westfälische Geschichte, wobei unter Umständen selbst dritte und vierte Stich wörter in Betracht kommen würden. 3. daß die Vornamen durchweg abgekürzt sind. Die Wiedergabe der vollen Namen, wie sie auf den Titeln stehen, halten wir für ein bibliographisches Erfordernis allerersten Ranges und im Grunde eigentlich für selbstverständlich. Ihr Fehlen erscheint uns im Interesse der Bücherfreunde und der Bibliotheken bedenklich. Die Verlagshandlung hätte es sogar in der Hand, auf den Titeln nicht ausgeschiiebene oder völlig fehlende Vornamen durch Rückfragen bei den betreffenden Verlegern zu ergänzen, während sich die Benutzer, voran die Bibliothekare, mit deren nachträglicher Feststellung erst lange abmühen müssen, ohne daß sie mitunter überhaupt zum Ziele gelangen. Das Register ist von Adolf Schäfer zusammengestellt. Voran steht sin alphabetischer Reihenfolge) immer das Stich wort des Buches, dann folgt der Name seines Verfassers, z. B. Abendläuten: Hansjakob, H. Liegt über einen Gegenstand mehr Literatur vor, so wird diese unter dem Hauptstichwort zusammengestellt. Zahlreiche Verweise dienen zum Auffinden der unter anderen Stichwörtern untergebrachten, sachlich zugehörigen Literatur. So wird bei Liebe verwiesen auf Amour, Erotik, Geschlechtswesen, Glaube, Lewe, Liewe, Love, Minne u. dergl. Stichproben haben uns durchweg gezeigt, mit wieviel Sorgfalt und Sachkenntnis hierbei verfahren ist. Und wenn die Erfahrung gelehrt hat, daß der Bibliograph sich bei einem Sachregister mit Verweisen nicht gering tun kann, so wollen wir wünschen, daß der Grundsatz möglichst zahlreicher Hinweise, wie er in dem vorliegenden Register redlich befolgt ist, auch in den zukünftig erscheinenden Registern nie eine Einschränkung, eher, wenn es sein muß, eine Erweiterung erfahren möge. Schließlich findet selbst ein auf den ersten Blick überflüssiger Rückweis eines Tags noch immer seinen dankbaren Sucher. A. Gräsel. Das Buchgewerbe und die Wissenschaft. Vortrag, gehalten im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig von Herrn Professor vr. R. Focke, Direktor der Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. Wenn die bisher vom Deutschen Buchgewerbeverein ver anstalteten Vorträge mehr dazu gedient hätten, die Hörer über die technische und künstlerische Entwicklung des Buch- gewerbes zu unterrichten — so führte der Vorsteher des putschen Buchgewerbevereins Herr ll,. Volkmann aus, bevor er dem Redner des Abends das Wort erteilte —, so der diesjährige Vortragszyklus dazu ausersehen, die beson der Verhältnisse des Buchgewerbes von einer höher» Warte, °on weitern Gesichtspunkten aus zu beleuchten. Der Vorstand es Deutschen Buchgewerbevereins habe sich dazu veranlaßt Assehen, in der Überzeugung, daß genügend Anregungen Vusichtlich des Technischen und Künstlerischen für die Aus- Aestaltung des Buchs gegeben worden seien und daß der Wunsch nahe liege, in dieser Richtung nunmehr eine Periode ^ eintreten zu sehen, die weitere Entwicklung zunächst H selbst zu überlassen und abzuwarten. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7t. Jahrgang. Herr Professor vr. Focke wies im Eingang seines Vor trags darauf hin, daß die ganze Tragweite der Erfindung jenes Mannes, dessen Name diese Halle trüge, in der zu sprechen er die Ehre habe, in ihrem vollen Umfang noch nicht ermessen worden sei. Diese Tat müsse dem Vorbehalten bleiben, der es unternehme, eine nach jeder Hinsicht er- chöpfende Darstellung der Buchdruckerkunst zu geben. Der moderne Mensch, der für die Kultur erzogen sei und überwältigt vor der Fülle der Vertriebsmittel stehe, ehe sich genötigt, um eine richtige Schätzung des gestalten reichen Kulturbildes zu gewinnen, das ihm die Gegenwart biete, zu einfachern Verhältnissen einer rückliegenden Zeit einen Blick zu lenken. Für eine solche Betrachtung sei es gewiß ein richtiger Gedanke, die Wechselbeziehungen zwischen Buchgewerbe und Kultur sich klar zu machen. Hierzu wäre es nötig, zunächst den Begriff festzulegen: was Kultur sei. Als Kultur sei anzusehen die Bändigung des rohen Trieb lebens, die Erhebung des Menschen aus dem Naturzustand zu einem höhern sittlichen Leben, also die Beziehungen zu finden zu wirtschaftlichen, technischen, künstlerischen, wissen schaftlichen, sittlichen und religiösen Bestrebungen. Je mehr die Kultur fortschreite, um so mehr ändere sie die An schauungen. Bei der Frage: Wie verhält sich die Kultur zum Buch gewerbe? führte der Vortragende aus, daß, wenn hierbei von einem »Gewerbe« gesprochen würde, doch keineswegs nur eine Veredelung der Rohstoffe in Betracht komme, vielmehr auch ein umfangreicher Handelsbetrieb hierbei zu berücksichtigen wäre; andernfalls könnte mit gleichem Recht von einer Buchindustrie gesprochen werden. Das Buchgewerbe wurzele in seiner literarischen Bedeu tung, in dem Ausdruck, den das sittliche Wollen, der wissenschaftliche Sinn, das künstlerische Empfinden bedinge. Buch und Bild seien die Mittel, um Kultur zu verbreiten, ihr letzter Endzweck also ein rein idealer. Mit vollem Recht spräche man daher von einer Buchdruckerkunst. Ungeachtet dieser Erkenntnis gingen die Meinungen über Wert und Charakter der Buchdruckerkunst noch immer weit auseinander. Während die einen der Meinung seien, daß ihr Wesen gleichbedeutend sei etwa mit der Erfindung der Uhr und daß Erfinden nichts weiter sei als ein fort gesetzter Denkprozeß, verträten andre die Ansicht, daß das Werk Gutenbergs die Schöpfung des Genies bedeute, die Tat eines geistig ganz hervorragenden Mannes, die auf gleicher Stufe stehe mit dem Werk eines großen Künstlers oder Ge lehrten. Mit dieser Erfindung habe sich Gutenberg weit über seine Zeit erhoben. Daß selbst Erfinden unter Um ständen nicht bloß reine Verstandestätigkeit sei, die nach einem System arbeite, gehe daraus hervor, daß der große Erfinder Edison mit einem ansehnlichen Stabe von Mit arbeitern seit Jahren daran arbeite, einen praktisch gut ver wendbaren Akkumulator herzustellen, was ihm bislang noch immer nicht gelungen sei. Das Ingenium falle daher auch beim Erfinden sehr ins Gewicht. Es wäre falsch, wollte man sich Gutenberg als einen gewöhnlichen Handwerker denken. Als geborener Junker und Angehöriger der patri- zischen Gesellschaftskreise, aus altem Mainzer Ädelsgeschlecht gebürtig, war er ein Mann von abgeschlossener Bil dung, der, als ihm in der Stille der Straßburger Kloster mauern der Gedanke zum Drucken mit beweglichen Lettern gekommen war und er sein Werk in Mainz vollendet hatte, die eigentliche Ausführung seinen Gehilfen überließ. Noch heute sei der bleierne Buchstabe derselbe wie vor vierhundert Jahren. Anfänglich sei nur das Justieren vielleicht noch unvollkommen gewesen, doch schon nach wenigen Jahren von Gutenberg ebenso trefflich ausgeführt worden wie jetzt. Wenn das Drucken eine so einfache, selbstverständliche Sache
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