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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1923
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- Deutsch
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X- 230, 2. Oktober 1923, Spiechsaal. Mrsenblalt f. d, DIschn. Buchhandel, Industrie, Handel und Gewerbe werden tnitt ganz wenigen Aus nahmen) gezwungen, ihre Snbstanzniittcl, soweit solche noch da sind, zu vcrkansen, znm größten Teil mit unerträglich hohen Verlusten, wäh rend die Banken lich spreche aus Leipziger Erfahrung) zur Zeit der Geldknappheit für viele Billionen Schecks auseinander zogen, anstatt selbst ihre Bestände an Wertpapieren, Devisen usw, zu veräußern. Es würde mich freuen, zu erfahren, ob die dadurch den Banken erwach senen große» Gewinne wohl in irgendeiner Form der Allgemeinheit zugute gekommen sind, Fch brauche im einzelnen aus die neuen Bedingungen gar nicht cinzngehen. Ich möchte nur den einen Punkt herauLgrctfen, der be stimmt, daß bei Verfügung des Kunden Uber sein Eigentum, aus dem die Bank doch Ruhen zieht, die Bank eine Buchungsgebühr in Höhe des Portos für fünf Fernbriefc sür jeden Posten belastet und außerdem noch die llmsatzprovision nimmt. Da Fernbriefc jetzt 2 Millionen Mk, kosten, beträgt also allein die Bnchungsgebühr 1<I Millionen Mk,, d, h, also mit anderen Worten, daß die Verfügung mindestens jedesmal 1 Milliarde hoch sein muß, um auch nur einigermaßen noch die Spesen tragen zu können; und auch das sind eigentlich zu hohe Spesen, wenn inan die Ztnsgcwinnc nsw, rechnet, die die Banke» aus dem Gclde ihrer Kundschaft ziehen. Es bleibt also dem anständigen Gewerbe, den Tausenden und aber Tausenden von Angehörigen der sreien Berufe nsw,, den Rentnern und anderen Klassen nichts weiter übrig, als schleunigst aus den Groß banken hinaus und zunächst einmal in die Postscheckkonten und andere, zu angemesseneren Bedingungen arbeitende Einrichtungen zu flüchten, lind wen» ich bisher, solange die Banke» noch erträgliche Bedingungen stellten, gegen die Gründung einer Buchhändler-Bank war, stehe ich heute ans dem Standpunkt, daß eine solche schleunigst ans breiter Basts zusammen mit unseren engeren Geschäftsfreunden sBuchdrnckcrn, Buch binder», Papicrltefcranten, Pakctanstanschstcllc, Autoren usw,) gegrün det werden muß. Selbst wenn diese neu zu gründende Bank tatsächlich nicht billiger arbeiten könnte als die Großbanken, die uns jetzt derartige Bedin gungen zu stellen wagen, so würden dann wenigstens die daran Be teiligten die Gewinne elnhcimsen, anstatt der Dritte, der nur mit sremdcm Gclde arbeitet. Ich bin überzeugt, daß wir im Kreise unserer engeren Gcschästs- srenndc volles Verständnis dafür finden. Eine solche Bank brächt- cs vielleicht auch fertig, a» jedem Werktage offen zu halten und zu ver meiden, daß ihre Kundschaft durch willkürliche Schließung an ein zelne» Werktagen, wie es jetzt von den Bankett beliebt wird, enorme Kurs- und Zinsvcrlnste erleidet. Es dürfte sich empfehle,>, in der Zwischenzeit im Buchhandel von der Kundschaft nur noch Barzahlung, Einzahlung auf Postscheckkonto oder im Notfälle Barschecks anznnehmen. H, Degener. Lieferungsbedingungen im Verkehr mit Bibliotheken. Die Lieferungsbedingungen vieler Verleger bürden alles Risiko sür Verzögerung auf dem Postscheckamt und durch die Banken dem Sortimenter ans. Diese Zustände sind nnhaltbar und zwingen den Sortimenter, lieber ans die Ausführung der Bestellungen zu verzichten, als sich der Gefahr von Nachsorderungcn ansznschen, die bei der sprunghasten Erhöhung der Schlüsselzahl enorme Verluste bedeuten. Das Sortiment kann gegenüber seinen Abnehmern die Grundzahl- bercchnnng sehr gut elnführen, muß aber selbstverständlich auch diesen eine kurze Zahlungsfrist gewähren. Ebenso muß anerkannt werden, daß der Verlag unbedingt aus Eingang der Gelder in kürzester Zeit rechne» muß. Eine Zusammenarbeit ist also nur möglich bei gegen seitiger verständnisvoller Rücksichtnahme, Ten staatlichen Instituten wachsen die Markbeträge nicht automatisch in die Höhe, Ich hasse aber, in den ans nachstehendem Bestellzettel abgcdrucklcn Bestellungs- bcdingnngc» einen Weg gefunden zu haben, der von dem Verlag kein zu großes Lpscr verlangt, den Sortimenter vor Verluste» schützt und die große» Bibliotheken zusriedcnstellt, Verleger, die diese Bedin gungen nicht anerkennen, müssen dabei auf weitere» Absatz, wenigstens an die hiesige Universitäts-Bibliothek, verzichten. Der Bibliothek wie mir werden dann wenigstens Arbeit, Arger und Kosten erspart. Auch die Firma Adolf Ebel, die als zweiter Lieferant sür die Universitäts-Bibliothek in Betracht kommt, schließt sich diesen Bestcll- bedingnngen an. Marburg, den 25, September 1923. G, Braun, i, Ka, N, G, Elwcrtsche Verlags- n, UnivcrsttätS-Bnchhandlnng, B ii ch e r z e t t e l"), » Ich erbitte ans Grnnd der zwischen dem Beirat sür Bibliotheks- angclegenheitcn und dem Buchhandel getroffenen Vereinbarungen sür die hiesige Universitäts-Bibliothek nnigehend direkt unter den ange gebenen Bedingungen; z, Ansicht fest z, Forts, Marburg 1!) Fcste Bestellungen habe» nur Gültigkeit, wenn Liejernng spä testens 1 Woche ab Bestclldatnm erjolgt, zu festem Schlüssel, zahlbar durch Nachnahme, BAG oder sofort nach Empfang zu den üblichen Bedingungen, Uber de» Grund etwaiger Verzögerung und voraus sichtlicher Lieferungsmöglichkcit wird Nachricht via Leipzig erwartet. Zur Ansicht bestellte Exemplare haben nur dann Aussicht ans Absatz, wenn der Verleger sich an de» am Tag der Lieferung gül tigen Schlüssel bei Zahlung innerhalb eines Monats ab Datum der Faktur bindet. Andernfalls lst Prüfung zwecks Ankauf unmöglich, Fortsetzungen werden nur mit dem Schlüssel des Ausgabe tages angenommen, N, G, Elwcrtsche Univ.-Buchhandlnng, Marburg, Das Bestreben der Elwcrtsche» Universitäts-Buchhandlung, durch obige Lieferungsbedingungen besricdigendc Bcrkchrsverhältnissc zwi schen Bibliothek und Buchhandel zu schassen, verdient wärmste Aner kennung. Tenn leider sind diese Verhältnisse trotz der zwischen dem Vorsitzenden des Beirats sür BibliothckSangclegenheiten und den Ber liner Vertretern des Buchhandels vereinbarten Richtlinien im,wesent lichen die alten unbefriedigenden, aus der Bibliothckartagung in Ne- gensburg so lebhaft beklagten geblieben. Die Bibliotheken zwar haben das, was von ihnen als Gegenleistung sür das in Aussicht gestellte Entgegenkommen des Buchhandels verlangt wurde: »die Buchhändlcr- rechnungcn so schnell als irgend tunlich zu begleichen», gewissenhast erfüllt, der Buchhandel ist dagegen mit fetuem Entgegenkommen größ tenteils in Verzug geblieben. Noch immer gehören Fälle, in denen feste Bestellungen erst nach zwei- bis dreimaliger Erinnerung mit Ver spätung von 3 bis 4 Monate» oder länger erledigt werden, oder Fort setzungen Wochen, ja Monate nach dem Ausgabetcrinin zu wesentlich höherer Schlüsselzahl geliefert werden, keineswegs zu den Selten heiten. Welche Schädigung das für die Bibliotheken mit ihren, wenn schon erhöhten, aber doch immer »och festen Etats unter heutigen Verhältnissen bedeutet, liegt aus der Hand, Und doch hat der Buch handel das größte Interesse daran, die Kaufkraft der Bibliotheken zu erhalten, die nicht nur seine besten Abnehmer, sonder» anch seine eisrigen Mitarbeiter sind. In der Marburger Bibliothek liegen die vom Sortiment zur Ansicht gelieferten Novitäten mehrere Tage im Dozcntenztmmer den Universitätslehrern vor, werde» von ihnen ge prüft und gegebenenfalls der Bibliotheksverwaltung zur Anschassnng cmpsohle», die Neuerwerbungen werden vor ihrer Einstellung ins Büchcrmagazin nochmals eine halbe Woche im Dozentenzi,unter und ebensolange sür alle Bibliotheksbenutzer im Lesesaal zur Ansicht aus gestellt, Für diese Mitarbeit der Bibliothek an der Bekanntmachung der Neuerscheinungen des Verlages ist mit den von der Elwertschen Universitäts-Buchhandlung ausgestellten Licfcrnngsbedingnngcn zwei fellos kein zu hoher Preis gezahlt, Prof, vr, Alfred Schulze, Direktor der Universitäts-Bibliothek zu Marburg. Fünf Minuten vor Zwölf. Von Karl L. Kosak, Leipzig, Eulen-Vcrlag, A,-G, Es ist kein Zufall, daß eine Nummer des Börsenblattes zwei und dabei ausgezeichnete Artikel enthält, die sich mit der Propaganda des Buches beschäftigen. Es ist dies kein Zufall, denn die Not brennt ans den Fingern, Verleger und Sortimenter seien, so ziemlich. Sie erleben die wirtschaftliche Zertrümmerung ihrer sichersten Ab nehmer, des Mittelstandes, ohne in der Lage zu sein, die aus dem Umschichtuügsprozcß neu aufgctauchten kapitalkräftigen Kreise an sich zu ziehen. Nicht zu leugnen ist, daß es einzelne Sortimenter ausgezeichnet verstehen, auch jetzt Geschäfte zu machen. Es sind dies aber jene, *) Ter Wortlaut, dieses Biicherzcttcls muß, wenn er zum Drnck- sachcnporto bcsördert werde» soll, in allen Teilen gedruckt sein, und einzelne der gedruckten Mitteilungen dürfen nicht etwa durch Unterstreichen hervorgehobcn werden. Wird z, B, der Satz: »Uber den Grund etwaiger Verzögerungen und voraussichtlicher Lieferungs- Möglichkeit wird Nachricht über Leipzig erwartet» handschriftlich unter strichen, so ist der Büchcrzettel zun, Drucksachcnporto unzulässig, weil dann dadurch eine besondere schriftliche Mitteilung her- gestellt worden ist, die znm Drucksachcnporto nicht befördert werden kann. Red, SS3'
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