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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-11
- Erscheinungsdatum
- 11.10.1923
- Sprache
- Deutsch
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238, 11. Oktober 1923. Sprechsaal. — Bibliographischer Teil. Ihnen gewählten Weg, der die Lösung der Fragen nur erschwert, be sonders, wenn Sie in einer heute vielleicht begreiflichen Nervosität den Boden ruhiger und sachlicher Kritik verlassen und Vorwürfe er heben, die sich aus dcu Tatsachen so wenig erhärten lassen, wie sic im Ton beleidigend sind, etwa wie der: Ich hätte dein Sortiment empfohlen, die Notlage des Verlags auszunutzcu, und damit un moralisch gehandelt. Wie Sie wohl wissen und Nachlesen können, habe ich ganz im Gegenteil empfohlen, bei den verständigen, kurz fristigen Kredita,«geboten, die heute, Sie ahnen wohl nicht, wieviele Verleger dem Sortimenter wieder machen, ungesunde Kreditansprüche seitens des letzteren, ungesunde Kreditgewährung des ersteren zu ver meiden, um das Gesamtgcwerbe gesund zu erhalten. Ich bitte Sie also, in Zukunft Vorwürfe, die Sie mir glauben machen zu müssen, in eine Form zu kleiden, die nicht nach der Seite des Tatsächlichen wie nach der des Moralischen die Aussprache erschwert. Sie geben zu, den redaktionellen Artikel im Buchhändlergildeblatt Nr. 9 gelesen zu haben, äußern sich aber nicht über den Vorwurf, der dort dem Verlag gemacht wird, nämlich daß er nur in verschwindend kleiner Zahl die ihm unbequemen Punkte der Richtlinien für sich als bindend anerkennt. Sie würden staunen, wenn Sie die Nach belastungen für verweigerten Skonto-Abzug, für Differenzen aus der kurzen Zeit zwischen effektiver Postscheckzahlung und Postabstempelnng, die Forderungen nach Zahlung ans Vorfaktur, die Auslieferungs sperre in Zeiten schnell wechselnder Schlüsselzahl, die Verweigerung der Annahme von Vorauszahlungen am Tage vor einer Erhöhung der Schlüsselzahl u. ä. kennen würden. Sie nennen die Richtlinien ein »Unikum« in der Wirtschaft und behaupten, kein anderer Fabrikant liefere zu so günstigen Bedingun gen. Ich nehme an, daß Sie das beweisen können. Aber selbst gesetzt den Fall, Sic hätten recht, so ist zu berücksichtigen, daß jeder andere Kleinkaufmann in der Lage ist, auf Grund freier Preis bildung ihm erwachsende Risiken einzukalkulieren. Der Sortimenter ist an den Ladenpreis gefesselt, den der Verleger bestimmt, gleich viel, ob er seine Einhaltung ermöglicht oder unmöglich macht. Sie sind z. B. in der Lage, ja als ordentlicher' Kaufmann geradezu gezwungen, verlustbringende Zahlungsbedingungen Ihrer Papier fabrikanten bei der Buchkaltnlation irgendwie zu berücksichtigen; der Sortimenter kann mit Währuugsverlusten verbundene verlegerische Bedingungen nicht einkalkuliereu. Hieraus ergibt sich der große Unterschied zwischen Buch und anderer Ware in der Frage, die uns hier beschäftigt. Sie machen mich auf den Schlüsselzahlsprung am 13. August von 300 900 ans 700 000 aufmerksam und wollen mir mit diesem Hinweis § anscheinend Inkonsequenz vorwerseu. Sie vergessen, daß dieser Schlüsselzahlsprnng von uns vor Erledigung der Kreditsrage vorge nommen wurde und daß meine Bemerkung, wir Hütten weitere so große Sprünge kaum voraussehen können, sich selbstverständlich nur ans die Zeit uach dem 13. August bezieht, also nachdem wir mit der Schlüsselzahl uus dem Goldmarkkurse angepaßt hatten. Auf weitere Einzelheiten Fhres Briefes gehe ich nicht ein, da das viel zu weit führen würde. Ich weise Sie erneut auf das Buchhüudlergilde-Blatt Nr. 10, das Mitte Oktober erscheint, hin. Sic lehnen eine Verständigung am 21. Oktober heute schon ab. Ich weiß, daß Sie der schärfste Vertreter der schärfsten Lieferungs bedingungen im schönwissenschaftlicheu Verlage sind und daß alle die viel bekämpften Lieferungsbedingungen der Stuttgarter Verleger-Ver einigung hauptsächlich Ihr Werk sind. Aber auch Sie kochen mit Wasser und brauchen den Absatz, auch Sie können nicht gegen den Strom schwimmen, der nicht etwa im bösen Willen des den armen Verlag ausbeutenden Sortiments zu erblicken ist, sondern in der glatten wirtschaftlichen Unmöglichkeit des Sortiments, unter den von Fhnen gewünschten und wenn möglich noch zu verschärfenden Liefe rungsbedingungen weiter Bücher zu beziehen. Fm übrigen wird der eiserne Zwang der wirtschaftlichen Tat sache, von dem Sie sprechen, uus alle besser den goldenen Mittelweg finden lassen als der schönste offene Briefwechsel. Meine Mahnung an das Sortiment wird nach wie vor die sein, vom Verlage nichts Unbilliges zu verlangen, aber auch nichts zu dulden, was nicht ge tragen werden kann. Ich habe damit, auch «venu es Ihnen Ent täuschung bereitet, meine Schuldigkeit gegenüber »dem Teile des Sortiments, der noch an mich glaubt«, wie Sie mit ebenso durch sichtiger, wie scherzhafter Tendenz sagen, getan. Tun Sie nun auch die Fhrige! Mit deutschem Gruße Ihr ergebener Paul N i t s ch m a n u. Berlin, den 8. Oktober 1923. pliy^ci'an anä 8urxeon 8ook-7omp3ny, llevv Vork. Verleger und Sortimenter, die mit dieser Firma in Verbindung standen, bitte ich um Mitteilung der Erfahrungen, die sie mit' ihr gemacht haben. Berlin NW. 0. S. See m a n n. Bibliographischer und Anzeigen-Teil. jSchlüsselzahl d. B.-V., D.V.u. D M V V L0«0«0 000 Bibliogra Erschienene Neuigkeiten ves deutschen Buchhandels. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei. ohne Zusatz Grundzahl, Sie. mit der Schlüsselzahl des Börsen- vereius zu vervielfältigen ist. Scdlr. --- mltgeteilte Schlüsselzahl des Verlegers, r. TeuerungLzuschlrg. s vor dem Preise — durch Aufschlag auf den Nettopreis ge wonnener Verkaufspreis. d bas Werk wird nur bar abgegeben: x — auch Partieprcise. Bei den mit v.u und u.u.u. bezeichnten Preise» ist ein« Gebühr für die Besorgung berechtigt. Neuigkeiten, die ohne Angabe des Preises eingehcn, werden mit dem Vermerk »Preis nicht mitgeteilt- angezeigt. Wiederholung der Titel fipdet bestimmungsgemäß nicht statt. Kleis Alpcniand-Buchhandlung Südmark G. m. b. H. in Graz. Lukas, Georg A., Pros. III., u. Kachl. Josef Gratz: Das neue Europa. Kurzgcfahtc Länderkunde n. sciugcdr., t farb.s Karten skizzen b. Staaten Europas mit Profilen, Größcnvcrglcichnngen n. a. graph. Darstellungen nebst Ansgabensammlnng. Znr Übersicht n. Wiederholung zsgcst. Graz: Alpcnland-Buchh. 1928. (18 S.) gr. 8" sklmschlagt.s Kr. vom. - Vos Julius Baedeker in Düsseldorf. Oüsselelork: Laerteker in Komm (1923s. (39 8. mit u. 1 oiugeür. KI. 8bir?.o.) 8° Or. 1. — Phischer Teil. Rudolph Becker i>, Leipzig. Der » ercloxanx einer ^utotzpie in 4 warben. 7 Hk. auk bewein Okuomoüarton mit e. erkl. 6e§1eit>v. l-eipLiZ: keeker (1923). (4 8., 7 kard. lak.) §r. 8° s I^elirmappenkol^e. .3^ 62. In Om8ebI. 4. 50 Maij A. BlaLek in Frciwaldau lTschcch. Schl.). Botha, K(arl) F., Prof.: Das vom Gedächtnis unabhängige Rechnen. Leits, f. d. Lehrer beim Unterricht. Ein Lehrb. zum Selbststudium. Freiwaldau sTschcch. Schl.j: BlaLek 1923. (160 S.) gr. 8° OL. 10. — Breitkops L Härtel in Leipzig. InsLt, ?(ranL): I'. Oüopin. 6. 60. I^eipLiz: Ureitüopk L Haertel 1923. (V, 312 8.) gr. 8° OL. 6. —: §eb. 7. 50 F. A. Brockhaus in Leipzig. Brockhaus. Handbuch des Wissens in 4 Bden. 0. gänzl. umgearb. u. wesentl. verm. Ausl, von Brockhaus' Kleinem K onversativns- Lexikon. Mit über 10000 Abb. u. Kt. in« Text n. ans 178 eins, u. 88 bunten Tas.- u. Kartens. u. mit 87 Übersichten u. Zeittas. Bd 2. Leipzig: Brockhaus 1923. 4° 2. ft—zi. bl Druck.) l?48 S.) 6/ Hlivbd k 17. - 955*
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