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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1926
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- Deutsch
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-- 87. 15. April IL28. Redaktioneller Teil. Ausnahme in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels. Die Zahl der eingegangcncn Anträge aus Ausnahme in das Adreßbuch hat gegen das Vorjahr wiederum eine Steigerung er- sohren. Im Berichtsjahr sind 1373 Anträge aus Ausnahme in das Adreßbuch cingcgangen (1824: 1240). Davon 504 Verleger und 869 Sortimenter. Ausgenommen wurden 334 Firmen, Ab lehnung ersuhrcn und unerledigt blieben 1039 Gesuche. Für die Behandlung der Ausnahmeanträgc sind die verschie denen Buchhandclszwcige berücksichtigende Richtlinien aus gestellt worden, die den Krcisvcrcins-Vorständen sür ihr Ermitt- Inngsvcrsahren an die Hand gegeben worden sind. Für die Aus nahme in das Adreßbuch kommen nur solche Betriebe in Frage, die den in diesen Richtlinie» niedergclcgtcn Voraussetzungen ent sprechen. Da dies bei einer Anzahl in das Adreßbuch srühcr aufge- nonrmcner Betriebe nicht der Fall ist, wurde in Zusammenarbeit mit den Kreisvereinen eine Reinigung des Adreßbuchs durchgcsührt. Bei allen diesen Maßnahmen gehen unsere Be strebungen unablässig dahin, das Adreßbuch zum zuverlässigen Nachschlagewerk darüber anszugestalten, welche Firmen als Voll- bnchhandlungen anzuschcn sind. Da eine Vertretung derjenigen Firmen, deren Ausnahme in das Adreßbuch abgclchnt, oder die aus sonstigen Gründen darin gestrichen werden mußten, nicht mit den in Z 3 Zifscr 4 der Satzung den Mitgliedern obliegenden Verpflichtungen vereinbar sein würde, ist mit dem Verein Leipziger Kommissionäre ein Ab kommen getrofscn worden, wonach diese Fälle in einer den Inter essen der Beteiligten dienenden Weise geregelt werden. Mit dem Verein Deutscher Grosso- und Kolportagebuchhändler soll ein gleicher Vertrag abgeschlossen werden. Die Deutsche Bücherei. Für die Deutsche Bücherei bedeutet das Jahr 1925 einen be sonders wichtigen Abschnitt der Entwicklung. Aus Anlaß der Hundertjahrfeier des Börfcnvcreins wurden ihr vom Reich, vom Freistaat Sachsen, von der Stadt Leipzig und vom Börscnvcrcin außerordentliche Mittel zur Verfügung gestellt, die sic in den Stand setzten, wichtige Aufgaben, die in den letzten Jahren wegen der Zeitnöte zurückgestcllt worden waren, wieder energisch in Angriff zu nehmen. Zunächst wurden die Arbeiten am Sachkatalog wieder aus genommen und so gefördert, daß der Katalog bereits am l. Ok tober dem Publikum wieder zugänglich gemacht werden konnte; seit Dezember werden statt der bis dahin getroffenen Auswahl wieder sämtliche eingehenden Schriften im Sachkatalog verzeich net. Sodann wurden die in Rückstand gekommenen Arbeiten am Alphabetischen Katalog in Angriff genommen und auch dieser Ka talog wieder aufs laufende gebracht; seit dem I. Januar 1926 steht auch er dem Publikum zur Verfügung. Die Zugänglich machung dieser beiden Kataloge hat neben der verlängerten Öff nungszeit (von 9 bis 9 Uhr, statt früher von 1 bis 9 Uhr) zweifel los wesentlich dazu Leigctragen, die Benutzung der Deutschen Bücherei im Laufe eines Jahres auf ungefähr das Doppelte zu heben, über diese erfreuliche Erscheinung ist von der Direktion regelmäßig im Börsenblatt kurz berichtet worden. Die zur Verfügung gestellten Mittel ermöglichten cs auch, die gesamten eingehenden Schriften wieder mit einem wenn auch ein fachen Einband zu versehen; man konnte sogar an das Aufbindcn der großen ans der Inflationszeit verbliebenen Reste, etwa lOO VOÜ Bände, herantreten. Dann ist der Deutschen Bücherei durch die Beschaffung einer Fadcnheftmaschine eine wertvolle Hilfe für das Binden kleinerer Schriften und Broschüren, deren Bearbeitung außerhalb des Hauses sich als besonders teuer er wies, erstanden. Die Buchbindeabteilung ist jetzt in der Lage, wieder laufend die Neueingänge zu bearbeiten, und hat außerdem von den ans der Inflationszeit verbliebenen ungebundenen Resten ein gut Teil abgetragen. Nähere Einzelheiten über den Fort schritt dieser Arbeiten sowie über die sonstigen Begebenheiten aus dem Bereich der Deutschen Bücherei wird die Direktion im Vcr- wallungsbericht Mitteilen, der wie alljährlich in, Börsenblatt zur Veröffentlichung gelangt. Hier sei nur mit einem Wort noch der B ü ch c r l o t t e r i e gedacht, deren Arbeiten jetzt so gut wie ab geschlossen sind. Der Reingewinn der Lotterie beträgt etwas mehr als looooo Mark, von denen die Deutsche Bücherei bereits über 94 000 Mark verfügt. Etwa 6000 Marl stehen noch aus — eine Folge der seit mehr als Jahrcsjrist bestehenden schwierigen wirt- schastlichen Verhältnisse. Uber den Verlaus und die Ergebnisse der Büchcrlottcric wird ebenfalls das Börsenblatt in nächster Zeit durch einen besonderen Artikel unterrichten. Die Notgcnicinschast der Deutschen Wissenschaft. Die Notgcnicinschast der Deutschen Wissenschaft hat im zurück liegenden Jahr ihre segensreiche Tätigkeit zum Wohle des deut schen Buchhandels und der deutschen Wissenschaft in altbewährter Weise sortgesührt. Zu mehreren Malen war Vertretern des Börscnvercins Gelegenheit gegeben, an Sitzungen teilzunehmcn, deren Zweck war, der Förderung des wisscnschastlichcn Buches, namentlich im Ausland, zu dienen. Wir sprechen auch a» dieser Stelle dem Präsidenten der Notgemeinschast Sr. Exccl- lenz Herrn Staatsminister Or. Schmitt-Ott den Dank des deutschen Buchhandels sür sein allzeit bewiesenes Wohlwollen aus, ebenso unser!» Ehrenmitglied Herrn Geheimen Hofrat I)r. Karl Sicgis- mund, der in nie ermüdender Arbeitssrcudigkeit die Interessen des deutschen Verlagsgewcrbcs wahrnimmt. Die Deutsche Akademie. Der Deutschen Akademie in München haben wir seit ihrer im Frühjahr 1925 ersolgtcn Gründung lebhaftestes Interesse cnt- gcgcngebracht. Ihre Ziele, Ncubclebung und Erhaltung, Wert schätzung und Verbreitung der geistigen Güter in Heimat und Fremde, Zusammenfassung der kulturellen Lebensäußerungen des Deutschtums, Pflege der kulturellen Beziehungen Deutschlands zum Ausland und der Ausländsdeutschen zur Heimat, sind so innig mit den Bestrebungen des deutschen Buchhandels verknllpst, daß die Unterstützung sür ihn eine Selbstverständlichkeit ist. Es ge hören nicht nur namhafte deutsche Buchhändler zu den Senatoren der Akademie, sondern der Börsenvcrein selbst ist durch sein Vor standsmitglied Hnrrn vr. Friedrich Oldenbourg in besonderem Maße im Arbeitsbereich der Akademie vertreten. Wir erneuern die zu wiederholten Malen unseren Berussgenosscn unterbreitete Bitte, der Ortsgruppe der Deutschen Akademie bcizutrcten und sie aus diese Weise in der Erreichung ihrer hohen Aufgabe tatkräftig zu unterstützen. Aus die in Nummer 261/262 des Börsenblatts von, 7. November 1925 enthaltene» Ausführungen des Herrn Staats sekretärs z. D. Freiherr» von Welser fei auch an dieser Stelle nochmals ausdrücklich hingewiesen. Deutschc Studicngcscllschast sür Funkrccht. Auch an der vom Deutschen Anwnttvcrein angeregten Grün düng dieser Gesellschaft haben wir uns beteiligt, da cs uns wesent lich erschien, daß der Buchhandel sein evidentes Interesse an der Ausgestaltung des Funkrcchts wahrnimmt. Der Börscnvcrcin ist im Vorstand der Gesellschaft durch sein Vorstandsmitglied Herrn Hosrat Richard Linneniann vertreten. Der Verband der Kreis- und Ortsoereine. Die Hamburger Herbsttagung. Der Verkehr mit den den, Bönsenvercin angcschlofsencn terri torialen Orgauvercincn hat sich in altbewährten Formen voll zogen. An säst allen Versammlungen der einzelnen Vereine nahmen, wie auch im Vorjahre, Mitglieder des Vorstandes und leitende Beamte der Geschäftsstelle teil. Die Herbsttagung des Verbandes in Bad Homburg bot durch gehaltvolle Vorträge von Verussgcnosscn reiche Anregung »nd Gelegenheit zu Gedankenaustausch. Den Veranstaltern, insbeson dere dem Ortsverein Frankfurter Buchhändler, sei für ihre Mühe waltung hcrzlichst gedankt. Die neuen Satzungen des Buchhändlcrvereins der Provinz Brandenburg und des Verbandes der Buchhändler In Pommern wurden genehmigt. Der Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalien händler in Wien hat den Wunsch ausgesprochen, möglichst bald das alte Verhältnis zum Börscnvcrcin, wie es in Friedenszeiten instand, wieder hcrzustcllen. Vorbehaltlich einer endgültigen Re- lelung im Satzungsrccht des Vörsenvcreins haben wir zur Herbei- ührung der Mitgliederidcntität eine interimistische vertragliche Regelung getroffen.
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