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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.04.1926
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- 1926-04-15
- Erscheinungsdatum
- 15.04.1926
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X; 87. 15. April 1926. Redaktioneller Teil. Jubiläum als Vertreter und Korrespondent der »Neuen Lobzer Zeitung« begehen. Im Jahre 1909 erwiesen sich die vorhandenen Räume als zu klein, und Herr Keil mußte sich größere Geschäfts räume wählen, die er 1910 gegen ein noch größeres Lokal vertauschte, wo sich bas Unternehmen auch heute noch befindet. Herr Eduard Keil ist nicht nur ein tüchtiger Geschäftsmann, sondern auch ein eifriger Sangesbruder. Seit einer ganzen Reihe von Jahren gehört er der Verwaltung der Vereinigung deutschsingender Gesangvereine in Polen an und wirkt auch in einigen Vereinen in Pabianice eifrig mit. In seinem Geschäft ist der Vertrieb deutscher Literatur die Hauptsache, und diesem Prinzip ist er bisher treu geblieben. Beendete Gcschäftsaufsicht. — Nachdem der Beschluß, durch den der Zwangsvergleich bestätigt wurde, Rechtskraft erlangt hat, ist die Ge schäftsaufsicht über die Firma Walter Mo mb er, Universi tät s b u ch h a n d l u n g in Freiburg i. B r., Salzstraßc 17, gemäß § 69 G.-A.-Vo. beendigt. Freiburg i. B r., den 31. März 1926. Bad. A m ts g e r i ch t. 4. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 83 vom 10. April 1926.) Zusammenschluß Mciscnbach Nisfarth L Co. A.-G. — Lithogra phisch-artistische Anstalt München vorm. Gebr. Obpacher A.-G. — In den letzten Tagen haben die Graphischen Kunstaustaltcn und Kunst- druckcreicn Meisenbach Riffarth L Co. A.-G. die Mehrheit des Aktien kapitals der Lithographisch-artistischen Anstalt München vorm. Gebr. Obpacher A.-G. erworben. Die Erwerberin der Aktien beabsichtigt, ihren Betrieb in räumlicher und betriebstechnischer Beziehung mit dem Obpacher-Unternehmen zu verbinden, um, entsprechend den heu tigen Zeiterfordernissen, eine Nationalisierung der Arbeitsmethoden in den sich ergänzenden Fabrikationsverfahren herbeizusühren. Die zu gemeinsamen Aufgaben zusammengesührten Betriebe umfassen, wie betont wird, sämtliche graphische Fabrikationstechnikcn in einer in Deutschland und auf dem Kontinent einzigartig dastehenden Weise und beschäftigen eine Belegschaft voü etwa 1200 Arbeitern und Angestellten. Keine Abwanderung des Nikola Verlags aus Österreich. — In den letzten Tagen wurde zugleich mit einem Bericht über die Auf lösung des zu dem Nikola Verlag in gar keiner Beziehung stehenden Wila-Verlags in Wien die Nachricht verbreitet, daß der Nikola Verlag die Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von Wien nach München dnrchgestthrt habe. Dies entspricht nicht den Tatsachen. Die nach einer kürzlich erfolgten Aktienmajoritäts-Verschiebung dem Nikola Verlag vorstehende neue Leitung, welcher n. a. auch die Herren Kom merzialrat Wilhelm Frick und Direktor Rudolf Bayer an- gchörcn, beabsichtigt nicht, den Betrieb in Österreich einzustellen, son dern betrachtet es als ihre vornehmste Aufgabe, in erster Linie das deutsche Schrifttum in Österreich zu pflegen und die heimischen Auto ren zu fördern. Daß die innigen Beziehungen und ausgezeichneten Verbindungen des Nikola Verlags zum Deutschen Reich dabei nicht nur erhalten bleiben, sondern noch weiter ansgestaltet werden sollen, ist selbstverständlich, aber eine Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach München erfolgt nicht, vielmehr wird der Nikola Verlag schon in der allernächsten Zeit seine neuen, besonders günstig gelegenen Räume im Hanse des Österreichischen Handclsmuseums, Wien IX, Berggassc 10, beziehen. »Bücherwurm«, Literarische Vereinigung des Hannoverschen Buch handels. — Der Vorstand des »Bücherwurm« berichtete dem Bbl. über seine letzten Monatsveranstaltnngen: Am 28. Februar wurde unter reger Beteiligung von Mitgliedern und Gästen das Krema torium mit allen dazu gehörenden Nebenanlagen besichtigt. Beson ders weihevoll war die Erklärung der Versenkungs-Zeremonie in beiden Kapellen. — Am 14. März erfolgte trotz schlechtem Wetter eine Fahrt nach Braunschwcig, wo ^-8 Uhr morgens Empfang durch die Braunschweiger Kollegen stattfand, unter deren Führung die Sehens würdigkeiten der Stadt besichtigt wurden. Daran schloß sich um ^10 Uhr ein Nundgang durch das Verlagshaus der Firma Wcstcrmann, woselbst uns durch den Betriebsleiter, Herrn Müller, das ganze Herstellungswesen einer Landkarte vom Anfang bis zum fertigen Atlas erklärt wurde. Großes Interesse erweckten bei allen Kolleginnen und Kollegen die vielen verschiedenartigen Maschinen, meist neuesten Systems. Um 12 Uhr war die Besichtigung beendet: jeder Besucher erhielt ein Album von Braunschweig als Erinnerung. Abends fand im Vercinslokal des »Robinson« ein gut gelungener Ab schiedsabend statt, der uns bis ^1 Uhr zusammenhielt. Diese Fahrt dürfte allen Beteiligten in freundlicher Erinnerung bleiben. Sonderausstcllung »Das gute billige Buch«. — Die Mordhorst Bücherstuben in Norddorf (Amrum) veranstalten von Mitte Mai bis September eine Sonöerausstellung »Das billige Buch« und wünschen dazu von den Verlegern Bebingtfendungen, wie aus einer Anzeige Im Börsenblatt Nr. 85, Seite 3756 hervorgeht. Kunstausstellung in Berlin. — In der Neuen Kunsthand- lungG. m. b. H. in Berlin W 50, Tauentzienstraße 6, findet vom 20. April bis 20. Mai eine Gesamtausstellnng der Werke von Eduard A. Hornstein statt. Kunstausstellung in München. — Das Graphische Kabinett G. m. b. H. inMünchen eröffnet Mitte April eine HansBrühl - mann - Ausstellung. Es werden damit zum ersten Male aus dem Nachlaß die Handzeichnungen des 1911 verstorbenen Schweizer Künstlers gezeigt. Universitütsdruckerei H. Stürtz Aktiengesellschaft in Würzburg. — Unter Bezugnahme auf die Paragraphen 21 ff. der Satzungen gibt die Gesellschaft bekannt, daß Montag, den 3. Mai 1926, nachm. 2)4 Uhr, in ihren Geschäftsräumen, Friodhofstraße Nr. 1 in Würzburg, die 17. ordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Gesellschaft statt finden wird. Zur Ausübung des Stimmrechts sind diejenigen Ak tionäre berechtigt, die spätestens am Donnerstag, dem 29. April 1926, ihre Aktien bei dem Vorstande der Gesellschaft oder der Bayerischen Vereinsbank in München oder der Bayerischen Vereinsbank Filiale Würzburg unter Übergabe eines Unterzeichneten Nummernverzeichnisses angemeldet und sich über den Besitz der angemeldeten Aktien ansge wiesen haben. Tagesordnung: 1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- unö Verlustrechnung sowie des Geschäftsberichts des Vorstands und des Aussichtsrats für das Geschäftsjahr 1925. 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnnng für das Geschäftsjahr 1925. 3. Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. 4. Verfügung über den Gewinn. 5. Festsetzung der Mitgliederzahl des Anfsichtsrats. Wahlen zum Anf- sichtsrat. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 83 vom 10. April 1926.) 1871 Konkurse im Monat März. — Nach Mitteilung des Sta tistischen Neichsamts wurden imMärzd. I. durch den Neichsanzeiger 1871 neue Konkurse — ohne die wegen Masscmangels abgclchnten Anträge auf Konkurseröffnung — und 1481 angeordnete Geschäftsauf sichten bckanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für den Februar stellen sich auf 1998 bzw. 1573. Die Sektion für Dichtkunst bei der Berliner Akademie der Künste. — Das Statut der Akademie der Künste zu Berlin hat, insbesondere durch die Erweiterung des Senats infolge des Hinzutretens der Sektion für Dichtkunst, eine Reihe von Abänderungen erfahren. Die Sektion für Dichtkunst setzt sich zusammen aus: 1. Drei Dichtern, die von der Genossenschaft der ordentlichen Mitglieder der Akademie Sektion für Dichtkunst aus ihrer Mitte unter Vorbehalt der Bestätigung des Ministers für drei Jahre gewählt werden. 2. Zwei Literatur- gelehrten, die vom Minister ernannt werden. 3. Dem zweiten ständigen Sekretär der Akademie und 4. je nach Bedarf aus einem rechtskundigen Mitglied und dem ersten ständigen Sekretär der Aka demie. — Zum Gcschäftskreis der Senatssektion für Dichtkunst gehören insbesondere 1. die Erstattung der vom Minister verlangten oder sonst erforderlichen die Dichtkunst betreffenden Gutachten; 2. Vorschläge und Anregungen zur Pflege und Förderung des künstlerischen Schrifttums; 3. Ausschreibung von Wettbewerben und Entscheidung über Vergebung von Preisen und Stipendien auf dem Gebiete der Dichtkunst; 4. Vor schläge für Verleihung von Auszeichnungen und Ehrungen für Dichter; 5. Veranstaltung von Vorträgen auf dem Gebiete der Dichtkunst. Die Reichsgcsundheitswoche. — Am 18. April wird in Deutschland die Neichsgesundheits-Woche beginnen, die hygienische Aufklärung und Belehrung in die weitesten Kreise der Bevölkerung tragen soll; nur in einigen Gebietsteilen des Westens, in denen die Schulferien später enden, wirb sie eine Woche später einsetzen. Einem Bericht der »Voss. Ztg.« ist folgendes entnommen: Der Neichsausschuß für hygienische Volksbelehrung hatte kürzlich in Berlin die Vertreter der Presse in die Räume der Deutschen Gesellschaft einge laden, um ihr für die rege Propaganda zu danken und über die Tätigkeit des Neichsausschusses zusammenfassenö Auskunft zu geben. Diese Aufgabe unternahmen der Vorsitzende Geheimer Negiernngs- rat vr. Hamel vom Neichsministerium des Innern und der Gcneral- 473
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