Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1926
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- 1926-05-27
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120, 27, Mai 1926, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. im Meß-Catalogus stehe, der zweite Theil erscheint ganz gewiß ans Michaelis 87. Das Ganze wird 5 bis 6 Thaler betragen, in der Osterincssc erscheinen wieder 2 Theile. Das könnten Sic Chodo- wiecki zugleich melden, damit er sich darauf einrichte. Gern will ich seine Kupfer theurer bezahlen, wenn er nur verspricht, sie eben so schön zu machen als die zum Don Quichotte. Die Exemplare auf Druckpapier bleiben dann ohne Kupfer. Nun ein Wort von meinem Plan zu künftiger Messe. Ich lasse jetzt an einem sehr großen Verzeichnis von Büchern arbeiten, die wir nöthig haben, um das hiesige Lager ganz vollständig zu machen. Um aber soviel möglich zu profitieren, werden wir vieles von den Verlegern selbst verschreiben und denselben die Anweisung geben, ihre Artikel alle an Sie zu senden. Sie werden alsdann so gütig seyn, der Anweisung gemäß, die ich Ihnen schicken werde, die Bücher theils binden, theils broschieren zu lassen. Auch die Bezahlung sollen sämtliche Buchhändler bey Ihnen zu empfangen haben und wenn etwa einer seiner Sicherheit wegen bey Ihnen anfragen sollte, so hoffe ich, Sie werden ihn beruhigen Für Ihre Bemühung mit diesen Buchhändlern werben Sic, als unser Lommmsionairo, uns eine billige Provision anrechncn. Jeder Buchhändler muß von un- serm Verlagsartikel natürlich auch ein paar Ex. nehmen und die übrigen bleiben bey Ihnen in Commission. Zu Ende Dezember werden die sämmtlichen Noten an die Buchhändler abgchen, ich hoffe daher, daß zu Ende Januar alle meine Bestellungen nach und nach bey Ihnen einlaufen werden, worauf Sie sogleich die Buchbinder in Arbeit setzen können, sobaß bis Ende März die Bücherkisten nach Lübeck abgehcn könnten, damit ich sie mit ersten Schissen erhielte .. . Das Geld erhalten Sic baar auf einem Brete, im Monat März, darauf gebe ich mein Wort. Sie könne» sodann schon auf der Messe die Buchhändler befriedigen und überhaupt unfern Credit soviel möglich verbreiten.« Es folgen dann noch weitere Wünsche und Anfragen, die sich auf Kunstgcgenstände beziehen. Wenn auch die Adresse fehlt, so ist doch aus dem Inhalt anzunehmcn, daß der Brief an Eduard Ku m m e r in Leipzig gerichtet ist, den Verleger von Kotzebues Werken. Es handelt sich bei dem im Anfang des Schreibens erwähnten Buche an scheinend um Kotzebues »Kleine gesammelte Schriften«, 4 Bände mit Kupfern, die 1787—91 in Neval und Leipzig bei Eduard Kummer er schienen. Der erst fünfundzwanzigjährige Kotzebue war damals be reits Präsident des Gouvernementsmagistrats der Provinz Estland in Neval, leitete nebenbei ein Liebhabertheater und befaßte sich, wie der Brief zeigt, sehr lebhaft mit dem Vertrieb seiner eigenen Schriften und anderer Bücher. Er hatte schon eine ganze Reihe von Theater stücken verfaßt und gab auch eine deutsche Zeitschrift: »Für Geist und Herz«, Monatsschrift für die nordischen Gegenden, 12 Hefte, 1786 (Neval und Leipzig), heraus. Ans Großbritannien. — Eine englische Ausgabe des Kronprinzen- ibuches unter der Überschrift »I ssek tüe l'rutk« wird ange kündigt und dabei gesagt, daß die Presse sich sehr für das Buch ein- sctze. In der Erwähnung dieser Herausgabe in den Textspalten der englischen Verlegerzeitschrift heißt es: »Der Anruf (appeal) des Ex-Kronprinzen an das Nechtsgefllhl des Engländers (86N86 ok kair plazJ wird ihm hier sicher Gehör verschaffen. Er ist kürzlich nach Deutschland zurückgekehrt, um einige Urkunden zu prüfen über den ziemlich fraglichen Fall, daß Deutschland nicht verantwortlich für den Krieg sei. Die Verleger wünschen nachdrücklich (empkatieallx) zu ver sichern, Laß sie nicht für den Inhalt des Buches cinträtcn«. Einer der ersten Verbände, der sich dies Jahr versammelte, war der englische Verlegervcrein, der am 15. April unter dem Vorsitz von Scheurmier, dem Direktor des Nelson-Buchvcrlags, tagte. Aus der Tätigkeit wurde hervorgehoben: die Beschickung der Florenzer Buchausstellung, es waren damals 74 englische Aussteller mit 10 000 Büchern vertreten, dann die Beilegung des Streiks der Packer (Markt helfer), der ab Oktober 19 Wochen anhielt, und die Behandlung der Buchpreisfrage in den Dominions von Australasien. Es ist nicht ganz geglückt, diese Dominions zu einem Netto-Buch- abkommcn zusammeuzuschließen, sodaß dort noch eine gewisse Willkür im Buchhandel herrscht und jeder sich bemüht, seine besonderen Un kosten auf die Buchpreise, wie sie der englische Sortimenter anerkennt, aufzuschlagen. Es soll versucht werden, den Bezug englischer Bücher für diese Dominions zu vereinfachen, wodurch dann von selbst die Preisbildung nach englischen Sortimentersätzen erfolgen könnte. Außer diesen Punkten wurde die Nabatlfrage für Bibliotheken endgültig geregelt. Sch. Vereinigte Kunstinstitute Aktiengesellschaft vorm. Otto Troitzsch in Berlin. — Ich bin beauftragt, den Aktionären der Vereinigten Kunstinstitute A.G. vorm. Otto Troitzsch folgendes Angebot zu machen: Unter der Voraussetzung, daß die auf den 9. Juni 1926 einbe- rufenc außerordentliche Generalversammlung genannter Gesellschaft die Vorschläge der Verwaltung ohne Protest genehmigt, ferner unter der Bedingung, daß ein mit verschiedenen Gläubigern angcstrebtcr Vergleich zustande kommt, sowie daß ein dem Käufer genügend groß erscheinendes Aktienpaket angebotcn wird, biete ich einen Preis von 11A für die auf Reichsmark lautenden Aktien, das heißt NM. 2.20 für jede Aktie über nom. NM. 20.—, zahlbar vier Tage nach dieser Generalversammlung. Diejenigen Aktionäre, die bereit sind, ihre Aktien unter den oben genannten Bedingungen zu verkaufen, werden gebeten, bis spätestens 4. Juni 1926 die Stücke entweder an mich mit einer entsprechenden Erklärung einzusenden oder für mich bei einer mir mitzuteilenden Bankstelle mit Nummernaufgabe an mich und der Ermächtigung zur Vertretung in der oben erwähnten Generalversammlnng zu deponieren. Die Aktionäre werden darauf aufmerksam gemacht, daß, wenn kein genügend großes Aktienpaket dem Käufer durch mich unter den ge stellten Bedingungen angcboten werden kann, mit der Stillegung des Betriebs und Zahlungseinstellung der Vereinigten Kunstinstitute Akt.° Ges. vorm. Otto Troitzsch zu rechnen ist. Berlin W 8, Jägerstraße 9, im Mai 1926. C. H. Kretzschmar. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 117 vom 22. Mai 1926.) Kunstanstalt V. Grosz A.-G. in Leipzig-Reudnitz. — Die Aktio näre der Gesellschaft werden zu der am Sonnabend, dem 19. Juni 1926, mittags 12 Uhr, im Sitzungssaal des Bankhauses George Meyer, Leipzig, Neumarkt 40, stattfindenden ordentlichen General- v e r s a m m l u n g eingeladen. Tagesordnung: 1. Vorlegung des Ge schäftsberichts für 1925. 2. Genehmigung der Bilanz sowie Gcwinn- und Verlustrechnung und Verfügung über den Reingewinn. 3. Ent lastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 116 vom 21. Mai 1926.) Chromo-Papier und Karton-Fabrik vorm. Gustav Najork A.-G. in Leipzig. — Die Generalversammlung setzte die Dividende für das Geschäftsjahr 1925 auf 7 Prozent für die Stamm- und Vor zugsaktien fest. Auf die Anfrage eines Aktionärs hinsichtlich des Pensionsfonds erwiderte Direktor Johannes Schulze, daß der Pen sionsfonds vor dem Kriege 250 000 Goldmark betragen habe und durch die Inflation bis auf etwa 5000 Reichsmark zusammcngeschmolzen sei, daß aber eine Auffüllung in den nächsten Jahren vorgenommcn werden würde. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Kommerzienrat Bank direktor Ernst Petersen-Leipzig, verwies in diesem Zusammenhänge auf die hohen Abgaben für Steuern und soziale Lasten, die im Be richtsjahre etwa 200 000 NM. gegen 30 000 Mark im Jahre 1913 betragen hätten. Dresdner Chromo« und Kunstdruckpapier-Fabrik Krause L Bau mann A.-G. in Heidenau. — Der nunmehr vorliegende Abschluß weist nach 454 848 (419 982) NM. Abschreibungen, einschließlich Gewinn vortrag einen Reingewinn von 649 655 (520 440) NM. aus. Für Steuern und Abgaben sind diesmal 508 817 (366 936) NM. erforderlich geworden und für Neparaturaufwcndungen 172 042 (89 216) NM. Vor Ausweis des Gewinns sind 90 000 NM. für Delkredere und 44 600 NM. für Genußscheinrechte in der Bilanz unter den Passiven eingesetzt worden. Der Umsatz konnte weiter gesteigert werden und auch mengenmäßig die Friedensziffer überholen. Gegen Jahresende wurde eine Produktionseinschränkung notwendig. Der zu Beginn des neuen Geschäftsjahres cingetrctenc schwächere Eingang von Aufträgen in einzelnen Abteilungen hat sich inzwischen wieder etwas gehoben, und es machen sich Anzeichen einer weiteren Besserung bemerkbar. Die mit 10 Prozent (8 Prozent) in Vorschlag gebrachte Dividende erfordert 633 070 (505 976) NM., und znm Vortrag verbleiben 16 585 (14 464) NM. Die Bilanz weist aus an Debitoren 1744534 (1230 306) NM., Kasse, Wechsel und Bankguthaben 266 081 (136 686) NM., Wertpapiere 621930 (654 489) NM., Warenvorräte 2 256 075 (1845 285) NM. Andererseits haben Kreditoren 1402 285 (720 373) NM. zu fordern, und die Akzeptschuld hat sich erhöht auf 608 905 (297 525 NM.). 674
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