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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1926
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- 1926-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1926
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sX: ILO, 27. Mai 1926. Redaktioneller Teil. Wem hineingicßen zu müssen, den er uns vorgesetzt hat. Ich habe vor wenigen Tagen eine Broschüre in der Hand 'gehabt, die sich gerade mit der Volksbüchereibewegung besaßt; sie ist von einem Kollegen des Herrn Hofmann geschrieben, und darin wird aus drücklich darauf hingcwiesen, daß es sehr wenig erfreulich wäre, in welcher Weife sich die »Volksbildung-, wenn ich dieses hoch tönende Wort gebrauchen darf, mit dem Geschäft verknüpfte. Es ist bedauerlich, daß die Volksbüchereien sich jetzt mehr oder weniger auf den rein geschäftlichen Standpunkt stellen, und meiner Meinung nach haben wir allen Grund, dagegen Stellung zu nehmen und die Leute nicht noch in den Himmel zu heben. (Sehr richtig!) Ich habe das Gefühl, als ob die Herren sich zu gewissen Literatur- Päpsten auszuwachsen drohen, und dem muß unsererseits ent schieden entgegengetreten werden. Wir wissen ganz genau, daß die Volksbüchereien bis zu einem gewissen Grade Pioniere für das Buch und für uns sind. Aber sie sollen -uns wenigstens in unscrm Geschäft in Ruhe lassen und uns da nicht hineinpsuschen. Und ich würde Herrn Schmidt sehr dankbar sein, wenn er wieder Gelegenheit hätte, mit den Herren zusammcnzukommen, sie ganz energisch darauf hinzuweisen, daß auch die Kollegen des Herrn Hofmann mit dieser Art der Tätigkeit der Zentralstelle für Volks büchereien — und eine ähnliche Stelle befindet sich ja wohl auch in Stettin — nicht einverstanden sind. (Sehr richtig!) Vorsitzender: Meine Herren, auf dem Standpunkt des Herrn Diederich habe ich früher auch gestanden. Aber ich bin durch den Vortrag und durch die Einsicht in den Betrieb der Volksbüchereien doch etwas anderer Ansicht geworden, und ich kann nur wünschen, daß sich der Buchhandel näher mit der Sache befassen möchte. Es wäre darum zu begrüßen, wenn uns Herr Walter Hofmann im nächsten Jahre einmal hier einen Vortrag halten würde. Ich glaube, nach dem, was ich gesehen habe, nicht, daß die Sache vom ge schäftlichen Standpunkt aus aufgezogen ist. Die Leser äußern zuerst selbst ihre Wünsche, die sie auf Zettel geschrieben Haben, und die Volksbücherei sucht sich nach Möglichkeit danach zu richten. Jedes Buch, das angeschasft werden soll, wird von einer Kommission geprüft. Speziell die hiesige Leipziger Bücherei ist geradezu vor bildlich eingerichtet, und wenn Sie sich einmal näher mit der Sache befassen wollen, werden Sie auch wohl anderer Ansicht werden. Herr Gottlieb Braun (Marburg, Lahn): Ich hatte ln letzter Zeit öfters den Auftrag, Bücher so zu liefern, wie sie in Volks büchereien gebunden eingestellt werden. Jedesmal wurde gesagt: Die Berlegcrcinbände sind uns entweder zu gut oder zu empfind lich oder zu teuer; wir wollen Bücher mit einem einfachen und dauerhaften Einband, ohne Rücksicht auf besondere äußere Aus stattung und dergleichen. Ich möchte fragen, ob cs nicht ratsam wäre, daß sich irgendeine Stelle damit befaßte, derartige Bücher gebunden für das Sortiment herzustellen. Früher hat z. -B. das Barsortiment eigene Einbände anfertigen lassen. (Sehr richtig!) Jetzt hatte ich die Schwierigkeit, daß in vielen Fällen vom Ver leger die Antwort kam: Wir liefern die Bücher nur gebunden, broschiert überhaupt nicht. Ich glaube, das ist ein Umstand, der es manchem Sortimenter unmöglich inacht, an derartige Biblio theken überhaupt dauerhaft und solid eingebundene Bücher zu liefern. Ist über diese Frage bei der von dem Herrn Vorsitzenden erwähnten Gelegenheit irgendetwas gesprochen worden, daß es eine Zentral-Bezugsstelle gibt, die sich mit der Herstellung geeigne ter Bibliothcksbände befaßt? Das Herstellen von Einbänden als Sortimentsarbeit der Buchbindereien ist zu teuer. Vorsitzender: Ich kann dazu sagen, daß die Volksbücherei selbst Buchbinder an der Hand hat. Sie hat den Wunsch, be sonders diejenigen Bücher, die sie In größerer Anzahl bezieht, mög lichst in Rohbogcn zu beziehen. Das ist ja natürlich, wie der Verlag jetzt eingestellt ist, vielfach -schwer durchführbar; wenn inan aber weiß, daß die Bücherei als Bezieher für größere Par tien in Frage koinmt, wird sich das sicher auch machen lassen. Die Volksbüchereien helfen sich aber auch in der Weise, daß, wenn sie nur in Originaleinband gebundene Bücher bekommen können, ein Schutzumschlag von Dcrmatoid um das Buch gelegt wird, der als dauernd und am wenigsten schmutzend ausprobiert ist. Auch haben 668 sie Stoffe vorrätig, die sie an andere Büchereien usw. abgeben, fodaß diese sich ihre Bücher für die Leihbibliotheken selbst e-i-nbin- den lassen können. Wünscht sonst noch jemand dazu das Wort zu nehmen? Viel leicht Herr vr. Brau? (Zuruf: Ist nicht anwesend!) Dann wäre damit der Bericht soweit -erledigt, und wir haben nur noch des verstorbenen Vorsitzenden des Rheinisch-Westfälischen Krcisdcreins, als eines nns ang-chörendcn Vereins, zu gedenken. Der Kollege P a u l S in c r m e r in Köln-Marienburg ist Ihnen wohl fast allen bekannt gewesen. Er hat sich für das Wohl des Buchhandels mit seiner ganzen Persönlichkeit als Vorsitzender des Kreisvereins und auch sonst eingesetzt. Ich möchte Sic bitten, sich zu Ehren des Verstorbenen von Ihren Sitzen zu erheben (Ge schieht) und ihm dadurch unfern Dank über das Grab hinaus znm Ausdruck zu -bringen. — Ich danke Ihnen. Dann habe ich noch eine Kleinigkeit vergessen. Aus Anlaß des Jahresberichts ist mir -ein Schreiben der Firma Brockhaus zugcgangen, das sich ans den Abschnitt des Berichts bezieht, der von den direkten Lieferungen des Verlags handelt. Ich will nicht unterlassen, davon Kenntnis zu geben, -daß die Firma in dem Schreiben feststcllt, daß eine Anzahl von Verlegern nicht direkt liefert und daß auch sie -dazu gehört. (Bravo!) Damit ist der -erste Gegenstand unserer Tagesordnung er ledigt, und wir kommen nun zu Punkt 2: Rechnungslegung für das abgelaufene Geschäftsjahr, er stattet vom -Schatzmeister. Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Schatzmeister Herr Richard Danehl (Goslar): Meine Herren, d?r Kassenabschluß für -das Rechnungsjahr 1925/28 gestaltet sich wie folgt: Die Einnahmen setzen -sich zusammen aus den Beiträgen der Mitglieder in Höhe von 5594.59 Mark und Zinsen aus Bankguthaben im Betrage -von 80, insgesamt 5674.50 Mark. Demgegenüber betragen die Ausgaben 4821.35 Mark. Sie setzen sich aus folgenden Posten zusammen: Anzeigen Berichterstattung Drucksachen Porti- Rciscn Herbstversainmlung 691.10 Mark 383.40 „ 28.48 „ 97.95 „ 1065.50 „ 3177.- „ Der Abschluß würde demnach lauten: Vortrag aus Rechnung 1924/25 1221.10 „ Dazu obige Einnahme 5674.50 „ Gesamteinnahme 6895.60 Mark Ausgabe - 4821.35 „ Mithin verbleibt ein Kassenbcstand -am 30. April 1926 von 2074.25 Mark Gegenüber dem Kassen-bestande vom 1. April 1925 haben wir also eine Vermehrung des Vermögens um 853.15 Mark zu ver zeichnen. Wenn ich gleich zum V o ran s ch l a g für das laufende Fahr übergehen darf, so würde er ungefähr folgender sein: Einnahme: Beiträge 5300.— Mark Zinsen ans Bankguthaben 100.— „ zusammen 5400.— Mark Ausgabe: -Anzeigen Berichterstattung Drucksachen Porti Reisen Herbstversammlung Unvorhergesehene Ausgaben zusa 100.— Mark 400.- „ 100.— „ 100.- „ 1000.— „ 3600.— „ 100.— „ mmc-ii 5400.— Mark Der Voranschlag balanciert also in Einnahme und Ausgabe mit 5400 Mark.
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