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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.05.1926
- Strukturtyp
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- 1926-05-27
- Erscheinungsdatum
- 27.05.1926
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- Deutsch
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X- 120, 27, Mai 1926. Redaktioneller Teil, der Bücherloser in dem nächsten schwierigen Wirtschaftsjahre auch ein Bücherkäufer wird. Darauf muß man Hinweisen, und aus diesem Grunde möchte ich auf die grundsätzliche Gefahr auf- merksam machen, die uns droht, wenn wir etwa den Volksbildnern zu sehr Nachläufen, Es ist das ja kein Gegensatz zu den Lvuen- steinern, den ich hier zum Ausdruck bringen will; aber es scheint mir doch die Gefahr vorzuliegen, daß diese Beschlüsse falsch gedeutet »»erden könnten, und deshalb habe ich daraus hingcwiesen, (Leb haftes Bravo und Händeklatschen,) Vorsitzender; Dazu möchte ich doch noch sagen, daß die Leser der Volksbüchereien, wie in der Vereinigung von mehreren Seiten geäußert worden ist, auch Käuscr geworden find, indem sie sich viele von den Büchern, die sie gelesen hatten, angeschafft haben. Es ist dafür eine Reihe von Beispielen von Buchhänd lern angeführt worden, daß gerade das Lesen vielfach zur An schaffung des Buches veranlaßt hat, und das ist natürlich der Zlocck, der für uns allein in Frage kommen kann, Herr Hofrat Richard Linncmaun (Leipzig): Meine Herren, damit kein Mißverständnis entsteht, möchte ich eine «eine Berich tigung vornehmen, Herr Marcus hat gesagt, der Antrag sei dahin abgcändert worden, daß von jeder Firma ein Beitrag von 5 Mark erhoben werden soll. Das ist ein Irrtum, Wir haben im Bör- senvcrein nur die persönliche Mitgliedschaft; es wird der Beitrag von jedem Mitglied erhoben. Wenn also eine Firma mehrere In haber hat, die Mitglieder des Börsenvereins sind, so muß ent sprechend der Anzahl der persönlichen Mitglieder des Börscnver- eins der Beitrag entrichtet werden. Vorsitzender: Der Antrag sieht ja auch weiter vor, daß die Nichkmitglicdcr des Börfenrerems ebenfalls noch hcrangezogen werden sollen, indem sie nämlich ihre drei Zeilen, die sie bisher im Adreßbuch frei gehabt haben, künftig bezahlen sollen, sodaß dadurch ein Ausgleich geschaffen wird und alle Firmen gleichmäßig belastet werden. Wünscht noch jemand zu diesem Gegenstände das Wort? — Das ist nicht der Fall- Dann ist Punkt 4 erledigt, und wir kommen zu Punkt 5: Etwaige Anträge und Berichte der Abgeordneten aus den Kreis- und Ortsvereincn. Uns ist nichts zugcgangeu. Also dieser Punkt würde sich er ledigen, wenn nicht etwa noch einer der Herren Delegierten den Auftrag hat, hier etwas auszurichkcn. — Das ist nicht der Fall, Wir kommen dann zu Punkt 6: Wahl des Ortes für die Hcrbstvcrsammlung IS26. Hierfür sind uns von zwei Kreisvercincn Einladungen zu gegangen, und zwar eine von dem Verein der österreichischen Buchhändler, nach Wien zu kommeu, und eine zweite vom Kreis- Verein Brandenburg, bcr uns nach Potsdam einlädt. (Bravo!) Die Veranlassung zu der Einladung nach Wien ist wohl unsere Hcrbstversammlung in Homburg gewesen. Di« österreichischen Buchhändler, die sich in besonders schwieriger wirtschaftlicher Lage befinden und bei denen die Gefahr vorhanden ist, daß sie über haupt vom Deutschtum abgesprengt werden, haben den Wunsch, daß der deutsche Buchhandel auch einmal eine Versammlung in Wien abhält, damit Verlag und Sortiment ans eigener Anschau ung dort einen Eindruck bekommen, wie die Verhältnisse beim österreichischen Buchhandel liegen, — Ich möchte Herrn Direktor Bayer bitten, das Wort zu nehmen und weiteres darüber mitzu- teilcu. Herr Direktor Rudolf Bayer (Wien): Meine hochverehrten Damen und Herren! Als in Homburg der Gedanke aufflog, die nächste Herbstvcrsammlung des Verbandes der Kreis- und Orts- vervine nach Wien zu verlegen, hielt ich das zunächst für einen Scherz, Erst als dieser Wunsch von verschiedenen und sehr ernsten Personen geäußert wurde, nahm Ich ihn wirklich ernst und war hocherfreut und begeistert, daß der deutsche Buchhandel endlich daran denkt, zum ersten Male seit Bestehen der buchhändlerischen Organisation eine größere Tagung aus österreichischem Boden zu veranstalten. Ich habe diesen Wunsch dem Vorstande des Vereins der österreichischen Buchhändler überbracht; dort wurde er mit «70 noch größerer Begeisterung aufgegrifsen, und der Vorstand Hot so fort die Einladung an den Verband her Kreis- und Ortsvereine gerichtet. Die Hauptversammlung des Vereins der österreichischen Buchhändler, bei der Heuer zum ersten Male der Börsenverein durch unscrn verehrten Ersten Vorsteher und Herrn Generaldirektor vr. Heß vertreten war, hat di« Einladung dann einstimmig und mit ebenso großer Begeisterung zur Kenntnis genommen. Meine Damen und Herren, es handelt sich nun nicht allein darum, bas etwas flau gewordene österreichische Sortiment und den österreichischen Verlag, bcr aus begreiflichen Gründen etwas vom deutschen Buchhandel abgerückt ist, wieder mehr an ihn zu fesseln. Wir wissen ja, daß die Not der Zeit damals in den aller- schwersten Jahren auch den Börseuvereiu dazu geführt hat, von Österreich abzurücken und cs als »Ausland- zu erklären; das hat natürlich noch mehr zur Trennung geführt, und so ist das Band, das uns 40 Jahre zuswmmeugeschlossen hat, etwas gelockert worden. Deshalb glaube ich, daß es wirklich gut wäre, die Hcrbsttagung in Wien beziehungsweise auf österreichischem Boden abzuhalten. Aber nicht das allein: in den Vorjahren hat eine große Anzahl wirtschaftlicher Verbände und Korporationen die Wallfahrt nach Wien angetreten; sie sind dort mit Begeisterung ausgenommen worden. In wenigen Wochen findet nun auch der Deutsche Biblio thekartag in Wien statt. Das muß doch auch einen anderen Grund und einen Untertan haben, und das ist der großdrutsche Gedanke. (Bravo!) Und Sie, meine Herren vom Buchhandel, Sie sind die berufensten Vertreter und Apostel, die diesen Gedanken hinaus tragen sollen in alle Winkel des Reiches, sodaß es uns leichter wird, uns noch mehr der Anschlußidee zu nähern. Dazu ist es aber auch notwendig, daß Sie Land und Leute kennen lernen; denn vielfach besteht ja die Jrrmcinung, daß Österreich heute Balkan sei. (Heiterkeit.) Nun, mein« Herren, wenn Sie zu uns kommen, werden Sie anders darüber denken und sehen, daß es gute, ulke deutsche Kultur ist, bi« dort auch heute noch die Oberhand hat. Und so möchte ich Sie bitten, meine verehrten Damen und Herren, unsere Einladung freundlichst anzunehmen, und ich rufe Ihnen schon jetzt zu: Herzlich willkommen in Dcntschsüdost! (Stür misches Bravo und Händeklatschen.) Herr Sepp Steurer (Liuz): Meine vershrtcn Herren! Ms Erster Vorsteher des Alpcnländischcn Verbandes der österreichi schen Buchhändlcrvercine möchte auch ich mich der Einladung des Herrn Direktor Bayer und des österreichischen Buchhnndlcrvercins anschlichen. Sie werden in unserm Lande freundliche und herz lich« Aufnahme finden; Sie werden dort treugesinnte Sdammes- gcnosscn finden, und ich möchte sagen, daß ja im Börsenverein der großdcutsche Gedanke eigentlich schon längst praktisch durchge führt ist. Denn Win Buchhändler haben ja keine Reichsgrenze gekannt, unb die Beziehungen von Deutschland zu Österreich sind immer die allcrherzllchsten gewesen. Wollen Sie das Band noch fester schließen, wollen Sie noch mehr Gefühl der Zusammen gehörigkeit uns allen erzeigen, und wollen Sie mithelfen, den Boden vorzubereiten für Dinge, die ja , doch einmal kommen müssen: die Vereinigung aller deutschen Volksstämmc (Bravo!), ich meine, daß wir hier wieder eine schöne und dankbare Aufgabe auszusührcn haben. Wir müssen unsere Herzen erfüllen mit dem Gedanken an di« deutsche Zukunft; wir müssen das unsere dazu tun, und ich glaube, der Buchhändler ist doch der Erste und Be rufenste, diese geistigen und politischen Bestrebungen in diesem Sinne zu fördern. Also herzlich willkommen, wenn Sie den Beschluß fassen, nach Österreich zu kommen! (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Herr Hans Langewlesche (Ebcrswalde): Als Vorsitzender des Brandeuburgischen Kreisvereins erkläre ich, daß ich gegen diese Konkurrenz nicht ankann (Heiterkeit), und bitte alle Kollegen hcrz- lichst, dafür zu stimmen, daß wir im nächsten Herbst nach Wien gehen. Es wird mich besonders interessieren, das österreichische Land und seine Leute wiederzusahen, da ich mir mein Kriegsbein aus siebcnbürgischem Gebiete geholt habe. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren, Ihr lebhafter Boisall beweist mir, daß Sie im großen unb ganzen der Einladung der Wiener Kol legen zustrmmen, Ich möchte nur fragen, ob vielleicht noch jemand
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