Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1926
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19260417
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192604173
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19260417
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1926
- Monat1926-04
- Tag1926-04-17
- Monat1926-04
- Jahr1926
-
3927
-
3928
-
3929
-
3930
-
3931
-
3932
-
3933
-
3934
-
3935
-
3936
-
3937
-
3938
-
3939
-
3940
-
3941
-
3942
-
3943
-
3944
-
3945
-
3946
-
3947
-
3948
-
483
-
484
-
485
-
486
-
487
-
488
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1926
- Autor
- No.
- [60] - 485
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- 89, 17. April 1826. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. gen so bereitwillig unterstützt haben, bis auf ganz wenige, die be sonders auch zum Bedauern der evangelischen Jugend eine Mitarbeit ablehntcn. Diese Ausstellung hat nun vor allem gezeigt, daß für das evangelische Bnch ein Interesse in hohem Maße vorhanden ist, das nur befriedigt zu werden braucht. So wird cs auch nicht bei dem Augenblickserfolg bleiben. Wenn auch unsere Buchhandlung allein die Ausstellung veranstaltete, so ist das Ergebnis doch eine starke Werbung für das evangelische Buch überhaupt. Ernst Krause, 4m Hause Richard Quitzow Komm.-Ges., Lübeck. Die Nelchsgesundheitswoche vom 18.—25. April. — Das Pro gramm der Neichsgesundheitswoche in Leipzig bietet für alle, die Verständnis für die Forderungen der modernen Gesundheitspflege haben, eine Fülle wertvoller Anregungen. Die feierliche Eröffnung findet am Sonntag, dem 18. April, vormittags 11 Uhr, im Konzert saal des Städtischen Kaufhauses statt und wird durch Gesangsvor träge des Neuen Leipziger Männer-Gesangvcreius unter Leitung des Herrn Max Ludwig, sowie durch den Festvortrag des Herrn Professor vr. Morawitz, Direktors der medizinischen Klinik zu Leipzig: »Der Wille zur Gesundheit« eingeleitet. Von den einzelnen, im Laufe der Woche angesetzten Filmvorführungen und Vorträgen, an die sich zu meist eine Aussprache anschlicßt, sind zu nennen: Die Bedeutung der Alkoholfrage für die öffentliche Wohlfahrtspflege, Gewerbliche Berufs krankheiten, Kinder- und Mutterpflege, Sicdluugswesen und Woh nungsbau, Geschlechtskrankheiten, deren Folgen und Verhütung, Kran kenkost, Schutz vor Schaden, Heilung der Tuberkulose usw. usm. Be deutende Redner aus Ärzte- und anderen Fachkreisen haben sich in den Dienst der Neichsgesundheitswoche gestellt. Besichtigungen und Füh rungen durch gemeinnützige Institute und Einrichtungen helfen den Gedanken der Gesundheitspflege erweitern. In den Städtischen Bücherhallen wird, anläßlich ihrer Besichtigung, die Literatur über Gesundheitslchre ausgelegt und Anweisung gegeben, wie Bücher im Krankenzimmer behandelt werden müssen, um Ansteckungsgefahren zu vermeiden. Der umfangreichen Literatur über die einzelnen Abtei lungen der Gesundheitspflege ist während der Neichsgesundheitswoche eine außergewöhnliche Beachtung gesichert, sodaß es im Interesse des Leipziger Buchhandels liegt, durch geschmackvolle, zugkräftige Auslagen dieser Literatur die Neichsgesundheitswoche propagandistisch für sich auszuwerten. Schutzverband für die Postkartcnindustric, E. V. (Vgl. zuletzt Bbl. Nr. 41, 49 und 67.) — Dem Geschäftsbericht dieses Schutzver bandes für 1925 entnehmen wir diejenigen Stellen, die auch den Ladenbuchhanöel besonders angehen, weil sie sich mit der wichtigen Frage des Formats der illustrierten Postkarte, der Weiterbenutzung alter Ansichtspostkarten und der Konkurrenz amtlicher Bildkartcn be schäftigen: Die bereits im Jahre 1924 begonnenen Bestrebungen, durch internationale Vereinbarungen das Format der illustrierten Postkarte auf 9X14 eur fcstzulegen und das vergrößerte Format für die illu strierte Postkarte abzulehnen, wurden fortgesetzt. Der Initiative des Schutzverbandes gelang es, in allen Kulturstaaten Europas, die für Postkartenherstellung in Frage kommen, entsprechende Beschlüsse an zuregen, die von den dortigen Organisationen gefaßt und in die Wirk lichkeit umgesetzt wurden. Die Verbände in Belgien, Italien, Frank reich, England, Tschechoslowakei und Deutsch-Österreich erklärten sich mit den Bestrebungen unseres Schutzverbandes solidarisch und haben dafür Sorge getragen, daß auch in diesen Ländern illustrierte Post karten in großem Format nicht hergestellt wurden. Besonders be merkenswert ist cs, daß gerade in letzter Zeit dem Schutzverband von englischen Herstellern Meldungen zugegangen sind über Angebote deut scher Firmen in illustrierten Postkarten des großen Formats, die Ver anlassung zu einem Eingriff des Schutzverbandes boten, der von vollem Erfolg begleitet war. Es ist infolgedessen damit zu rechnen, daß auch in Zukunft das große Format für die Ansichtspostkarte sich nicht durchsetzen wird, und es bedarf keines Hinweises, daß durch dieses Vorgehen des Schutzverbandes der deutschen Postkartenindustrie und dem Postkartcnhandel Werte gerettet worden sind, die nur schwer zu schätzen sind, sicherlich aber in die Millionen gehen. Einen weiteren Erfolg erzielte der Schutzverband in der Frage der Weiterbenutzung von illustrierten Postkarten, die durch Aufdrucke auf der rechten Adressenhälfte den Vorschriften des § 2 der Postordnung widersprechen. Durch eingehende Besprechungen mit dem zuständigen Referenten im Ncichspostministerium, gestützt auf ein umfangreiches Material, welches der Schutzverband bei seinen Mitgliedern im Verein mit den Postkartenkonventionen gesammelt hatte, gelang es durch ge meinsame Bemühungen des Schutzverbandes und der Postkartenkon ventionen, von dem Neichspostministerium den Erlaß einer Verfügung zu erwirken, durch welche die Aufbrauchfrist für vorschriftswidrige Postkarten bis zum 31. Dezember 1928 erstreckt worden ist. Es ist durch dieses Vorgehen des Schutzverbandes und der Konventionen nunmehr die Möglichkeit gegeben, daß derartige Postkarten aufgebraucht werden können, und wenn sich die Postkartenhersteller schon jetzt bei der Herstellung neuer Postkarten den postalischen Vorschriften aupassen, so wird ihnen auf diesem Gebiete ein Schaden nicht mehr erwachsen können. Weiterhin bleibt der Schutzvcrband bemüht, die Konkurrenz amt licher Postkarten nach Möglichkeit einzuschränken. Er wandte sich nicht nur energisch gegen die Herstellung von illustrierten Postkarten durch staatliche und kommunale Behörden, sondern ergriff auch, ähnlich wie der österreichische Postkartenverband in Wien, die Initiative im Kampf gegen die Bestrebungen der Neichspostverwaltung, amtliche illustrierte Postkarten herauszugcben. Von dieser illustrierten Postkarte ist cs zurzeit recht still geworden, sodaß der Vorstand des Schutzverbandes den Beschluß gefaßt hat, sich vorläufig hier abwartend zu verhalten, um erst einmal zu beobachten, wie sich diese Angelegenheit weiter ent wickelt. Die Hebung des Postkartenabsatzcs als lebenswichtigste Frage der gesamten Postkartenindustrie und des Postkartenhandels war eine der größten Sorgen des Vorstandes des Schutzverbandes. In zahlreichen Vorstandssitzungen, die im Lause des Jahres abgehaltcn wurden, ge langte die Frage zur eingehenden Erörterung, wie man den Verbrauch der Postkarten heben könnte. Die mannigfachen und zum Teil außer ordentlich interessanten und dankenswerten Vorschläge, die aus dem Vorstand des Schutzverbandes hervorgingen, haben sich zu dem Beschluß verdichtet, durch Herausgabe eines neuen, zugkräftigen Werbeplakates und Veranstaltung von Schaufensterwettbewerben, Betriebssllhrungen sowie Bearbeitung der Öffentlichkeit durch die Presse usw. das Inter esse für die Postkarte neu zu beleben. Am Ende des Berichtsjahres waren die Beratungen über die Propaganda für die Postkarte jedoch nicht abgeschlossen. Es wird Sache weiterer Versammlungen sein, über die Vorschläge des Vorstandes bindende Beschlüsse zu fassen. Liquidation der »Wila« in Wien. — Die »Wila«, Literarische An stalt A.-G. ist in Liquidation getreten. Damit hört ein typisch öster reichisches Unternehmen auf zu bestehen. Die »Wila« wurde im Jahre 1919 gegründet und hatte es sich zur ausschließlichen Aufgabe gestellt, Werke österreichischer Autoren dem Publikum zugänglich zu machen. In anfangs erstaunlich rascher Aufeinander folge brachte der Verlag 174 Bücher österreichischer Schriftsteller her aus. Trotz der »Kriegsausstattung« der meisten dieser Werke war der Wille, auch im Äußeren Geschmack und künstlerischen Sinn zu be kunden, deutlich wahrnehmbar. Die »Wila« förderte in vorbildlicher Weise junge, wenig bekannte österreichische Autoren und bemühte sich gleichzeitig, auch die großen österreichischen Namen für ihr Unter nehmen zu gewinnen. Eine umfangreiche und großzügige Propaganda und Publikumreklame sollte die breite Basis der Produktion recht- fertigen. Die »Wila« entfaltete beispielsweise eine Straßenplakat reklame, wie sie in dieser Art weder vorher noch nachher von anderen Verlagshäusern in Österreich gezeigt wurde. Aber es gelang nicht, das Publikum mit jenen neuen österreichischen Autoren zu befreunden, die in den Büchern dieses Verlags zu Wort kamen. Es besteht kein Zweifel, daß eine der Ursachen des Mißerfolgs auch in dem Umstand gelegen hat, daß die »Wila« bei der Wahl der Manuskripte nicht immer eine glückliche Hand zeigte. Von den namhaften, längst ein geführten Autoren aber gelang es dem Verlag, von rühmlichen Aus nahmen abgesehen, nur die weniger wertvollen Schriften zu erwerben, sodaß der »Wila« aus der Veröffentlichung derartiger Werke auch nicht der erhoffte Vorteil erwuchs. Es war bereits ein Bruch mit den ursprünglichen Vorsätzen, als sich die Gesellschaft entschloß, auch den Sortimentsbuchhandel zu betreiben. Zu diesem Zwecke wurde als Tochterfirma die »Vienna«-Buchhandlung G. m. b. H. gegründet, die in der Bognergasse, in unmittelbarer Nähe des Grabens, einen um fangreichen Buchladen eröffnete. Die an und für sich nicht ungünstige Lage dieses Straßenladens im Mittelpunkt der Stadt wurde aller dings durch die unmittelbare Nähe mehrerer großer, seit Jahrzehnten eingebürgerter Sortimentsbuchhandlungen wesentlich beeinträchtigt. Der »Vienna«-Buchladen zeichnete sich aber rein äußerlich durch die eigenartige und stilvolle Schaufensterdekoration aus und konnte sich auch einige Zeit eines recht günstigen Geschäftsgangs erfreuen. Als aber der Niedergang der Gesamtsirma bereits unvermeidlich geworden war, trat sie die »Vienna« an ihre Hauptgläubiger ab. Auf diese Art ging die Sortimentsbuchhandlung in den Besitz der Bukum A.-G., Hugo Heller L Co., über. Der Zusammenbruch der »Wila« mar durch die Unmöglichkeit einer Aufwertung des Gesellschaftskapitals gegeben. 48S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht