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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.04.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-04-17
- Erscheinungsdatum
- 17.04.1926
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- Deutsch
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x° 69. 17. April 1926. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 75. Geburtstag. — Der im Ruhestand lebende ehemalige Prokurist der Firma L. Staackmann in Leipzig, Herr Richard Wünsch, konnte am 16. April in voller Rüstigkeit im Kreise seiner Kinder und Enkel seinen 75. Geburtstag feiern. Er ist eine im gesamten Leip ziger Buchhandel sehr bekannte und beliebte Persönlichkeit, und hat mehr als 55 Jahre dem Hause Staackmann treu gedient. Eine Schwäche der Augen zwang ihn — Ende März dieses Jahres — sich ins Privat leben zurllckzuziehen; seine geistige Munterkeit und sein gewohnter Humor sind ihm erhalten geblieben. kprechlaal. „Die Unsitte der Auslieferungen unter Nachnahme". Im Börsenblatt Nr. 83 vom 10. April d. I. beklagt Herr Grotzke, daß das Börsenblatt täglich neue Ankündigungen von Verlegern bringe, die Bestellungen bis zu einer gewissen Höhe nur noch unter Nachnahme ausfllhren. Es ist begreiflich, daß von Sortimenten, zumal von kleineren Handlungen, diese Maßnahmen schwer empfunden werden; aber man muß sich die Angelegenheit auch einmal von der Seite des Verlags aus ansehen, des Verlags, der genau so wenig auf Rosen gebettet ist wie das Sortiment, da auch er seine Lieferanten, die jetzt mehr denn je ans Barzahlung drängen, bezahlen muß. Man glaube doch nicht, daß sich die Ankündigungen der Nachnahme-Maßnahmen zufällig in der letzten Zeit mehren. Es ist gewiß, daß diese Ver lagshandlungen genau dieselben Erfahrungen zu diesem Schritt geführt haben wie uns. Was soll man tun, wenn man beispielsweise eine Broschüre zu Mk. —.60 verkauft, nach einigen Monaten in einer höflichen Mitteilung anfragt, wie es mit dem Bezahlen steht, dann noch in Zeiträumen von einigen Wochen Mahnungen schickt, dies alles aber mit Schweigen quittiert wird? Kleinere Vcrlagsobjekte ver tragen einfach ein solch kostspieliges und zudem erfolgloses Mahnver fahren nicht. Solche Fälle sind mir von befreundeten Verlegern ver schiedentlich bezeugt worden. Daß bei der Erfahrung einer solch nega tiven Reaktion einem zwangsläufig und notwendig der beliebte Ge duldsfaden reißt, ist wohl nicht zu sehr zu verargen. Uber die Höhe des Minimalbetrags, zu dem unter Nachnahme geliefert wird, ist zweifellos zu streiten. Auch ich halte cs nicht für angebracht, Beträge von Mk. 50.—, 60.— oder mehr nachzunehmen, wie Herr Grotzke als vorkommende Fälle anfllhrt. Mir selbst sind übrigens Ankündigungen in dieser Höhe noch nicht zu Gesicht gekommen. Aber wenn Verlags- Handlungen sich dazu entschließen, Lieferungen unter Mk. 10.— oder Mk. 20.— nur noch per Nachnahme zu tätigen, so hat das seine un liebsamen Gründe im Verhalten mancher Sortimcnterkreise. Daß natürlich manche Unschuldige mit den vielen Schuldigen leiden müssen, das ist nun einmal leider der Lauf der Welt. Im übrigen glaube ich, daß diese Praxis der Nachnahmesendungen von den ankündigenöen Firmen loyalerwcise auch nur in den Fällen der bedenklichen Kunden angewendet wird. vr. ErichMeyer-Bachem i. Fa. Der Neue Geist-Verlag. „Korporative Werbung." Zu dem Eingesandt im Börsenblatt Nr. 77/78 stellen wir auf Wunsch gern fest, daß in der letzten Werbeausschuß-Sitzung des Bör senvereins beschlossen worden ist, das Wort »korporative Werbung« in Zukunft nach Möglichkeit durch ein entsprechendes deutsches Wort zu ersetzen und überhaupt nach Möglichkeit Frcmdworte zu vermeiden. Werbestellc des B ö r s c n v e r e i n s. Zur Kantateoersammlung. Der Gedanke an die bevorstehende Hauptversammlung wird bei vielen Mitgliedern des Börsenvereins ein gelindes Grauen erregen. Es ist bekannt, daß leider infolge der schlechten Akustik kaum ein Viertel der Anwesenden die Redner verstehen kann, der Nest pflegt bald in lauten Eiuzclgesprächen Ersatz zu suchen, sodaß schließlich nur noch die ersten Reihen vom Redner etwas hören. Der im letzten Jahre gemachte Versuch mit Lautsprechern war auch keine erfreuliche Neuerung, weil man nicht nur den zunächststehenden Lautsprecher, sondern wenige Sekunden später auch die Stimme des Redners selbst und endlich noch entferntere Lautsprecher hörte, was das Verstehen unendlich schwer machte. Sicherlich sind schon früher alle möglichen Versuche gemacht worden, diese unerfreulichen Verhältnisse zu bessern. Ich sollte aber denken, daß cs noch das kleinste Übel wäre, wenn ' Nednerkanzel und Vorstandstisch an einer Längsseite des Saales auf gestellt würden, wodurch sicher ein bedeutend größerer Teil des Saales mit der Stimme zu beherrschen wäre und auch die größere Nähe der achtunggebietenden Persönlichkeiten am Vorstandstisch auf die Privat gespräche etwas dämpfend wirken würde. Mit einem an der Seite hinführendcn, durch Schnuren abgcgrenzten Gange ließe sich leicht ver meiden, daß der Zugang zum Vorstandstisch vom kleinen Saale ver sperrt würde. Nud. D i m p f e l. An den nordwestdeutschen Iungbuchhandel. Die Arbeitsgemeinschaft Lübecker Jungbnch- händler veranstaltet Sonntag, den 25. April d. I., in Kupfer - m ühle unweit Oldesloe in Holstein ein Treffen, zu dem alle Jung buchhändler der umliegenden Städte, besonders die Hamburger und Kieler, eingeladen sind. Es ist eine Wanderung geplant, die wir mit einem Rundgcspräch beschließen werden. Liederbücher, Klampfen sind mitzubringcn; über genauen Zeit- und Treffpunkt usw. werde ich allen Unternehmungslustigen gern Auskunft erteilen. Hallo, norddeutsche Kcerls, der Winterschlaf ist vorbei, reckt ein mal eure Glieder, kommt, schaut und seid froh! Innerlich seid Ihr euch ja lange schon einig; die Gelegenheit ist da, nun heißt'S zu tun, zu bekennen! Gut Nunst! Lübeck, Marlistraße 7a. Karl Thulke. BUcherbettel. (S. zuletzt Nr. 77/78.) Ein großer Berliner Verlag wurde von einigen Patienten des Krankenhauses St. Johann im Pongau um kostenlose Überlassung von Büchern und Zeitschriften angegangen. In einem Falle willfahrte er der Bitte und erhielt daraufhin noch weitere Ersuchen der gleichen Art, die ihn veranlaßten, sich mit der Leitung des Kranken hauses in Verbindung zu setzen, von der er nachfolgende Notiz zur Veröffentlichung erhielt: »Ein Teil der Patienten der Heilstätte ist an in- und auslän dische Buchhandlungen unter verschiedenen Vorspiegelungen heran getreten, um kostenlos Bücher als Lesestoff zu erhalten. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die auf diese Weise erhaltenen Bücher von den Patienten verkauft oder anderweitig verivendct werden. Die Verwaltung des Krankenhauses sieht sich daher veranlaßt, vor dem Versand von Lesestoff an ihre Patienten zu warnen. Dagegen ist das Krankenhaus für kostenlose Überlassung von Büchern, selbst wenn sie beschädigt sind, dankbar, da es nicht in der Lage ist, Bücher käuflich zu erwerben.« * Mit welcher Selbstverständlichkeit dem Verlag zugemutet wird, seine Bücher zu verschenken, zeigt wieder einmal der nachstehend ab gedruckte Brief einer Oberrealschule, der dem Bbl. von einem großen Verlag zur Verfügung gestellt wurde. »Die Obcrrealschule wendet sich an verschiedene größere Verlage mit der Bitte, sie mit Freiexemplaren zu unterstützen. In den jetzigen Zeiten ist es kaum möglich, die Lehrer- und Schüler- bibliothckcn mit den notwendigsten Handexemplaren auszustatlen und den übernommenen Lieferungsbedingungen nachzukommen, um so mehr, als die festgesetzte Summe für Neuanschaffungen im Vor anschlag überall herabgesetzt wird. Es handelt sich bei unserer Bitte nicht nur um Bücher allgcmeinwisscnschaftlichen und staatsbürger lichen Inhalts, sondern auch um belletristische Bücher und Jugend literatur. Wir hoffen, daß Sie unsere Notlage begreifen werden, und bitten Sie, die ungewöhnliche Art zu entschuldigen, mit der wir an Sie herantreten.« Adressengesuche. 1. Werner Eybisch, wohnhaft gewesen in Barmen, Bayreuth, Arnstadt i. Th. 2. Fritz Cordes, Generalvertreter, früher in Rußland. 3. Nichard Koestner, Bücherrevisor, früher in Bautzen i. Sa. 4. Ern st Dornberger, Buchhändler in Ansbach, Oberer Markt 17. Meldungen über 1—3 an Eduard Gaeblers Geographi sches Institut in Leipzig, Neustädter Straße 36, über 4 an Berliner Buchversand in Berlin - Grunewald, Pauls- borner Straße 48, erbeten. Auslagen werden gern vergütet. 483 "
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