8070 X« 117, 22. Mai 1926. Künftig erscheinende Bücher. ««rl-uil-lt f, ». Lisch», «uchhandil. Der Sortimenter muß in der Werbung dem Verleger zur Seite stehen! Besondere Vertriebsweise! MitderAnsichtsversendung der veutschenvolkbeit habe ich einen überraschenden Erfolg gehabt. Von i»o versandten Exemplaren wurden 70 bekalten. Auch kommen setzt schon Leute in den Laden,die fragen: „Wann kommtLarl der <8roße"toder: Wann erscheinen die „Halle'schcn Iahreslaufspiele"^ wie ein Sortimenter sagte mir persönlich: „Ls ist merkwürdig, ich kann » im Gegensatz zu anderen Städten von der Volkheit keinm größeren Absatz erzielen, trotzdem ich schon r —3 Sonderausstellungen im Schaufenster hatte. Man fragt noch wenig nach der Volkheit bei mir im Laden. Sie müßten als Verleger noch mehr für das Bckanntwerden tun." Andere dagegen habm zumal in kleineren Städten schon Hunderte von Bänden abgesetzt, woran liegt das^ Ls liegt daran: die „Deutsche Volkheit" geht etwas der Zeit voraus. Sie wird noch nicht von einer Modcströmung getragen und rechnet darum im Absatz zuerst auf den Lrnst der Stillen im Lande. Im Herbst komme ich zugleich mit der zweiten Reihe neuer Bände (es werden dann etwa 40 bis so fertig vorlicgen) noch mit dem Pro gramm der nächsten so Bände heraus, und dann muß jeder Deutsche Stellung zur Deutschen Volkheit nehmen, denn cs handelt sich bei ihr um etwas, was jeden Staatsbürger angcht: um bewußte Stellungnahme zu deutscher Ligen art als Grundlage des Handelns in Politik, Beruf und 8amilienleben. Ganz deutlich hebt schon jetzt die Sehnsucht an, aus Chaos und Sumpf dadurch herauszukommcn, daß man sich an der festen 8orm der Tradition orientiert. So bleibt cs keinem Sortimenter erspart, der mit der Volkheit Absatz erzielen will, diesen oder jenen Band einmal persönlich zu lesen (Dauer >4 Stunde). Lrst dann wird er die Bände persönlich mit Lrfolg empfehlen können. Das Geheimnis des Absatzes liegt zur Zeit nur in der persönlichen Lmpfehlung verbunden mit be ständigem Auflegen der neuesten Bände vorn auf dem Ladentische. Natürlich hat dann ein Sondcrfcnster auch wieder eine größere Werbekraft. Ls gibt aber auch noch einen anderen weg für lohnenden Vertrieb. Näm lich der Sortimenter (in einer kleineren Stadt darf es nur ein einzelner sein) spezialisiert sich auf eine systematische Ansichtsverscndung eines einzelnen Bandes mit angefügter Bestelltste. 8rühcr sandte man alle in Rommission gelieferten Neuerscheinungen in Masse an Private und Bibliotheken. Heute hilft nur weise Mäßigung ver bunden mit Systematik. Heute heißt es in diesem besonderen 8«lle so: Man ver schicke entweder einen einzelnen besonders zugkräftigen Band der Volkheit etwa in so—-00 Lxemplarcn mit bcigefügter Bestelltste auf alle Bände nach und nach durch seine ganze Lundschaft oder man verschicke die neuen Bände spezialisiert nach Gruppen gleichfalls mit den vom Verlag zu liefernden Bestelltsten auf alle Bände. Ls hat sich als praktische Erfahrung das Verhältnis herausgestellt, daß ;oo auf solche Weise abgcsctzte Bände dm weiteren verkauf von 400 im Laden nach sich zogen. wer in der letzteren Versendungsform in -er jetzigen geschäftsruhigen Zeit für die Volkheit arbeiten will, ist gebeten, wegen Lieferung von Nommisstonsgut auf beschränkte Zeit und Agitationsmaterial sich mit dem Verlag direkt in Verbindung zu seyen. T Eugen Dieöerichs Verlag in Jena