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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1926
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1926-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1926
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 102, 4. Mai 1SL6. Redaktioneller Teil. Herr Gcheimrat vr. Karl Siegismund wendet sich unter Hinweis aus die früheren Kämpfe ebenfalls gegen den Bibliothekenrabatt, der geeignet ist, den festen Ladenpreis zu erschüttern sowie zu einer Verteuerung der Buchproduktion zu führen. Herr Paul Nitschmann »erweist auf die gelegentlich der Kantate-Tagung einberusene Versammlung von Sorti mentern aus Universitätsstädten und auf die Behandlung dieser Frage in der Gtldeversammlung, welche den Beschluß gefaßt hat, den Vorstand des Börsenvereins zu bitten, Vereinbarungen über die Rabattgewährung an Bibliotheken nicht zu genehmigen sowie bei den maßgebenden Stellen dahin vorstellig zu werden, daß solche Rabattsovderungen überhaupt nicht erhoben werden. Herr Eduard Faust-Heidelberg hält aus wirtschaftlichen Gründen eine Skontogewährung in angemessenen Grenzen an Bibliotheken bei sofortiger Barzahlung für angebracht. Der Vorsitzende sagt zu, >daß die Eingaben des Börsenvcreins an die Bibliotheken und Behörden noch vor dem im Mai stattsindenden Bibliothekartag in Wien versandt werden sollen, und bittet die anwesenden Regierungsvertreter, die Bestrebungen des Börsenvercins zu unterstützen. Zum Punkt Buchhändlcrisches Verkehrsrecht weist Herr Friedrich Alt-Frankfurt aus die aus der untcrschiediichcn Rabattgewähruug und den unterschiedlichen Abrcchnungsterminen entstehenden Schwierigkeiten beim Bedingtver- kchr hin und erbittet Stellungnahme des Verlags zu den Äußerungen des Herrn Ernst Reinhardt in seinem Artikel. Herr Ernst Reinhardt berichtet, daß der Vorstand als Kompromiß zwischen den verschiedenen Vorschlägen jährlich zweimalige Abrechnung, wie im wissenschaftlichen Verlag bereits üblich, empfiehlt. Zum Punkt Werbung bittet Herr vr. Werner K l i n l h ar d t - Leipzig, sich dafür einzusetzcn, daß die Geschäfts fahrzeuge des Buchhandels und graphischer Betriebe mit Aufschriften im Dienst« der Werbung für das Buch versehen nrcrden. Zum Punkt Förderung des buchhändlerischen Nachwuchses befürwortet Herr Richard Quitzow- Lübeck besonders die Einführung einer Lehrlingsprüfung, nur dadurch sowohl Lehrlinge wie Lchrhcrrcn besonders zur Berufs ertüchtigung anzuseuern. Er stellt in Wssicht, daß der Kreisverein Norden im Sommer im Börsenblatt einen Lehrplan ent wickeln wird. Herr Theodor Marcus-Breslau möchte die Lehrlingsausbildung nicht auf die Prüfung beschränken und verweist als Ergänzung der praktischen Ausbildung aus die Fachkurse, Seminare und Freizeiten. Er appelliert besonders an die Unter stützung solcher Unternehmungen durch die Prinzipale durch Gewährung der erforderlichen Urlaube. Er bittet den Börscnverein, einen möglichst umfassenden Plan für die Fortbitdungsmöglichkeit des bllchhändlcrischcn Nachwuchses aufzustellcn. Der Vorsitzende sagt Beachtung dieser Anregung zu. Zum Punkt Gesetzgebung betont Herr ErnstFischcr - Hamburg die Notwendigkeit, sich hinter das Gesetz zur Be wahrung der Jugend vor Schmutz und Schund zu stellen, damit nicht die Jugend selbst die Initiative ergreift. Selbstverständlich soll der Börsenverein Schädigung seiner Interessen in dem Gesetz bekämpfen. Er beantragt, in der vorbereiteten Entschließung den letzten Satz von Absatz l und Ziffer 4 zu streichen. Herr Fritz Th. Cohn-Berlin glaubt, daß der Jugend wenig durch das neue Gesetz geholfen wird. Er tritt eben falls für Wanderung der Entschließung im SinNc des Vorredners ein. Herr Alfred I a n s s e n - Hamburg empfiehlt, die Entschließung überhaupt nicht zur Abstimmung zu bringen. Der Vorsitzende kann diesem Wunsche nicht stattgebcn, erklärt aber, daß der Vorstand bereit ist, in Absatz l den letzten Satz zu streichen und bei Punkt 4 letzter Satz statt Bestimmung Sonderbestimnrung zu sagen. In dieser geänderten Form wird die Entschließung (siehe Anlage 1) gegen wenige Stimmen angenommen. Zum Punkt Urheber- und Verlagsrecht begründet Herr Robert Voigtländer- Leipzig die Notwendig keit der Beibehaltung der 30jährigen Schutzfrist und empfiehlt Abfassung einer entsprechenden Entschließung der Hauptversammlung. Herr P a u l N i t s ch m a n n teilt mit, daß sich auch die Deutsche Buchhändler-Gilde mit der Frage beschäftigt und folgende Entschließung angenommen hat: Die Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlergilde Ostermesse 1926 hält eine Verlängerung der 30jährigen Schutzfrist bei Werken des Schrifttums im Interesse des Buchabfatzes für schädlich und gefährlich. In unserer raschlebigen und die Geschmacksrichtung häufig wechselnden Zeit dürste es nicht allzu viele Schriftsteller geben, die 30 Jahre nach ihrem Ableben noch so im Volke wurzeln, daß die Herausgabe ihrer gemeinfrei gewordenen Werke sich lohnt. Eine üOjährige Schutzfrist, wie sie von Einzelnen gewünscht wird, müßte es dahin bringen, daß die Werke unserer Dichter und Denker schon lange vor Ablauf der Schutzfrist vergessen sind und deshalb auch nach dem Freiwerden nicht wieder zum Leben erweckt werden können. Die Hauptversammlung der Deutschen Buchhändlergilde empfiehlt den maßgebenden Körperschaften, insbesondere den Vorständen des Börsenvereins und des Deutschen Verlegervereins, mit aller Kraft gegen jede Verlängerung der Schutzfrist einzutreten. Herr vr. Gustav Ki l p p c r - Stuttgart teilt mit, daß auch die Hauptversammlung des Deutschen Verlegervereins an der Beibehaltung der 30jährigen Schutzfrist sesthält. Der Vorsitzende stellt die aus Anlage 2 ersichtliche Entschließung zur Abstimmung, die einstimmig angenommen wird. Bei Punkt Eisenbahnrechtliche und postalische Angelegenheiten dankt der Vorsitzende für die ver ständnisvolle Haltung der Reichspostverwaltung, der Reichscisenbahn und der Oberpostdirektion Leipzig. Zum Punkt Sa tzu n g sre s o r m gibt der Vorsitzende bekannt, daß der Reorganisationsausschuß um folgende Herren erweitert werden soll: vr. Lcop. Alfred Baer-Franksurt; Egon Frh. von Berchem-München; Hugo Bcrmühler-Berlin; Heinrich Boyscn-Hamburg; Adolf Dähncrt-Leipzig; Georg Eggers-Berlin; Wilhelm Frist-Wien; Erich Greisfenhagen-Bcrlin; Jacob Haas- Bcrlin; Gerhard Kauffmann-Breslau; vr. Gustav Kilpper-Stuttgart; vr. Kurt Koehler-Leipzig; Arnold Kricdtc-Graudenz; Carl Lang-Bern; Otto Paetsch-Königsberg; Hans Ravenstein-Frankfurt; Ernst Schmersahl-Berlin; Ernst Schultze-Berlin; vr. Paul Schumann-Stuttgart; vr. Johannes Sell-Lcipzig; Kommerzienrat vr. Hermann Stilke-Berlin; P. I. Tongcr-Köln. Zum Punkt Buchhandel und Presse hält Herr Theodor Marcus-Breslau die Einrichtung einer groß zügigen Pressekorrespondenz des Börsenvereins für notwendig. Zum Schluß des Geschäftsberichtes gedenkt der Vorsitzende unter Hervorhebung der wichtigsten Name» der im Geschäfts jahr verstorbenen Berufsgenossen. Die Versammlung erhebt sich zum Andenken der Verstorbenen von den Plätzen. Der Geschäftsbericht wird einstimmig genehmigt. b?1
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