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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19201020
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192010204
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.V: 236, 2V. Oktober 1920, Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Es seien hier nur noch die Sätze wiedergegeben, in denen die Herren die Ergebnisse ihrer Informationsreise zusammen- fassend kurz niederlegten: I, Die Verbreitung des deutschen Buches in Hol land wird durch die Maßnahmen des Börsen vereins und der Reichsregierung nicht behindert, sie ist im Gegenteil durch den herabgeminderten Markwert gegen früher bedeutend gesteigert, II, Die Bücher kaufenden und verbreitenden Kreise Hollands erkennen die Valutazuschläge des Buch handels als notwendig an, III. Der Umrechnungskurs von 24 Cents bzw, jetzt 20 Cents wird als angemessen angesehen. IV. Im Interesse des Ansehens und der Ver breitung des deutschen Buches in Holland wird es als notwendig erachtet, die Valutaordnung des Börsenvereins weiter durchzusühren und das Bücherausfuhrverbot aufrecht zu erhalten. Nicht unerwähnt bleibe, daß Herr Geheimrat Siegis- mund und Herr Seile durch Inaugenscheinnahme der Auslagen in den Schaufenstern der holländischen Buchhandlungen und durch Gegenüberstellung der Preise seststellen konnten, daß das deutsche Buch dem englischen und srauzösischen gegenüber in der Preis stellung wesentlich billiger und durchaus konkurrenzfähig ist. Minden, Heinrich: In Erwartung des Eis gangs. Bilder aus Rußland und Finnland. Kl. 8°. III S. Winnenden (Württb.) 1920, Zentralstelle zur Verbreitung guter deutscher Literatur. Ladenpreis geb. 6.60. Das Büchlein gibt in höchst anschaulicher und flüssiger Darstellung dir Eindrücke wieder, die einer unserer bekannte» Bcrnfsgcnosscn vom zaristischen Rußland, insbesondere der Hauptstadt Petersburg, gehabt hat. Der Titel »In Erwartung des Eisgangs- bezeichnet nicht nur ein wichtiges Ereignis im Kreislauf des Petersburger Jahres, sonder» ist auch gleichzeitig ein Symbol für das Kommende, für die großen Um wälzungen, die das Russische Reich erschüttert habe» nnd noch erschüt tern. Einig« Ausflüge des Verfassers sichren uns nach Moskau nnd Finnland. Das Ganze ist ein sehr gut gezeichnetes Bild russische» Lebens, wie cs vor dem Kriege war und in wesentliche» Stücken auch heute noch sein durfte. I,. Kleine Mitteilungen. Börsenblatt-Herstellung. — Nach Beendigung des Streiks in den Leip ziger städt. Gas- nnd Elektrizitätswerken steht unserer Druckerei seit dein 18. Oktober wieder die elektrische Antriebskraft fiir die Drnck- nnd Beschneidemaschmen zur Verfügung, sodaß sie die Drucklegung des Börsenblatts wieder selbst bewirken kann, unk, das umständliche Transportieren der Druckformen in die fremde Druckerei wegfällt. Dagegen wird noch einige Tage das Gas fiir die Zeilengießmaschinen fehlen, bis die Gasöfen wieder in den richtigen Stand gesetzt sind. Dadurch ist die Redaktion noch einige Zeit an der Veröffentlichung aller schon vor dem Streik mit den Zeilengießmaschinen gesetzten Ar tikel und Einsendungen behindert, weil die Korrektur derselben zweckmäßig nur mit den Setzmaschinen erfolgen kann. Wir bitten unsere Herren Mitarbeiter nnd die Einsender von Sprechsaalartikeln, auf diese unumgängliche Verzögerung Rücksicht zu nehmen. Nach Wiederlieferung von Gas wird der geregelte Betrieb dann wieder voll in Gang kommen. Neö. Österreich und die Berner Konvention. — Das am 21. September 1920 in Wien ausgegebene Staatsgesetzblatt für die Republik Österreich enthält die Verlautbarung, daß Österreich mit Wirksamkeit vom I. Okt. 1920 dem revidierten Berner Übereinkommen zum Schutze von Werken der Literatur und Kunst vom 13. November 1908 samt dem Zusatz- Protokoll vom 20. März 1914 beigetreten ist. Wenige Tage vorher wurde durch eine Vollzugsanweisung des Staatssekretärs für Justiz der Text des neuen Urheberrechtsgesetzes verlautbart, das der Republik Österreich den Beitritt zur Berner Konvention ermöglicht hatte. Dadurch sind die langjährigen Bestrebungen aller Interessenten in Deutschöster reich zum Ziele gelangt, die in früherer Zeit bei den nichtdeutschen Nationen der österreichischen Monarchie auf vielfache Hindernisse bei ihrem Kampfe um die Segnungen des internationalen Urheberrechts stießen. Jene Bestrebungen hatten insbesondere ihren Hort im Vereine der österr- ungarischen Buchhändler, der schon vor mehr als 20 Jahren durch seinen der Berner Konvention darlegte und die Frage der Vorteile und der Möglichkeiten eines Beitrittes der österreichisch-ungarischen Monarchie zur Berner Konvention eingehend erörterte. Damals war die Negierung auf dem Standpunkt, daß ein Beitritt nicht erfolgen könne, ehe das interne Urheberrechtsgesetz nicht insoweit reformiert sein würde, daß dem Ausländer nicht mehr Rechte durch das internationale Übereinkommen zulämen, als dem Inländer das interne Gesetz gewähre. Dieser Stand punkt, der freilich von Junker damals schon bekämpft wurde, wurde auch von der deutschösterreichischen Regierung eingenommen, die infolgedessen im Frühjahr dieses Jahres der Nationalversammlung einen Entwurf überreichte, der nach kürzerer Verhandlung von dieser auch angenommen wurde. Das neue Gesetz (siehe Bbl. Nr. 208) reformiert in vielen wesent lichen Punkten das bisherige Urheberrecht und gewährt nun dem In länder durchwegs mindestens jene Rechte, die nunmehr auch dem Aus länder in Österreich durch den Beitritt der Republik an das Berner Übereinkommen zugesichert erscheinen. (Buchh.-Corresp.) »Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler zu Berlin. — Der Verein beginnt seine diesjährige Vortragsreihe Freitag, den 22. Oktober. »Berufsberatung und Buchhändler« ist das Thema, das Herr Studien rat W. Schöppa behandeln wird. Der Vortrag findet Anhaltstraße 12 im »W i l h e l m s h o f« statt, nicht, wie ursprünglich in Allssicht ge nommen, im Alten Askanicr. Gäste sind willkommen. — Am 30. Ok tober folgt als nächste Veranstaltung das 63. Stiftungsfest, das durch einen Ball mit künstlerischen Vorträgen in den Bismarcksälen, Neue Grünstraße 28 a, begangen wird. — Am 12. und 26. November fol gen Vortragsabende: Walter Möller: Lebensdiplomatie, bzw. Erich Vogt: Staat und Individuum. — Am Donnerstag, den 18. November, findet eine Jubilänmskneipe zu Ehren von zwei Mitgliedern statt, die auf 25 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken können. Die zuletzt genann ten Veranstaltungen finden wieder im »Wilhelmshof« statt. Gäste sind willkommen. PersonalnachrWek. 76. Geburtstag. — Am 14. Oktober konnte Herr Verlagsbuchhändler Earl Freund in Berlin-Wilmersdorf seinen 70. Geburtstag m körperlicher nnd geistiger Frische feiern. Die unzähligen Glück wünsche, die dem Jubilar ans weiten Kreisen des Buchhandels, des Theaters und der Bankwclt Angegangen sind, legten das beste Zeug nis ab, mit welcher großen Liebe sich der ausgedehnte Freundeskreis mit diesem Literatur- uud Theaterfreund verbunden fühlt. Mögen dem Jubilar noch viele frohe, glückliche und gesunde Jahre beschicken sein! M. M. Gestorben: nach langem, schwerem Krankenlager im 29. Lebensjahre Herr Walter Linke, der 13 Jahre lang ein treuer Mitarbeiter von L. Staackmann Verlag in Leipzig gewesen ist und sich in dieser Zeit die Anerkennung seiner Vorgesetzten und die Liebe seiner Kollegen erworben hat. Eprechsasl. -Ohne Verantwortung -er Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen der Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Jur Notstandsordnung:„Besorgungsgebühr". Die Beschlüsse vom K. Oktober haben erfreulicherweise die so dringend erwünschte Entspannung gebrach» Ob die neue Grundlage sich als tragsähig erweist, muß abgewartet werden. Der Umstand, daß die mit der Jahreszahl El versehenen Bücher ohne Zuschlag verlaust werden sollen, beutet darauf hi», daß das nächste Jahr weitere Änderungen bringen wird. Schwierig wird die Berechnung für Bersandgeschäfte, die ihre Kundschaft in allen Teilen Deutschlands wohnen haben, ivenn in den verschiedene» Kreis- nnd Ortsvcreincn verschiede» hohe Prozentsätze als »Besorg ungsgeblihr« erhoben werden, Beispiel: Der Vater wohnt in Görlitz (Schlesien); er bestellt für sich und seine in Bontzen sSachsen) wohnende Tochter von einem Breslauer Vcrsand- geschäst Bücher, Ihm müsse» seitens der Vcrsanbbuchhandlnng die für Schlesien festgesetzten — sagen wir 10"/», der Tochter, die im ehemaligen Königreich Sachsen gellenden sagen wir 5°/„ Besor- gnngSgebllhr berechnet werden. Weder Vater noch Tochter werden cs verstehen, warum der gleiche Lieferant zwei verschiedene Gebühren sätze, und zwar für den dem Versandorte näher liegenden Bestim mungsort den höheren und für den weiter entfernt liegenden den niedrigeren Zuschlag berechnet. Ta der Versand aber einen großen Teil des Gesamtumsatzes vieler Firmen bildet, so kann diese Schwierigkeit m, E. nur so behoben wer den, daß die Kreis- und Ortsvereine eine für ganz Deutschland ein heitliche »Beforgungsgebühr« festfetzen. I24Z
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