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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Rr. 4SI. UMMWMWMerW'ö'eMMWeMWU Iphrltch. ^ Leipzig, Freitag den 17. August 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Im Anschluß an unsere Bekanntmachung vom 30. April 1917 teilen wlr mit, daß dar Warenhaus Gebr. Hetlbuth in Hamburg die am 20. MSrz 1917 übernommene Verpflichtung auch für seine Zweigniederlassungen in Hamburg.Barmbeck, sowie Steindamm 28 und Gründelallee 188 als bindend anerkennt. Leipzig, den 17. August 1917. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Artur Seemann. Paul Schumann. Hans Volckmar. Karl Siegismund. Otto Paetsch. Oscar Schmorl. Verminderung der Feld- und Armeezeitungen. Aktuelles zur Papiernot. Von Gefreitem Karl Jmwolde. In einer Eingabe des Vereins Deutscher Zcitungsvcrlegec, die die Ursachen der sogenannten Papiernot den Reichsbchörden klarzulcgcn sucht, wird auch die Verminderung der Herausgabe von Feld- und Armeezeitungen in den von uns besetzten feind- lichen Gebieten vorgeschlagen. Die Eingabe sagt darüber: -Vor allem nüljstc eine Ersparnis »»gestrebt werben dadurch, das, die Herausgabe von Feld- und Armeezeitungen, die dem Frontsoldaten und der Bevölkerung der besetzten Gebiete vielfach, im Gegensatz z» der Hcimatzeitung, nur ei» geringes In teresse bieten, beschränkt wird. Viele dieser Zeitungen könnten ohne weiteres eingehen. Ter Verbrauch an Arbeitskräften und Roh stoffen durch die Feld- und Armeezeitungen ist durchaus unwirt- schastlich: neue Zeitungen dieser Art dürfen unter keinen Umständen mehr gegründet werden.» Man kann den hier geäußerten Wünschen und Bedenken nur zustimmen, denn es läßt sich nicht verkennen, daß eine ganze Reihe Feld- und Armeezeitungen nur ein Schattendasein führt. Nachdem im Herbst des Jahres 1914 in Vouziers die erste Fcld- zeitung eines Landsturmdataillons das Licht der Welt erblickte, sind andere wie Pilze nach einem warmen Regen aus der Erde geschossen, und heute wird die Front geradezu damit über- schüttet. In jeder größeren Stadt des besetzten Gebietes, bei jedem Kommando stößt man auf eine Zeitung, mag das Be dürfnis hiersür auch noch so gering sein. Die Feld- und Armec- zeitungen sind eben in Mode gekommen, und es wird in der Tat, wie die Eingabe sagt, »unwirtschastlicher Verbrauch an Arbcilslrästen und Rohstoffen« damit getrieben. Der zweite Grund kommt hier Wohl in der Hauptsache in Frage: Arbeitskräfte sind auch heute noch bei jedem Kommando in Menge und billig zu haben. Die größte Rolle bei dem Ver brauch an Rohstoffen spielt bei den Feld- und Armeezeitungen auch der Papierbedarf, wenngleich auch annehmbare Mengen Druckfarbe, Sle und Fette in Frage kommen. Der Papierbedarf ist bei den Feld- und Armeezeitungen zumeist sehr groß, da die Auflage» der einzelnen Zeitungen meist sehr hoch sind. Die Feldzeitung wird in ihrem Armeeabschnitt verteilt, kommt in die Soldalenheime, Kantinen, in die Schützengräben und Ruhe stellungen, und manche Nummer »fährt herum«, ohne ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen. Die Papiermengen aber, die die zahlreichen Feld« und Armeezeitungen allwöchentlich verbrauchen, sind bei der gegenwärtig immer fühlbarer werdenden Papier knappheit gar nicht zu unterschätzen. Eine große Anzahl Heimat- zcitungen, die bei der letzten Papicrkontingenticrung sehr hart betroffen wurden, mußten ihre tägliche Papiermenge ver ringern, z. B. ihren Untcrhaltungstcil aufgcben oder doch be denkend einschräuken, um die notwendigsten politischen und an deren Nachrichten ihren Lesern vermitteln zu können. Könnten diese Zeitungen die Papiermengcn mit verwenden, die heute einer großen Reihe Feld- und Armeezeitungen zur Verfügung stehen, so würden sie an manchen Tagen den Papiermangel nicht so hart empfinden. Es wäre nun natürlich falsch, wollte man das Eingehen aller Feld- und Armeezeitungen verlangen. Es gibt eine Anzahl Feldzeitungcn, die wirklich gut redigiert sind, deren Lei ter versuchen, die Leser nicht nur über die Kriegslage und die politische Lage des In- und Auslandes zu unterrichten, sondern die auch durch Bilder und Zeichnungen sowie Aufsätze geo graphischen und kulturellen Inhalts über das besetzte Gebiet, in dem sie erscheinen, die Leser zu interessieren und zu belehren verstehen. Daneben gibt es aber eine ganze Reihe an der Front — und das ist die größere Zahl —, deren Inhalt kaum über den Heeresbericht hinausgehl, die nur die W.T.B.-Mel- dungen Nachdrucken und mit einigen guten und schlechten Witzen ihre vier oder gar sechs Seiten abschlietzen. Sie könnten ohne weiteres verschwinden. Es kommt aber bei dem Inhalt einer Tageszeitung heute nicht allein aus den Inhalt, es kommt auch auf die Aktuellität an. Auch der Soldat in der Front will eine aktuelle Zeitung lesen, die ihm möglichst schnell die neuesten Meldungen vermittelt. Aber selbst die Feldzeitungen, deren Leiter bemüht sind, auch über die politischen und Wirtschaft- lichen Vorgänge des In- und Auslandes die Soldaten zu unter richten, bleiben mit ihren Mitteilungen immer weit hinter den Heimatzeitungen zurück. Jede Aktuellität fehlt. Das kommt erstens daher, weil die Feldzeitnngen ein-, höchstens zweimal wöchentlich erscheinen, zweitens aber, daß meist ihre Vertei- lnngsweise so langsam vonstatte» geht, daß sie erst immer einige Tage nach dem Erscheinungstermin in die Hände der Frontlescr gelangen. Selbst die Zeitung der 10. Armee, die in Wilna er- scheint, viermal wöchentlich herauskommt und in jeder Hinsicht 977
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