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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1929
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- 1929-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1929
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Nr. 72 (R. 41). Leipzig, Dienstag den 26. März 192g, gg. Jahrgang. RLÄaktwmüer TA Die Kreisvereine seit Beginn der.Reform bewegung. i. Der Verband sächsischer Buchhändler 1879—1929'). Eine spätere Zukunft, die auf die Geschichte der Kreisvereine seit Beginn der Resormbewegung zurückblicken wird, wird wohl den ersten Abschnitt bis zu dem Jahre 1928 rechnen, in dem auch der Verband sächsischer Buchhändler in sein SOstes Jahr eintrat, den nächsten von da ab. Der Einschnitt wird ge bildet durch die Börscnvcrcinssatzungcn 1928. Der neue Ab schnitt beginnt damit für alle Kreisvereine, für den sächsischen Verband damit und mit dem Vorsitz Hayno Fockens. Ein über blick heute hat mit dieser von der Zukunft aus als wahrscheinlich gedachten Einteilung wenig mehr zu tun, als sie zu kennzeichnen. Uns liegt der »erste Abschnitt- als Gcsamtgeschichte vor. Die Weimarer Konferenzen von 1878 eröffneten die »Re- formbcwcgung», die Umgestaltung des Börsenvereins zum Schutz von festem Ladenpreis und Berufsabschluß. Sie stellten das Re formwerk auf den Unterbau der Kreis- und Ortsvereine, die fast ganz erst geschaffen werden mußten. Der erste der Kreisvereine, die so entstanden, war der Verband sächsischer Buchhändler. Der Aufruf zur Gründung eines »Buchhändlcrverbands für das Kö nigreich Sachsen« erging im Dezember 1878, unterzeichnet von den sechs Buchhandlungen H. Graser in Annaberg, C. Schmidt in Döbeln, H. Burdach in Dresden, Craz L Gerlach in Freiberg, F. E. Neupert in Plauen und Gebr. Thost in Zwickau. Ihre vor läufige Beitrittserklärung gaben 48 Handlungen; der 16. März 1879 war der Tag, an dem in Chemnitz von 20 Buchhändlern die »konstituierende Versammlung« abgehalten, der Verband ge gründet wurde. Vier der Firmcnlräger des Aufrufs kamen in den Vorstand! Carl Schmidt als Vorsitzender; Heinrich Warnatz (Hcrm. Burdach) als stellvertretender Vorsitzender; Joh. Stcttner (Craz L Gerlach) als Schriftführer und H. Graser als stellver tretender Schriftführer. Carl Schmidt hat dem Vorstand vier zehn Jahre angehört, Joh. Stettner neunzehn, H. Graser zehn Jahre. Bei Heinr. Warnatz ist die Zabl niedriger, aber seine Handlung, Herm. Burdach, ist fünfzehn Jahre unter den Hand lungen des Vorstandes vertreten. Der Vorstand war (bis 1884) fünfgliedrig, Kassierer war Gustav Ernesti in Chemnitz; er hat dem Vorstand elf Jahre angehört. Der Inhaber der Buchhand lung Gebr. Tbost, Richard Bräuninger, ist der von den Unter zeichnern des Dczcmberaufrufs, der dem Verbände am längsten, bis zu seinem Tode 1917 angehört hat, davon 21 Jahre als Vor standsmitglied. 1893—96 ist unter den Beisitzern A. R. Neupert. Der Bereinszwcck ist nach den Satzungen von 1879 Förderung der gemeinsamen Interessen des Buch-, Kunst- und Musikalien handels, ihre Aufrechterhaltung und ihre Wahrung vor Über griffen und Willkllrlichkeitcn und besonders die Bekämpfung der Schlcuderkonkurrenz. Die Mitgliederzahl für 1880 betrug 62. Die Geschichte des Verbands bis in die 1920er Jahre, eines lebendigen Glieds in der Reformbewegung von 1878 bis zur Gegenwart, ist einheitlich und geschlossen. Unterabschnitte zeich nen sich dabei in leichten Zügen ab, etwa bis Mitte der 1890er Jahre, bis gegen Ende des eisten Jahrzehnts des gegenwärtigen ') Die Feier des Miilsrigen Bestehens des Verbandes ist auf den 25. August d. I. festgesetzt worden. Jahrhunderts, bis zum Krieg, Kriegszcit, Nachkriegszeit. Sie zeigen sich als solche teils in der Bewegung der Mitgliederzahlen, teils im Wechsel der Gegenstände, die den Verband als haupt sächlich beschäftigen. Die Richtpunkte der Verbandsarbeit sind fester Ladenpreis und Berufsabschluß, oder man kann sagen, das Programm besteht darin, für Verlag und Börsenverein eine lebende Stammrolle der soliden Sortimcnkshandlungen daczu- stcllen und dafür vom Verlag Entgegenkommen, vom Börsenver ein Unterstützung zu erwarten, und manche Hemmungen, die man auf diesem Wege zu beseitigen sucht, wie Buchbinderkonkurrenz, direkter Vertrieb, bleiben durch alle Abschnitte erhalten; aber tauchen diese und andere Gegenstände, denen die erste Aufmerk samkeit galt, nie ganz unter, so tauchen dafür neue aus, »zu fällige» und, den Fortgang der Zeit spiegelnd, solche, die mit der Entfaltung des Grundwesens verbunden sind. Die Hauptgegenstände find zuerst Schleuderei im allgemei nen und im einzelnen in Beziehung auf Bibliothek und Be hörden, der Büchervertrieb der Zeitungen, die Aufstellung einer Stammrolle. Schon im ersten Jahr, 9. Juni 1879 ersuchte der Verband das Gesamtministerium um Beschränkung der Rabatt- ansprüche der Bibliotheken und Behörden; sie bestanden gewöhn lich in einem Rabatt von 16?lA, der Grund lag in den Leipziger Schleuderangeboten. Die Ministerien gaben ihren Behörden dis Anweisung, daß sie sich mit ION begnügen könnten. Der Volks- bibliothcksbedarf konnte bis dahin, wenn Unterstützung durch die Regierung in Frage kam, nur von einer Leipziger Handlung be zogen werden, von da ab von jeder beliebigen, wenn sie 10?L Rabatt gab. Dem Verband traten mehrere Buchhandlungen aus den da maligen Herzogtümern Altenburg und Anhalt und dem da maligen Fürstentum Reuß bei, er nannte sich deshalb von 1882 bis 1890 Buchhändlerverband sür das Königreich Sachsen, das Herzogtum (1886 ff.! die Herzogtümer) Altenburg und Anhalt; die Zahl der Vorstandsmitglieder wurde 1884 aus sieben erhöht, worunter ein außersächsisches Mitglied; den außersächsischen Sitz nahm Oscar Bonde aus Altcnburg ein; er hat vierzehn Jahre (zuletzt 1906/7), nach ihm Carl Bonde siebzehn Jahre (zuletzt 1926/7) dem Vorstand angehört. Mit den Börscnvereinssatzungen von 1887 bekamen auch die Satzungen der Krcisvereinc die neue Gestalt! in der die Vereine die Durchfübruna der Satzungen und Beschlüsse des Börsenver eins und Feststellung der Bestimmungen übernahmen, die im Vereinsgebiet sür die Einbaltung der Ladenvrcise gelten sollten. Mit dem Fortgang der Resormbewegung ändern sie (oder die Verkaufsbcstimmungen) sich ziemlich häufig, zum ersten Mal noch 1888! die Trennung in ordentliche Berbandsmitglieder, die dem Börsenvercin angehören, und außerordentliche, die ihm »noch nicht« angehören, wurde eingeführt; an Buchhändler, die weder Mitglieder des Verbands noch eines andern anerkannten Ver eins sind, darf von den Berlcgermitgliedern nur mit verkürztem Rabatt von böckstens 155L geliefert werden. Die Mitgliederzahl stieg von 1880 bis 1890 von 62 auf 89. Dann tritt die Verbindung mit dem Verein Dresdner Buch händler ein, eine Verbindung, mit der der sächsische Verband eine vorbildliche Lösung des Verhältnisses zwischen Orts- und Kreis verein fand. Bis 1888 gehörten dem Verbände zcbn Dresdner Buchhändler an; in jenem Jahre wurde die Mitgliedschaft von allen bis auf einen gekündigt, und der Dresdner Verein wünschte, 329
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