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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300911
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193009119
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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X- 2ll, 11, September 1930. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. ?ersona1naclrrickterr. Gestorben: am 10. September nach längerer schwerer Krankheit Herr vr. k. e. Eugen Diederichs in Jena im 64. Lebensjahre. Diese schmerzliche Nachricht erreicht uns kurz vor Drucklegung dieser Nummer. Einen Nekrolog werden unsere Leser in einer der nächsten Nummern des Börsenblattes finden. Ferner: am 9. September nach kurzem schweren Krankenlager Herr Carl Noelle in Natibor. Der Dahingcgangene hat sich in allen Kreisen der Stadt unge teilter Wertschätzung erfreut. Geboren am 7. März 1856, erlernte er den Buchhandel in Rölles Buchhandlung in Leobschütz. In seiner Gehilfenzeit hat er sich in verschiedenen Buchhandlungen Deutschlands ein reiches Wissen erworben. Nachdem er im Jahre 1872 die Firma Carl Roelle in Ziegenhals gegründet und diese später verkauft hatte, siedelte er 1806 nach Natibor über, um die Scholichsche Buchhandlung zu erwerben, die er bis zu seinem Tode unter eigenem Namen mit großer Umsicht und Erfolg durch gute und schwere Zeiten leitete. Ein charaktervoller deutscher Mann, ein vor nehmer Kollege, ein liebevoller Mensch ist mit ihm dahingegangen. Sein Andenken bleibt in unfern Herzen treu bewahrt. Ferner: am 26. August, wie wir erst jetzt erfahren, Herr August Doppler in Baden (Schweiz) im fast vollendeten 72. Le bensjahre. Der Verstorbene, aus Worms gebürtig, hatte in Troemers Uni versitätsbuchhandlung in Freiburg i. Br. gelernt. 1882 kam er nach Zürich in die Buchhandlung Schröter. Nebenher besorgte er die Redaktion einer kleinen Wochenschrift, in der er selbst mit großer Liebe die Schönheiten Badens schilderte. Im Jahre 1885 übernahm er die 1837 gegründete Zchnder'sche Buchhandlung in Baden, die er unter seinem Namen führte und zu bester Entwicklung brachte. Er richtete ein öffentliches Lesezimmer ein und versuchte, neue Bücher durch Vorlesungen bekanntzumachen, ebenso ließ er wiederholt Autoren nach Baden kommen. In früheren Jahren hatte er außer dem die Redaktion des Badener Volksblattes, später wandte er sich mehr sozialen Aufgaben zu, denen er sich seit 1927, nachdem er vom Geschäft zurückgetreten war, ausschließlich widmete. Viktor Nanschburg f. — Vom Landesverein Ungarischer Ver leger und Buchhändler wird uns zu dem im Börsenblatt Nr. 197 Gesagtem noch folgender Nachruf eingcsandt: Viktor Nanschburg war einer der erfolgreichsten ungarischen Verleger, zu welchem Berufe er sich mit großer Begeisterung bereits in seiner Jugend zielbewußt vorbereitet hat. Nach seinen Mittel schulstudien war er vier Jahre lang in der Lehre bei der Firma Joseph Bacr L Co. in Frankfurt a. M., nachher in Ungarn bei der berühmten Firma Leo Revai. Als Prokurist bet der genannten Firma wurde er von Gustav Emich 1891 zum Athenaeum-Verlag als Leiter der Vcrlagsabteilung berufen, wo er bis 1919 war. Seine Tätigkeit bei dem Athenaeum-Verlag bedeutet einen bemerkbaren und einflußreichen Aufschwung des ungarischen Verlegergeschäfts. Mit seinen großangelegten Verlagswerken schuf er als erster in Ungarn das moderne Vorbild des ungarischen Buches, wodurch er gleichzeitig eine segensreiche Werbearbeit leistete, indem er fort während neue Schichten des ungarischen Publikums in den Kreis der Leser einbezog. Als geschäftssührcndcr Direktor des Athcnacum- Verlags schied er 1919 aus diesem Unternehmen aus und gründete im folgenden Jahre einen neuen Verlag, genannt Pantheon Lite rarische Anstalt A.-G., den er bis zu seinem Tode leitete. Außer seiner großzügigen Vcrlagstätigkeit erwarb er bleibende Verdienste auch in unserem Vereinsleben, war er doch anderthalb Jahrzehnte hindurch als Generalsekretär der eigentliche Leiter unse res Vereins, dessen Ehrenpräsident er zuletzt war. In dieser Eigen schaft hatte er den größten Anteil an der zielbewußten Erziehung der jungen ungarischen Buchhänölergencration. Als Schriftsteller war er sozusagen bis zu seinem Tode tätig. Bereits als 23jähriger junger Mann trug er den Preis unseres Vereins mit einer vorzüglichen Arbeit über »Die Bildung des Buch händlers« davon. Jahrzehntelang war er ständiger Mitarbeiter unserer Zeitschrift »Corvina« und in seinen reifen Jahren gab er ein bedeutendes Büchlein über die technischen, juristischen und ge schäftlichen Beziehungen des Verlagsgeschäftes heraus (Die Technik des Verlagsgcschäftes, in ungarischer Sprache.) Als erster in Ungarn warf er den Gedanken des Internationalen Verlegerkongresses auf. Als der Gedanke der Vereinigung der Ver leger der verschiedenen Länder zur Wirklichkeit ward, wurde er in Anerkennung seiner intensiven Tätigkeit gleich am Anfang in den Ausschuß des Internationalen Verlegerkongresses gewählt. Der größte Erfolg seiner unermüblichen Arbeit war es, daß die Sitzun gen des VH. Internationalen Verlegerkongrcsses im Jahre 1913 in Budapest abgehalten wurden, und er zum Vorsitzenden dieses Kon gresses gewählt wurde. Als 1929 der Kongreß reorganisiert wurde, wählte ihn das Präsidium zum Honorarmitglied in den ständigen Ausschuß des Kongresses. Aber all die äußeren Ehren und Auszeichnungen, die ihm in seinem Leben zuteil wurden, übertrifft die aufrichtige Verehrung und die warme Liebe, mit welcher unser Verein und alle Mitglieder unseres Vereins an ihm hingen. Sein edles Andenken werden wir in unseren Herzen auf immer treu bewahren. vr. A. v. Sz. Sprecbsaal lLhne Verautworknna der Schrtstleitiina: icdvch »ntcrttcnen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung dcö Börsenblatts.) Weniger Porto! Eigentlich sollte es Selbstverständlichkeit sein, baß die Leute, die die Portokasse verwalten und die tägliche Post »frankieren, die posta lischen Bestimmungen durch und durch kennen». Mindestens einmal in der Woche bemerke ich, daß dies nicht der Fall ist, wenn nämlich die Drucksachen nach Holland mlt 10 Pf, statt mit 8 Pf, pro 100 g sranklert werden. Es gibt auch Verleger, die richtig frankieren lassen und das Doppelte belasten; es gibt welche, die den richtigen Betrag sakturieren und falsch frankieren; und dann gibt cs noch welche, die falsch fran kieren und den Unfug der hohen »Versandspescn« so hoch treiben, daß sie für ein Stückchen Pappe 3V oder 4V Pf, berechnen. Als ich vor einiger Zeit eine angesehene Firma aus die falsche Frankatur aufmerksam machte, bekam ich die Antwort; die deutschen postalischen Bestimmungen seien mir anscheinend nicht bekannt! Bekanntlich dürfen aber Prospekte und Kataloge den Druck sachen zu ermäßigter Gebühr nicht beigepackt werden. Das wird aber nicht beachtet, und cs kommt vor, daß der hiesige Buchhändler sür e i n c n Prospekt oft Mk, —,50 bis Mk, 1.— bezahlen muß, weil cs Verleger mit Selbstfrankicrmaschinen gibt, die ausnahmslos ihren Sendungen Prospekte beifügen und deshalb niemals zum halben Porto frankieren. Haarlem (Holland). Piet Coebergh. Bollstikndige Adresse auf alle« Formularen! Der Sortimenter würde die Expeditlonsarbelt tm Verlage wesent lich erleichtern und auch sich selbst einen großen Dienst erweisen, wenn er aus allen Formularen, insbesondere aus Bcstcllkarten und Bestellzetteln, seine vollständige Adresse angebcn wollte, also auch Straße, Hausnummer usw. Ein Verleger. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung des Gesamtporstandes des B.-V, bctr, Herbst- verfammlung, S, 877. Artikel! Entscheidungen höherer Gerichte, Von 1>r, A Elster, S, 877, Deutsches Post- und Zeitungswesen in fünf Jahrhunderten, Von vr, JohS, Klcinpaul, S, 879, Frauenarbeit im Buchhandel, S, 881, Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen, S, 881, Kleine Mitteilungen S, 88L—883: Lehrverträge / Der italienische Staat als Schulbuch-Verleger / Amerikanische Buch gestaltung / Schöne Bucheinbände in edlen Ledern / Mariae von Ebner-Eschenbach über Lesen und Bücher / Deutscher Buchdrucker- Verein / Das Reisebüro im Museum / Bilanzen: Fricsen-Verlag A.-G, ln Bremen; Schwabenvcrlag in Stuttgart, Verkehrsnachrichten S. 883: Postpakete nach Frankreich, Personalnachrichten S, 884: Gestorben: Eugen Diederichs, Jena; Carl Roelle, Ratlbor; August Doppler, Baden; Viktor Nanschburg, Sprechsaal S, 884: Weniger Porto! / Vollständige Adresse auf allen Formularen I Veranlwortk. Schrttiietter: Franz Wagner. — Vertan: Der Bdrlenverein -er Denischen Vnchkiändier Druck: ii, HetrichNacht, Sämtt, ln Leipzig, — itntlirtit d, SchrikUeilnng u, Expedition: Leipzig s I, iLerichlgwea 2 884 iRnchdäÄi-r?äuS^PplUchtte»!a-hg7»,7d'
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