Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1929
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- 1929-02-14
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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jsj? 38, 14. Februar 1929. Redaktioneller Teil. »«rl-nblatt s.d.DUchn.BuchSand-I. Schriften des Autors, zusammengestellt und zusammengesaßt zu Ein heiten, wie »Von den Gebilden menschlichen Gemeinschaftslebens«, «Von der Einzelpersönltchkeit« und »Gott und Mensch«. Auch sonst zeigt der Almanach Abweichungen von anderen derartigen Erzeug nissen. Eine rein äußerliche: Das Verlagsverzeichnis ist an den An sang des Almanachs gestellt. Eine weitere: Die Vcrlagswcrke sind nach Gruppen zusammengesaßt, ein Autorenregister mit biographi schen Notizen erleichtert die Benutzung. Der Verlag ist auch davon abgegangen, als Empfehlung sllr die Werke Auszüge aus den Be sprechungen zu bringen. Statt dessen gibt er geschickt abgefaßts An gaben über den Inhalt und die geistige Haltung der Bücher. Eine seltenere aber vielleicht bessere Art der Empfehlung. - Kritiken sagen dem wählenden und suchenden Bücherkäufer oft gar nichts, er erfährt zumeist nichts über den Inhalt des Buches, sieht aus ihnen nicht, ob Las Buch seinen Wünschen und Erwartungen entspricht, ob es ihm keine Enttäuschung bereitet, sofern er nicht aus dem Namen des Kri tikers Rückschlüsse auf das Buch zu ziehen vermag. Die Empsehlung in der hier vorliegenden Form dürste gerade für die Werke des Furche-Verlages sicher wirksamer sein. Ob dieser Almanach, der in dieser Art sicher ein Experiment be deutet, Erfolg bringt, muh die Zukunft lehren. Ich zweifele nicht daran. Der Käufer eines Almanaches ist sich ja säst immer über die geistige Haltung des Verlages im klaren. Ihm genügt, aus dem Al manach über die Neuerscheinungen und die Gesamtproduktion des Verlages unterrichtet zu werden. Durch einen Almanach, wie ihn der Furche-Verlag sllr IMS herausgebracht hat, wird er veranlaßt, sich mit einem Autor eingehend zu beschäftigen, er wird dabei durch nichts anderes abgelenkt und erwirbt, wenn es immer in der ge schickten Art geschieht, wie es der Furche-Verlag getan hat, mit dem Almanach eine in sich geschlossene Einheit, die ihm bereits ein schars nmrissenes Bild der Persönlichkeit des betressendcn Autors gibt. Vielleicht entschließt sich der Verlag dazu, über den Erfolg seines Almanaches zu berichten, er würde sicher allen Firmen, die auch in Zukunft Almanache erscheinen lassen wollen, wertvolle Hinweise geben können. Die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stistung läßt zum dritten Male ihren Almanach unter dem Titel »Der güldne Schrein«, ein Jahrbuch für gute Leser und freundwillige Buch- beratcr erscheinen. Außer einigen Aussätzen, die sich mit Lessing be schäftigen, spricht säst das ganze Werk vom Buch. Das Geleitwort von Wilhelm von Scholz handelt über den Wert guter Bücher und die Arbeit, die die Deutsche Dtchter-Gebächtnis-Stistung sllr ihre Verbreitung geleistet hat. Kürt Wieser hat mit viel Fleiß und sicher nicht ohne Nutzen sllr alle, die daran Anteil haben, und das sind ja nicht zuletzt die Buchhändler selbst, die wichtigsten neueren Schriften und Aussätze über Buch — Zeitung — Rundfunk — Ltchtspiel zu- sammengestellt »nd dabei des Buches als stärkstem Ausdrucksmittel unserer Zeit und unserer Kultur besonders »Insasse,id gedacht. Tie Zusammenstellung bringt auch alle die Werke, die sich mit der geisti gen und wirtschaftlichen Krisis des Buches und des Buchhandels be schäftigen', sie beschränkt sich nicht aus bloße Tiielangaben, sondern es werden kurze, oft kritische Angaben über den Inhalt und die Tendenz der registrierten Schriften und Aufsätze gemacht. Eine ver dienstvolle Arbeit, besonders deshalb, weil hier im besten Sinne des Wortes Gemeinschaftspropaganda für das Buch getrieben wird, auf die der ganze Almanach gestellt ist. Weiterhin sei der Aussatz Philipp Krämers erwähnt, der das Thema »Schriftsteller — Verleger — Buchhändler — Leser« behandelt, sich mit der besonderen Lage des Buchhandels beschäftigt und dem Laien Verständnis für die verlege rische Arbeit zu erschließen vermag. Fritz Kuhlmann behandelt ein buchkünstlerisches Gebiet in seinem Aussatz »Handschrift und Buch kunst«, mit vielen Bildproben, die die Wandlung der Handschrift im Laufe der Jahrhunderte zeigen. »Die Geschichte des Papieres« be handelt Sans Schulze. Die Zusammenstellung der Jugendliteratur 1928, die sich nicht nur auf Neuerscheinungen beschränkt, sondern auch die wertvollen älteren Werke verzeichnet, leistet ebenso verdienstliche Arbeit am Buche wie die »Streifzüge durch das Heimatschristtum«, eine regional geordnete Zusammenstellung der Heimatliteratur. So ist, zusammengesaßt, der Almanach ein Werk, für dessen Verbreitung sich der Sortimenter schon im eigenen wohlverstandenen Interesse stark etnsctzen, das er sich aber auch in die Handbibliothek stellen sollte. Der VerlagderSchulbriiderhat unter dem Titel »E i n- kehr« seinen Almanach sür das katholische Sortiment erscheinen lassen, der in üblicher Form Proben aus den Verlagswerken und ein Verlagsverzeichnis bringt und im übrigen keinerlei Anlaß zu kriti schen Bemerkungen gibt. In fünfter Folge ist das Bärenreiter-Jahrbuch 1929 des Bärenreiter-Verlages erschienen. Eine ausführliche Einleitung 112 handelt über die bisherige Tätigkeit des Verlages, seine Ziele und Ausgaben. Im übrigen ist er ein umsangreicher Vcrlagskatalog mit Leseproben. Rur kurz zu erwähnen ist der O b e l i s I - A I m a n a ch des Drei Masken Verlages, der von der herkömmlichen Form kaum abwcicht und ein scstcs, bestimmtes Ziel vermissen läßt. Das Jahrbuch 1929 des Neuen Deutschen Verlages ver dient, daß sich der Sortimenter einmal eingehend mit ihm beschäf tigt und sich zum Nachdenken über ein Problem anregen läßt, das ln Buchhändlerkreisen oft und eingehend erörtert ist. Es ist die Frage: Arbeiter und Buchhandel. Viel wurde darüber geschrieben, doch die wenigsten haben das Problem gelöst. Nach wie vor ist der Arbeiter ein seltener Gast in den Buchhandlungen, trotz großen und tiefen Strebens nach Bildung und Bissen innerhalb der Arbeiterschaft und aller Bemühungen beteiligter Kreise. Das liegt meines Erachtens zum größten Teile am Buchhandel selbst, der es nicht versteht, sich in die Gedankenwelt des Arbeiters zu versetzen und der dann gewonnenen Einsicht entsprechend zu handeln. Der Almanach vermag ein wenig Kenntnis von den Kräften zu geben, die innerhalb der Arbeiter schaft am Werke sind, wenn auch nur des Teiles, der nach Rußland blickt. Er bringt Proben aus den Werken neuerer, zumeist russischer Arbeiterdichtcr, die Zeugnis oblegen von dem eindringlichen, leben digen Darstellungsvermögen dieser jungen Generation. Der Alma nach ist geschickt im Bauhausstil ausgestattet, stark in seiner propa gandistischen Wirkung, einzelne Teile sind von säst Plakathafter Ein dringlichkeit. Das Kalendarium verzichtet aus die übliche Angabe der Gedenktage, verzeichnet vielmehr in Schreibschrist die aus ein zelne, politische Ereignisse bezüglichen Werke an den Tagen, die im Sinne der politischen Arbeiterbewegung Bedeutung haben. Wenn man am Schluß dieser Besprechung den ganzen Stapel der dazu vorliegenden Werke überblickt, bedauert man unwillkürlich, wie ein an sich fruchtbarer Gedanke von den vielen Verlegern zu Tode gehetzt wurde. Als der erste Verlegeralmanach in der heutigen Form erschien, bildete er sicher ein wirksames und verhältnismäßig billiges Propagandaobjekt. Je mehr ich mich aber mit den Almanachen be schäftigt habe, desto zweifelhafter ist es mir geworden, ob sie alle die Erwartungen erfüllen, die bei ihrem Erscheinen in sie gesetzt wurden. Für die Verleger, deren Almanache zum Sammelobjekt geworden sind, aus deren Erscheinen gewartet wird und deren Ausbleiben schmerzlich empfunden würde, haben sie sicher starke Wirkung und Bedeutung. Aber alle anderen geben sich über die Wirksamkeit des Almanaches vielleicht doch allzu großen Erwartungen hin, der augen blickliche, im Almanach selbst liegende Erfolg wird manchen täuschen. Wenn meine Kenntnis der Verhältnisse richtig ist, erfordert doch jeder Almanach Zuschüsse, die auf Propagandakonto verbucht werden. Ob die hier ausgewendeten Mittel im richtigen Verhältnis zum Er- solge stehen, wage ich fast zu bezweifeln, wenn ich die Fülle der mir vorliegenden Almanache betrachte, die sich oft gleichen wie ein Ei dem anderen. Dabei ist mir nur ein Teil der erschienenen Almanache durch die Hände gegangen, die Zahl dieser Erscheinungen ist noch viel größer, so daß es dem Sortiment immer schwieriger wird, sich sür den einzelnen Almanach in einer Weise einzusetzen, die den Ver leger befriedigt. Eugen Michel. Klimscliz 3astrducst. Teolinisobo 4bbanckiunaon nvck Loriobio ül>o ckio kioudeiton aus ckom Oosamtgobiotb ckor grapliisckon Künste. Zsnck XXll. 1929. Krankkurt a. dl-, Verlag Klimsek L Co. 337 8. mit raklreiclren r. Dl. kardigen Takeln. 1,ex.-8° lovci. VIo 14.—. Von dem bekannten Klimschs Jahrbuch der graphischen Künste liegt ein neuer Band vor, der den früheren Jahrgängen weder an Umsang und Ausstattung poch an der Vielseitigkeit seiner Beiträge nachsteht. Die erste Abteilung des 337 Textseiten und zahlreiche Bildtafeln umfassenden Bandes enthält 23 Abhandlungen aus den verschiedensten Gebieten der Buchherstellung, Buchkunst, Reproduktionstechnik, Papierkunde, Schristkunst usw. Einleitend macht der Schriftleiter des Jahrbuchs vx. Konrad K. Bauer grundsätzliche Bemerkungen über die »Typographische Form», die bezüglich der typographischen Gestaltung und Form des Buches tn der Feststellung gipfeln, daß die typographische Sensation keine Daseinsberechtigung im Buche, wenigstens nicht in dem Buche, das mehr als einmal in die Hand genommen werden soll, hat, — daß die Form unseres Buches, dessen Entwicklung abgeschlossen vor uns liegt, ein Optimum ist — und neue Formen sür das Buch, die besser als die überlieferten wären, nicht gesunden werden können. Ein illustrierter Beitrag von vr. H. Lehmann-Haupt befaßt sich eingehend mit der Buchtllustration der Frühdruckzeit, die sllr die Erneuerung der Buchkunst zu Beginn dieses Jahrhunderts vorbildlich geworden ist. Ein weiterer Beitrag von
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