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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1942
- Strukturtyp
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- Band
- 1942-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1942
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Sitzung des Rates der Gruppe Buchhandel in Weimar Während der Schrifttumsveranstaltungen in Weimar tagte unter dem Vorsi§ des Leiters des Deutschen Buchhandels und Vizepräsidenten der Reichsschrifttumskammer am 9. Oktober 1942 der Rat der Gruppe Buchhandel. Anwesend waren die Fach schaftsleiter Wülfing (Verlag), Kretjschmar (Handel) und Grupe (Buchvertreter), während die Herren Thulke (Angestellte), Lan- genscheidt (Vertreter der Landesobmänner) und Theodor Fritsch (Vertreter beim Börsenverein) durch Einberufung zur Wehrmacht und der Fachschaftsleiter Mau (Leihbüchereien) durch Krankheit verhindert waren. Ferner waren anwesend der Geschäftsführer der Reichsschrifttumskammer ff-Sturmbannführer Ihde sowie als Gäste die Herren Verlagsbuchhändler Georg Schemm, General direktor Dr. Hess (Börsenverein) und Ass. Gent$ (Reichsschrift- tumskammer). Der Leiter des Deutschen Buchhandels Haupt dienstleiter Wilhelm Baur gab dem Rat eine Übersicht zur Lage des deutschen Buchhandels. Zur Tagesordnung berichtete der die Geschäfte der Gruppe Buchhandel führende stellvertretende Ab teilungsleiter der Reichsschrifttumskammer (Abteilungsleiter Thulke ist zur Zeit bei der Wehrmacht). Bei der regen, immer offenen und stets schnell zu einer Klärung führenden Aussprache beteiligten sich die mit anwesenden Sachbearbeiter aus der Leip ziger Abteilung der Reichsschrifttumskammer. Nach dieser Be ratung gab der Leiter des Deutschen Buchhandels jeweils seine Anweisungen für den weiteren Geschäftsgang und billigte die bisherigen Maßnahmen der Geschäftsführung der Gruppe Buch handel. Wegen der Schaffung der neuen Hauptschule war die Frage entstanden, ob Hauptschulbücher im Sinne der buchhändlerischen Vorschriften wie Volksschulbücher zu behandeln seien oder nicht. Der Leiter des Deutschen Buchhandels entschied dahin* daß Haüpt- schulbücher zu dem Schrifttum gehören, dessen Vertrieb grund- sätjlich dem Sortimentsbuchhandel und den Buchverkaufsstellen bis zu der Ausweisnummer 11 559 Vorbehalten bleibt. Eine An passung an besondere örtliche Verhältnisse ist auch auf Grund der Ausnahmevorschrift in der Anordnung über den Einzel handel mit Schrifttum möglich. Der Schaffung eines einheitlichen Buchhändler-Berufsstandes galt die Frage der Anordnung Nr. 25 der Reichsschrifttumskam mer in bezug auf die buchhändlerische Ausbildung und Gehilfen prüfung und deren Anwendung auf Mitglieder anderer Einzel kammern der Reichskulturkammer, die buchhändlerisch tätig werden wollen. Dem Rate der Gruppe Buchhandel lagen im Entwurf Richt linien zur Berufserziehung im Bereiche der Reichsschrifttumskam mer vor, die sich in die beiden Artikel 1. Erziehung und Ausbildung zum Buchhändlerberuf und II. Prüfungsordnung für die buchhändlerische Gehilfen prüfung gliedern. Der Buchhandel darf die Hoffnung zum Ausdruck bringen, daß es recht bald gelingt, durch solche Richtlinien die Einheitlichkeit der Ausbildung und der Betreuung des Nach wuchses zu sichern. Die Bekanntgabe solcher Richtlinien wird auch für die Nachwuchswerbung von größter Bedeutung «ein. Im Zusammenhang mit dieser Frage standen die Erörterungen über die geplante Regelung des Tarifwesens für buchhändlerische Angestellte. Als Grundlage erscheint die „Tarifordnung und An ordnung über Mindest- und Höchstbezüge der kaufmännischen und Büroangestellten im Handel und im Handelhilfsgewerbe ein schließlich des Buchhandels und des Verlagsgewerbes“, erlassen vom Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Bran denburg am 27. Juli . 1942 (Amtliche Nachrichten Nr. 17/1942, Sonderdrucke zu beziehen von der Geschäftsstelle des Reichs- arbeitsblattes, Berlin SW 11, Saarlandstr. 98), besonders geeignet, bei deren Vorbereitung die Landesleitung Berlin der Reichsschrift tumskammer beteiligt worden war. Mit dieser Tarifordnung wurde die von den Reichstreuhändern der Alpen- und Donau gaue und des Reichsgaues Danzig-Westpreußen geleistete Arbeit fortgeführt. Der nebengewerbliche Großhandel mit Mal- und Bilder büchern gab in konjunkturbedingten Erscheinungsformen Anlaß zu einer grundsä^lichen kulturellen und organisatorischen Be trachtung. Es erscheint unbedingt notwendig, daß die Reichs schrifttumskammer diesem Gebiet ihre besondere fachliche Auf merksamkeit schenkt und eine Lockerung nicht zuläßt. Die bis herige Handhabung soll beibehalten werden. Von einer amtlichen Kontingentierung der Buchproduktion durch die Reichsschrifttumskammer soll solange als möglich ab gesehen werden. An deren Stelle tritt eine Regelung im Bereiche des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler (Bekanntmachung über den buchhändlerischen Bestell-, Liefer- und Zahlungsver kehr, inzwischen im Börsenblatt Nr. 232/233 vom 15. Oktober 1942 erschienen). Prof, Pr, G, Men» Zur Wirtschaftslage Pie Aussichten der Gegner — PersonalgeseUschaftsbesteuerung — Schutstat ist ilz Die seitens der Führung des deutschen Volkes in den lebten Wochen gehaltenen Reden waren nicht nur der Ausdruck uner schütterlicher Siegeszuversicht, sondern zugleich klare und über zeugende Rechenschaftsberichte über die immer zunehmende wirtschaftliche Sicherung und deren erfolgreich fortschreitenden Ausbau. Mit anderen Verlautbarungen zusammen zeigten sie außerdem das Bild des werdenden neuen Europas, in dem unter der Führung Deutschlands alle aufbauwilligen Völker des Kon tinents ihre bessere Zukunft finden werden. Dieses Bild gewinnt an Farbe, wenn man ihm entgegenhält, was in England und Amerika zu demselben Thema vom dortigen Standpunkt ent wickelt werden kann. Die Vertretung der britischen Industrie hat vor kurzem in einer umfangreichen Denkschrift dafür sehr be zeichnende Ausführungen gemacht. Man ist dort überzeugt, daß England nach dem Kriege seine frühere Stellung als Einkäufer von Lebensmitteln, Rohstoffen und anderen Erzeugnissen eben sowenig wird aufrechterhalten können, wie die als Belieferer der Welt mit Waren und Kapital und daß insbesondere der bisherige ^insnutjen aus früheren Investierungen völlig entfallen wird. Mehr und mehr hat sich herausgestellt, daß auch das Leih- und Pachtsystem in dieser Hinsicht nicht etwa eine Entlastung für England bedeutet, sondern zu einer Verschuldung von bisher ungeahnten Ausmaßen an die USA. führt. Die britischen Indu striellen sind sich infolgedessen klar, daß England dem natio- nalerl Bankrott zusteuerte, wenn es nicht auch für die Nachkriegs zeit, wie schon jetjt zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität die Wareneinfuhr an sein Zahlungsvermögen binde, was Ein- und Ausfuhrüberwachung, Festsetyung von Kontingenten, Prefe- renceabkortlmen, Devisenkontrolle vornehmlich auf Grund bila teraler Handelsverbindungen bedeute. Wieweit das mit der von USA. immer noch propagierten unbeschränkten Freiheit des Han dels in Uberelnstlmung gesell werden kann, ist noch nicht klar. Wie schwach England aber ist, zeigt sich darin, daß die britischen Industriellen unbedingt zur Verständigung mit USA. raten und entsprechende Regierungsverhandlungen fordern. Das Wichtigste wird dabei die Klärung der Stellung der britischen Dominien einschließlich Indiens in diesem Fragenkomplex sein. Die Länder des Empires industrialisieren sich infolge des Krieges in rasche stem Tempo so sehr, daß ihre bisherigen Beziehungen zum Mut terlande von Grund aus verändert werden. Die britischen Indu striellen stellen das mit süß-saurer Miene fest, um zugleich sich selbst davon zu überzeugen, daß infolgedessen das Eingehen auf 230 Nr. 241, Sonnabend, den 24.Oktober 1942
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