X-2I2, II. September 1922. Ikünsttg erscheinende Bücher. Börsen«»,, >. d. Dgchn. Bnchiand-r gg2S Gin einzigartiges Frauenbuch erscheint in Kürze, Philipp Witkop Frslren im Seben deutscher Dichter Mit S Vtlderbeilagen Geheftet ca. M. 4SS / Ganzleincnband ca. M. Z00 Flexibler Ganzleöerband ca. M. 1S00 E^ap dieses Buch nicht längst geschrieben wurde, ist eigentlich ein Wunder, aber es ist auch ein Glück. Wenn dieser feine Stoff in falsche Hände gefallen wäre, hätte aus ihm leicht eine literatur-philologische Abhandlung oder eine verwaschene Allerweltsreöerei werden können. Daß Witkops Buch sich von der einen dieser Klippen soweit entfernt hält wie von der anderen, ist selbstverständlich. Die intimste Kenntnis des Stoffes vereinigt sich bei ihm — wie das schon seine früheren Bücher zeigen — mit einer feinen Ginfühlungsfähigkeit und dichterischer Formkunst. In 4 Abschnitten, Die Mutter Elisabeth Goethe. Elisabeths Keller Die Schwester Eornelia Goethe. Ulrike v. Kleist Die Sattln Ehristiane v. Goethe. Marianne Immermann. Khristine Hebbel Die Geliebte Friederike Vrion. Ulrike v. Leveyow. Heines Mouche. Hölderlins Diotima behandelt er die ewigen Wechselbeziehungen zwischen Dichter und Frau, nicht an zufällig herausgsgriffenen Beispielen, sondern an typischen Gestalten, kein Wunder also, daß an der Spitze jedes Kapitels der Name Goethe steht. — Das Buch greift Weiler, als sein Titel andsutet. WaS Witkop gibt, ist nicht das einmalige, historische Geschehen; das Allgemein-Menschliche stellt sich wie von selber dar an dem ge steigerten Leben und Grieben seiner Gestalten: das Buch ist — und das wird seinen Grsolg ausmachen — eine Reihe wundervoll tiefer und klangreicher Variationen über das Thema Wann und Frau. H. Ha essel * Verlag * Leipzig