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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.09.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-09-11
- Erscheinungsdatum
- 11.09.1922
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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.V2I2. I!. Leplenrber 1922. Künftig erscheinende Bücher. X X XX XX X XX X Gimplicisfimus Nummer 25 des „Simplicissimus" wird als Sonder nummer unter dem Titel „Amerika" erscheinen. Selten war ein Zeitpunkt günstiger für eine derartige Ausgabe als gerade heute, da aller Augen teils hoffend, teils skeptisch auf Amerika ge richtet sind. Dorum wird diese Nummer bei uns und im Ausland besonderes Aufsehen machen und eine regere Nachfrage zur Folge haben. Wir bitten Ihren Mehrbedarf möglichst umgehend zu bestellen. — Gleichzeitig machen wir auf folgende preiser- Höhungen aufmerksam: Die Nummern 23, 24 und 2S des „Simplicissimus" kosten je M. IS.— ord, Dl. 40.— bar. Ab 1. Oktober 4922 treten folgende Preise in Kraft: Quartal: M. 360.— ord., M. 240.— bar Einzelnummer: M. 30.— ord., M. 20.— bar Bezugsweqe: ;r) durch Kommissionär ohne weitere Spesen, b) direkt per Post mit ganzem Porto und Berech nung der Verpackung zum Selbstkostenpreis, c) als Postabonnement ohne Rückgaberecht. Vergütung für jedes Quartals-Exemplar M. 106.— gegen Ein sendung der Originalpostquittung, ü) PosteinWeisung der Kommissionsexemplare gegen Einweisungsgebühr. Abrechnung monatlich. Eine Erhöhung der Preise, sowohl für die Einzel nummer, als auch für das Quartal und Nachberechnung müssen wir uns Vorbehalten. Bei Postabonncments erfolgt die Nachberechnung unter Abzug der der Nach forderung entsprechenden Provision. Postabonnements und Posteinweisung haben sich als schnellste und billigste Dezugsart erwiesen, postabonnements können bei der nächsten pofianfialt aufgeqeben werben; pofieinweisungen erfolgen durch uns und sind die Exemplare deshalb bet uns zu bestellen. In Städten, wo sich Auslieferungsstellen befinden, ist die billigste Bezugsart durch diese. Werbematerial: Probenummern gratis. Auslieferungsstellen: Berlin: Gustav Großkopf; Dresden: Moritz Ratze; Frankfurt a.M.: FaustLEHrmann; Hamburg: O.Enoch; Leipzig: L. A. Kittler; Mannheim: Brockhoff und Schwalbe: Nürnberg-Hürth: Hch. Schräg; Stuttgart: Strecker L Schröder; für Oesterreich: I.Rafael, Wien; für die Schweiz: W. Schneider L Co., St. Gallen; für Meulenhoff <L Co., Amsterdam; für Rumänien Ignaz Hertz in Bukarest. Die Liebhaber-Ausgabe, auf hervorragend schönem Papier hergestellt, kostet künftig das Quartal M. SOO — ord., M. 335.— bar. Wir bitten umgehend um Kontinuationsangabe auf beigefügtem Zettel. Gimplitissimus - Verlag München 49 Verlag Zur Versendung liegt bereit: H! Ludwig Thoma Stadelheimer Tagebuch Umschlag- und Einbandzeichnung von Rudolf Sieck 1.—S. Tausend Ladenpreis ^Grundpreis) geh. 50 Mark inPappbd. geb. (Grundpreis) 90 Mark zuzüglich 50°L Zuschlag Dieses Tagebuch, das sich im Nachlasse Ludwig Thomas vorfand, schrieb der Dichter im Strafvoll. i e 1 streckungsgefängnis Stadelheim bei München, wo er , im Jahre 1906 eine sechswöchige Haft verbüßen mußte, die ihm wegen Beleidigung von Vertretern der Sitt lichkeitsvereine durch ein erfrischend grobes und witziges Simplizissimusgedicht zuerkannt worden war. Der Lesergemeinde Ludwig Thomas wird dieses Buch eine höchst willkommene Gabe sein. Denn es wird uns hier nicht nur ein interessantes menschliches, son dern auch ein in seinen Glossen zur Geschichte, zur Rechtspflege und Politik gerade heute ungemein zeit gemäß wirkendes Dokument geschenkt. In dieser Hinsicht braucht man nur darauf hinzuweisen, wie richtig, sicher und unbarmherzig klar Thoma schon damals über Kaiser Wilhelm II. und die Politik der Männer seines Vertrauens urteilte, — zu einer Zeit, da noch so mancher, der Thoma später zum Reak tionär stempeln wollte, recht munter den „herrlichen Zeiten" entgegensah, denen der Kaiser Deutschland entgegensühren wollte. Wohl das Fesselndste an diesem Tagebuch aber ist, was Thoma von seinem und anderer Häftlinge Leben im Gefängnis, von der Atmosphäre erzählt, die da herrscht. Er verliert trotz allem Mit gefühl für die Ärmsten unter den Armen auch hier den Humor nicht, so wenig wie die Lust an der Arbeit, In der einsamen Zelle, in nächster Nähe der Delin quentenstube, wo die zum Tode Verurteilten ihre letzte Nacht verbringen, schreibt eran seinerKomödie „Moral", die ein Jahr darauf von der Bühne herunter die jubelnde Heiterkeit von ganz Deutschland entfesseln sollte. Wohl ein wenig blaß geworden und um einige Pfunde seines Körpergewichts erleichtert, doch keines wegs im Sinne seiner Richter „gebessert", verläßt er nach Verbüßung seiner Strafe das Gefängnis, als das richtige „Mannsbild", das er von je war und bis an sein Ende geblieben ist. Wir liefern nur bar mit 35°/o u. 11/10
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