Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.11.1925
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- 1925-11-14
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- 14.11.1925
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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267, 14. November 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d» Ltlchn Buchhandel 17999 wesentlicher Unterschied zwischen diesen beiden Sparten eines so eng umgrenzten Berufes existiere. Er führte aus, aus welchem Grunde diese Zweiteilung entstehen mutzte und wie sie sich auswirkt. Eine sehr lebhafte Diskussion folgte, an der sich die Herren Baron Bieder mann, vr. Crous, vr. Diesch, Hartmann, sowie von Anti quaren die Herren Falkenfeld, vr. Freyer, Haas, Iolowicz beteiligten. Der Vortrag soll gedruckt werden und steht dann Interessenten aus der Kollegenschaft kostenlos zur Verfügung. — Im Anschluß daran referierte Herr vr. Beßmertny über die kürz lich stattgehabte Tagung der Weimarer Bibliophilen in München und legte die kostbaren Gaben, die bei dieser Gelegenheit verteilt worden sind, vor. Er berichtete auch über das betrübliche Ereignis, das dieser sonst so wohlgelungenen Tagung folgte. (Vergiftungserscheinungen bei etwa 70 Teilnehmern an dem Festessen.) W. I. Weihnachts-Buchausstcllung in Leipzig. — Wie alljährlich veran staltet auch in diesem Jahre der Deutsche Buchgewerbe verein in Leipzig im Aufträge des Börsenvereins der Deutsche» Buchhändler eine Weihnachts-Ausstellung, die wiederum in den Ausstellungsräumen des Deutschen Buchgewerbe- Hauses im Dezember stattfinden wird. Es sollen besonders die 1925 erschienenen Neuigkeiten des deutschen Buch-, Kunst- und Musi- kalten-Verlags zur Auslage kommen, unter Bevorzugung guter Ge schenkliteratur, Jugcndschriften, preiswerter Kuustgaben usw. Alle Sendungen, denen Rechnungen mit Preisangaben beizuliegen haben, sind an die Geschäftsstelle des Deutschen Buch- g e w e r b e v e r c i n s, Leipzig, Deutsches Buchgewcrbehaus, zu richten. Die Rücksendung der Gegenstände erfolgt im Lause des Januar 1926. Kosten entstehen von dieser Stelle aus nicht. Die Überwachung der Ausstellungsgegenstände geschieht durch Angestellte und auf Kosten des Deutschen Buchgewerbevereins. Eine Ersatzpflicht wird seitens des Deutschen Buchgewerbcvereins nach irgendwelcher Richtung hi» nicht übernommen. Wertvolle Druckwerke komme» unter Glas und Ver schluß. Das Ausstellungsgut muß bis spätestens 1. Dezember in den Händen der Geschäftsstelle des Deutschen Buchgewerbevcreius sein. Jugcndbuchwoche in Hannover. — In der Zeit vom 25.—31. Ok tober hatte der Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden eine Jugendbuchwoch« veranstaltet. Es war allen hannoverschen Buchhand lungen (auch den Nichtmitgliederu des Vereins) aufgegcben worden, während dieser Woche sämtliche Schaufenster und Auslagen nur dem Jugendbuch zu widmen. Die Beteiligung war fast allgemein, und es dürste für das güte Jugendbuch ein schöner Erfolg erzielt worden sein. Ausstellung Jugend und Buch in Rudolstadt. — Die beiden Nudol- städter Buchhandlungen Otto Mark und Müllersche Buchhandlung werden in der Zeit vom 26.—30. November im Zeichensaale des Seminars eine Ausstellung von Jugendbüchern veranstalten, wobei sie von Behörden und Schulen unterstützt werden. Kunstausstellung. — Die Kunsthandlung Heinrich Tritt! er Inhaber Paul Schiltz in Frankfurt (Main), Goethe platz 6—8, zeigt in ihrem graphischen Kabinett eine. Sammlung von Handzeichnungen alter Meister. Neben italienischen, spanischen, fran zösischen Malern sind in der Hauptsache Niederländer des 16.—18. Jahrhunderts vertreten. — Außerdem enthält diese Sammlung noch Kupferstiche deutscher Meister aus der Zeit Dürers. Lichtbildervortrag in Wien. — Die erste Vorführung des Licht- bildcrvortrags »Die neue Türket — Erwachender Orient« von vr. Friedrich Wall! sch, worin der Vortragende die Ergebnisse seiner jüngsten Reise nach dem Südosten zusammenfaßte, fand in der Wiener Urania vor einer zahlreichen beifallsfreudigen Hörerschaft statt. Buchwerbewochc in Breslau. — Die von dem Breslauer Buch händler-Verein unter dem Motto »Mein Buch« veranstaltete Buch- ausstcllung findet in den Sälen des Kiinstlerbunöes Schlesien vom 16. bis 22. November statt. Sie verspricht nicht nur für Breslau, sondern auch für die Provinz ein Ereignis zu werden. Die Ausstellung der Bücher verteilt sich auf ungefähr 60 Kojen, Vitrinen, Bücherschränke und Tische. Aufgebaut wird dieselbe größtenteils von Damen und Herren des Jungbuchhaudels, der auch die Aufsicht und die Auskunst- ertcilung während der Ausstellungsdauer übernommen hat. Zimmcr- leutc und Tapezierer arbeiten fleißig an dem Ausbau der Gerüste und Stellagen, die mit farbigen Stoffen bekleidet werden. Die feierliche Eröffnung findet Sonntag, den 15. November, mittags 12 Uhr statt. Bei dieser werden außer Herrn Nttschmann, als Vertreter des Börsen vereins, die Spitzen der staatlichen und städtischen Behörden das Wort nehmen und ein vom Kollegen Wolf gedichteter Prolog von einer jungen Dame gesprochen werden. Der Ansstellungsausschuß hofft auf ein gutes Gelingen seiner seit Monaten uneigennützig geleisteten Arbeit, die nicht nur dem ausstellendcn Verlag, sondern auch dem Breslauer Sortiment Nutzen bringen soll. Das Publikum soll durch diese Ausstellung darauf hingewiesen werden, daß es das »Gute Buch« bei dem be rufenen Verkäufer desselben, dem Buchhändler, findet und nicht in Läden geht, in welchen das Buch nur als Ware gilt. Möge das ge lingen! Breslau, den 12. November 1925. CarlMüller t. Fa. Victor Zimmer. Der »Bücherwurm« Literarische Vereinigung des hannoversche» Buchhandels in Hannover veranstaltet Donnerstag, den 19. November, abends 8 Uhr, im Saale des Restaurants »Hubertus«, Aegidientorplatz, einen »Gustav K o h n e - A b e n d«. Vorlesungen des Autors aus eigenen Werken. Alle Kollegen des hannoverschen Buchhandels sowie Gäste sind freundlichst eingeladcn. Eintritt frei. Ullstein Aktiengesellschaft in Berlin. Der kürzlich ausgegebene Ge schäftsbericht für das 4. Geschäftsjahr 1924 zählt an der Spitze alle Ver lags-Unternehmungen dieses großen Hauses auf. Es sind dies zunächst 6 Tageszeitungen: Vossische Zeitung — Berliner Morgeupost — Ber liner Abendpost — Berliner Allgemeine Zeitung — B. Z. am Mittag — Berliner Montagspost —, daun 18 Zeitschriften: Berliner Jllustrtrte Zeitung — Uhu — Koralle — Querschnitt — Der heitere Fridolin — Musik für Alle — 1000 Worte (Sprachbriefc) — Die Dame — Die Modcnivelt — Die Praktische Berlinerin — Ullsteins Blatt der Haus frau — Ullstein Schnittmuster — Bauwelt — Verkehrstechnik — Holz welt — Die Post aus Deutschland — Wohnungstausch-Anzeiger — Berliner Handelsregister — und die beiden Buchverlage: Ullstein- Buchverlag — Propyläen-Verlag. Der Geschäftsbericht sagt daun weiter: »Unser Verlag hat die im Berichtsjahr einsetzende Deflationskrisis bislang gut überwunden. Von den drei großen Verlagsgruppen (Tageszeitungen, Zeitschriften, Bücher) hat allein die letztgenannte einen Rückschlag erfahren. Seine Ursache liegt in den geistigen und materiellen Nöten des Mittelstandes und der oberen Schichten, der größeren Nervosität und dem schnelleren Tempo des Lebens, Umstände, die die Beschäftigung mit Büchern und ein Sichvertiefen darin erschweren. Die Verschlechterung der Wirt schaftslage hat auch unmittelbar auf den Büchermarkt gewirkt. Der Reisebuchhandel, der gegen Teilzahlung verkauft, war durch den hohen Zinsfuß und die Kreditnot gelähmt. Das Sortiment kann aus den selben Gründen seine Lager nicht aufsüllen, und an der Abstoßung der alten Bestände wird es durch die buchhändlcrische Verkehrsordnung behindert, die überhaupt der kaufmännischen Ausgestaltung und der Werbetätigkeit des Einzclbuchhandels in solcher Zeit mehr Schade» als Nutzen bringt (? Red.). Verlag und Einzelhandel zersplittern ihre Kräfte auf zu viel verschiedene Werke. Der Rückgang der Auflagen bewirkt weder beim Verleger noch bei den: Buchhändler einen Rückgang der Spesen. Die Nutzanwendung war das sogenannte Magazin, das nicht nur dem Buchhändler, sondern auch dem auf den Ertrag seiner Werke ange wiesenen Schriftsteller ein neues Betätigungsfeld eröffnet. Inden« unser Haus den »Uhu« gründete, verhalf es dem Magazin auch in Deutschland zu einem durchschlagenden Erfolg. Die Auflage des »Uhu« belief sich bereits am Ende des Berichtsjahres auf mehrere Huubert- tanseud und befindet sich in steter Steigerung. Die »Berliner Jllustrtrte Zeitung« ist im Berichtsjahr auf eine bisher nie erreichte Höhe gelangt. Ihre Auflage betrug Ende De zember 1924 etwa 1,4 Millionen und ist seitdem weiter gestiegen. Auch »Die Dame«, die Unternehmungen des Mode- und Schnitt muster-Verlages, sowie die Jugendzeitschrift »Der heitere Fridolin« haben an Beliebtheit gewonnen. Ununterbrochen war auch die Aufwärtsentwicklung unserer Tages zeitungen, von denen die »Berliner Morgeupost«, die seit 25 Jahren die höchste Auflage aller deutschen Tageszeitungen hat, die halbe Million überschritt. Auch die Auflagen der »B. Z. am Mittag« und »Vossischen Zeitung« habe» sich in erfreulicher Weise steigern lassen. Im Anzeigengeschäft hat sich die Stabilisierung zunächst günstig ansgewirkt. Industrie und Handel konnten wieder kalkulieren und haben die in der Inflation verkümmerte Werbetätigkeit zur Belebung ihrer Umsätze erfolgreich wieder aufgenommen. Dementsprechend haben
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