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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1927
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- 1927-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1927
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- Deutsch
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X- 77, 1. April 1927. Künftig erscheinende Bücher. vvrlenblatl f.d. Dtschn. Buchhandel. 3287 ßM —<V>vkillA2;vuei-ihiAhil)i.ubiQ 4- nurrQkkr-i-rei-iiOü-nirkttk 24^8»— halten werden zwischen Humboldt, Fichte, Goethe, Schiller und klugen jungen Frauen. Es ist bezeichnend, daß eS unS nicht elnfällt, argwöhnisch nachzusorschen, aus welcher Quelle' die wahrhaft inhaltsvollen und charakteristilchen AuSsprüche dieser Gespräche geflossen seien. Wir sind eben fest überzeugt, daß, was wir kören, ein der Dichterin Offenbartes und ein SelbsteriebteS sei. Wenn der Roman anfängt, lebt Hölderlin in Jena, zu Füßen seines Abgottes Schiller, biS zur Selbstvernichtunq ihm an hangend,- immer in Gefahr, flch von ihm aufsaugen zu lassen. Vor GoetheS fachlichem, etwas lehrhaftem Wohlwollen rettet er flch in Empörung und Bitterkeit hinein. Wo man auch daS Buch aufschlägt, sagt eS unS Wahrstes und Feinstes. Und in wahrhaft edler Form. In alle Farben süßer Sinnlichkeit erscheint der Pinsel der Künstlerin getaucht, da sie unS Hölderlins große Liebe mlterleben läßt. Glut und Reinheit ist um die Zueinanderstürzenden gebreitet. Wir fühlen mit ihnen ihr heroisches .Glück ohne Reu', daS, seines inneren Rechte» gewiß, auch ln der Trennung noch Erhöhung «st. Mit seinem göttlichen Geheimnis beladen geht Hölderlin nun, ein Schweigsamer, durch seine Tage. Treue Freund« suchen den heilig Verschlossenen auS seiner herzzerreißenden höflichen Sanftmut zu wecken. Umsonst! Manchmal wohl steigt plötzlich eine Kaskade deS »lefverschütteten GenieS in die Luft, aber fle sinkt wieder in flch zusammen, versickert. Bur schwer kann ich der Versuchung widerstehen, die bedeutsamsten Szenen zu schildern, die immer in edle künstlerische Zucht gebeitet, wie ein Juwel in seine Fassung, unS entzücken. Aber ich müßte das ganze Buch nachschreiben, so voll von Be deutung und Schönheit steckt »S. Anselma Heine in .Der Bund', Bern. .... Durch daS ganze Buch hindurch bleibt gleich erfreulich daS feinsinnig flch einfühlende, mitschwingende Verständnis für Größe und Tragik des Helden, geschöpft aus Versenkung in die Werke und aus Beherrschung des Tatsachenmaterials. DaS Buch führt zu Hölderlin — daS ist vielleicht mehr, alS wenn unS einer den Hölderlinstoff wie man ja wohl sagt, zum .MythoS' formen wollte'. (StaatSanzeiger f. Württemberg). .Man legt dieses eigenartige Buch mit einem Gefühl tiefster Ergriffenheit auS der Hand. Die Verfasserin schlägt in dieser Dichtung zarteste Saiten unseres Innenlebens an und läßt fle in harmonischem Rhythmus Mitschwingen. Mit einfühlender Seele läßt sie Hölderlin, den Dichter deS .Hyperion' vor unS aufleben. — Die Sprache deS BucheS ist wundervoll und dem Ernst und der Tiefe deS Inhalts entsprechend. Hölderlin und Dtotimä hier zu klassischer Gestalt umwoben, ist in dieser köstlichen Dichtung ein würdiges Denkmal gesetzt.' (Schief. Zeitung, BreSlau). .In vierzlgsähriger, selten unterbrochener Arbeit, suchte ich daS Mysterium .Friedrich Hölderlin' zu erfassen. Je tiefer ich etndrang, desto tiefere Schächte taten flch auf. Mit seinem ersten Biographen, Adolf Wilbrandt, war ich befreundet, mit Gekeimrat Lthmann sprach ich noch eingehend mehrere Monate vor seinem Tode über die moderne Hölderlin-Forschung. DaS Buch von Maria Schneider ist eine so wunderbare Feinarbett, bekundet ein so tiefeS psychisches Erfassen, sowohl deS DlchterS als auch DiotimaS, die Gestaltung ist von so hohem künstlerischen Wert: daß ich Sie bitten muß, alles aufzuwenden, um diese Edelschöpfung unter unser Volk, dem solche GemütSerlebntsse so not tun, zu dringen. ES wird wenig Weihnachtsbücher von gleichem Werte geben l Ich beglückwünsche Sie und di» — mir unbekannte — Verfasserin. In vorzüglicher Hochachtung Karl Emerich Hirt. .Es gehört schon die Gabe tiefsten künstlerischen ElnfühlenS dazu, um daS Leben deS einsamen Dichter-, der mit 35 Jahren in dt» Nacht deS Wahnsinn- versank, um dann weitere 38 Jahre nur noch zu vegetieren, in einem Roman gestalten zu können. Maria Schneider stellt als bewegende Motive den vom jungen Hölderlin vergötterten Genius Schiller, von dem er erst spät loSkam und die schicksalhafte Liebe zu Diotima, die dem nordischen Griechen als vorgeahntes Ideal erschien, in den Mittelpunkt der Handlung. Auch die Entwicklung seiner Weltanschauung — Götter, Helden, Griechenland, Natur, Ger manien, — macht die Dichterin biS zu seinem Sehertum kurz vor der Katastrophe lebendig. Dazwischen erfaßt fle die Etappen seines Leben-, Jena, Driburg, Tübingen, letzte Freundschaften mit Sinclair und Waiblinger als für den SchtcksalS- weg bedeutsam und läßt im Epilog den Kampf zwischen Gäa, der Erde, und Uranus, dem Weltgelst, die immer um den Dichter gerungen haben, lyrisch auSkllngen.' (Generalanzeiger f. Elberfeld-Barmen). .Für alle, die km Menschenleben daS Tiefste und Wesentliche suchen, wird dieses Buch eine Bestätigung und neue Offenbarung deS eigenen Suchen- sein. Mit tiefer Einfühlung und zartestem Verständnis ist hier daS tief im Innern flch vollziehende Geschick deS GeniuS Friedrich Hölderlin nacherlebt und nachgeschaffen. Das Geheimnis der Liebe, Wirklichkeit werdend in zwei Menschen der höchsten An, in Hölderlin und Diotima, wird reinste Offenbarung deS Ewigen und Göttlichen. Eine kulturgeschichtlich imeressante, gut gelehene und klug dargestellte Umwelt umrahmt die beiden .griechischen' Menschen, die doch stet- .durch innere Welten von dem fle umgebenden Kreise getrennt' sind. Die Sprache ist maßvoll, edel und oft von dichterischer Schönheit und Gewalt. — Ein Buch, daS für dir den Frauen eigene Gabe der Einfühlung daS schönste und reichste Zeugnis ablegt'. (Karlsruher Tagblatt), Das Sortiment hat die Verkäuflichkeit deS BucheS, daS seinen Wert immer behalten wird, bereits erprobt, und wir bitten, eS auch alS Ostergeschenk bet jeder Gelegenheit zu empfehlen. Wir haben einen zweifarbigen Prospekt Herstellen lassen, der in mäßiger Anzahl unberechnet zur Verfügung steht. Einzelne Stücke mit 35, von 5 Stücken an mit 40 v. H. Nachlaß.
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