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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1939
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- 1939-03-16
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- 16.03.1939
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jungen und ihre Unterhaltung von 18 auf 29 °/°. Dafür wurden also 1935 insgesamt 1.28 Will. RM ausgegeben, 1937/38 aber 2.668 Will. RM, was einer Steigerung um gut 188 °/° entspricht. Leider ist nicht angegeben, wieviel davon auf die Bucheinkäufe allein entfiel. Nimmt man etwa die Hälfte des genannten Be trages dafür an, so ist das zwar auf den Gesamtumsatz des Buch handels gerechnet nicht allzuviel, immerhin, da es sich ja um eine beschränkte Anzahl von Werken handelt, eine schon nennens werte Summe. Sie läßt sich durch entsprechenden weiteren Aus bau dieses Bücherciwesens so vermehren, daß sie merklich ins Gewicht fällt und die oben nachgewiesene Pflicht gegenüber den minderbemittelten Volksgenossen erfüllt. Zur Marktanalyse für das wissenschaftliche Buch werden nachstehende Angaben von Interesse sein. Die Reichsstelle für das Schulwesen nennt nach der Zeitschrift -Der Altherren bund» folgende Zahlen für die Entwicklung der Abiturienten höherer Schulen (1930—32 durchschnittlich 40—45 000) 1936: 20 725 1937: - 38 900 1938: 30 000 1939: 36 000 1940: 32 000 > 1941: 27 000 > schätzungs- 1942: 27 000 l weise 1943: 28 000 ' Durch das Hinzukommen der Ostmark und des Sudeten gaus dürften sich diese Zahlen etwa um 12 °/o erhöhen. Der »Berliner Börsenzeitung« aber entnehmen wir folgende Zusammenstellung aus der Umsatzsteuerstatistik der freien Berufe für Berlin: Auf Berlin entfallen an Veranlagten 12,4 v. H. und an Um satz 12,2 v. H. der Neichssumme aller freien Berufe; das ist fast geuau eiu Achtel. Abgesehen von den geistigen Mitarbeitern, die weniger als 6000 NM jährlichen Umsatz haben und dadurch um- satzsteuerfrei siud, gab es 1935 nach der jetzt vorliegenden Auf stellung des Statistischen Neichsamts in Berlin 11609 freie Be rufsangehörige. Fast ein Drittel entfiel davon auf die Arzte mit 3909 Mitgliedern, 2450 find Rechtsanwälte, 1771 Dentisten, 1315 Künstler, Gelehrte und Schriftsteller, 1171 Zahnärzte, 400 Archi tekten und 104 Tierärzte; dazu kommen 489 Angehörige sonstiger freier Berufe. Ähnlich ist der Anteil der Berliner Geistesarbeiter an der Umsatzsteuer, die ihre Kollegen im ganzen Reich auf bringen. Die 11 609 Berliner freien Bcrufsangehörigen hatten 1935 einen steuerbaren Umsatz von 148 552 000 RM gleich 12,2 v. H. der Neichssumme. Absolut betrachtet haben entsprechend ihrer größten Kopfzahl auch die Arzte am meisten umgesetzt, nämlich 58,9 Millionen NM, dann die Rechtsanwälte 39,5 Millionen NM. Es folgen die Zahnärzte mit einem Umsatz von 15,3 Millionen, die Dentisten mit 11,3, die sonstigen freien Berufe mit 9,1, die Künstler, Gelehrten und Schriftsteller mit 8,6 und die Architekten mit 5,1 Millionen NM. Gegenüber dem Reich verdienen in Berlin verhältnismäßig am meisten die »sonstigen freien Berufe« Mit einem Anteil von 53,1 v. H. der entsprechenden Reichssumme, dann die Künstler, Gelehrten und Schriftsteller mit 37,4 v. H. und die Rechtsanwälte mit 18,2 v. H. Die Berliner Arzte lagen 1935 noch mit einem Anteil von 9,7 v. H. der Neichssumme unter dem durch schnittlichen Anteil aller freien Berufe Berlins, ebenso die Zahn ärzte mit 10,3 v. H., die Dentisten mit 9,9, die Architekten mit 10,1 v. H. Unter den preußischen Provinzen stand Berlin 1935 nach der Zahl der Arzte an zweiter Stelle, nnr übertroffen von der Nheinprovinz. Dagegen hat Berlin die höchste Zahl von Zahn ärzten. Auch die Dentisten sind in Berlin unter den Provinzen am stärksten vertreten; nur drei Großstädte: München, Karlsruhe und Wiesbaden haben im Verhältnis zur Bevölkerung mehr Dentisten als Berlin. Auch an Rechtsanwälten hat Berlin unter den preußi schen Provinzen und deutschen Ländern bei weitem die größte Zahl aufzuweisen, dasselbe trifft für deren Umsatz zu, einunddreißig An wälte hatten 1935 einen größeren Umsatz als je 100 000 NM, zusammen 4,5 Millionen NM. Nach dem durchschnittlichen Umsatz des Jahres 1935 setzten in Berlin um: die Arzte 15 071 NM, die Zahnärzte 13 075 NM, die Dentisten 6407 NM und die Rechts anwälte 16125 NM. Zeitschriften- und Zeitungswesen Die Werbeumsätze im Jahre 1938 Von August bis Dezember 1938 sind die Gesamtwerbcumsätze stetig gestiegen; sie haben mit einer Kennziffer von 168,8 im Dezember 1938 einen Höchststand erreicht, wie er seit 1934 noch nicht zu ver zeichnen war. Umsätze der einzelnen Werbemittel im Dezember 1934 -- 100 Werbemittel Dezember Anzeigen in: 1935 1838 1937 1838 Zeitungen 122,1 132,8 146,2 167,1 Zeitschriften 122,4 150,8 154,0 188,3 Anschristcnbüchern und Kalendern 148,7 184,4 232,2 262,7 Bogenanschlag 94,7 88,2 182,5 114,3 Verkehrsmittelwerbung .... 100,1 111,5 181,8 119,6 Werbefilme und Stehbilder . . . 201,6 185,7 257,8 248,8 Werbeumsätze gesamt 122,9 138,2 150,5 168,8 Die Anzeigenumsätze in Zeitungen waren durch das Weihnachts geschäft sehr günstig beeinflußt. Auch bei den Zeitschriften erfuhr das Anzeigengeschäft eine erhebliche Zunahme; besonders bei der großen Gruppe der Uuterhaltungszeitschriften wurde die Werbetätigkeit durch das bevorstehende Weihnachtsgeschäft nachhaltig angeregt. Faßt man die Gesamtergebnisse des Jahres 1938 für das Altreich zusammen, so ergibt sich, daß die Gcsamtwerbeumsätze von 129,2 im Jahre 1937 auf 139,8 im Jahre 1938 gestiegen sind; damit haben die Umsätze den Vorjahrsstand um 8,2°/» übertroffen. Umsätze der einzelnen Werbemittel im Jahresdurchschnitt (1934 — 100). Werbemittel Jahresdurchschnitt 1934 1935 1936 1937 Anzeigen in: Zeitungen . 100,0 104,8 113,1 124,5 Zeitschriften 100,0 110,8 126,3 138,1 Anschriftenbüchern u. Kalendern 100,0 112,6 141,6 158,2 Bogenanschlag 100,0 101,6 107,8 119,8 Verkehrsmittelwerbung . . . 100,0 106,5 109,7 100,6 Werbefilme u. Stehbilder . . 100,0 141,9 132,8 153,8 1938 135,1 146,9 180,8 123.8 106,4 183.8 Werbeumsätze gesamt 100,0 107,5 118,1 129,2 139,8 Kundenzeitschriften Nach von der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« ver öffentlichten Feststellungen der Fachgruppe Kundenzeitschriften hat die Gesamtauflage der Kundenzeitschriften im dritten Vierteljahr 1938 erstmalig die Zehn-Millionen-Grenze überschritten. Nund 10 279 000 Kundenzeitschriften wurden für die Werbung des Einzelhandels und anderer Wirtschaftszweige verwendet. Internationaler Verband der Zeitschriftenpresse Nach einem Bericht des Generalschatzmeisters der k'eäöration In ternationale äe la Uresse leebnique et ?erioäique teilt der »Zeit- schriften-Verleger« mit, daß im letzten Jahre auch die norwegi schen und jugoslawischen Zeitschriften-Verlegerverbände der keckeration beigetreten sind, so daß sie sich nunmehr aus folgenden sechzehn Ländersektionen zusammensetzt: Argentinien, Belgien, Bul garien, Cuba, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Holland, Italien, Jugoslawien, Norwegen, Polen, Schweiz, Spanien, Tschecho-Slowakei, Ungarn. Zeitungen als Hochzeitsgeschenk Der Neichsverband der deutschen Zeitungsverleger hat seine Auf klärungsaktion auch darauf abgestellt, den vielgenannten zeitungs losen »Herrn Hase« möglichst bald »aussterben« zu lassen. Als ein sehr nützlicher Beitrag zu diesem Ziel hat sich die im Herbst 1936 begonnene Verteilung von Gutscheinen bei den standesamtlichen Ehe schließungen erwiesen. Der Gutschein, den der Standesbeamte jedem neuen Ehepaar aushändigt, berechtigt zum einmonatigen Freibczug einer selbst zu wählenden Zeitung, die am ersten ehelichen Wohnsitz erscheint oder dort stark verbreitet ist. Der Gutschein verliert seine Gültigkeit drei Monate nach dem Tage der Eheschließung. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« mitteilt, sind im Altrcich- gebiet bisher rund 1,5 Millionen solcher Gutscheine ansgegebcn wor den. Uber fünfzig Millionen Zeitungen sind auf diese Weise als Hochzeitsgeschenk der deutschen Zeitungsverleger den jungen Familien ins Haus geliefert worden. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß der weit überwiegende Teil der neuen Haushaltungen auch nach Ablauf des Geschenkabonncments Zeitungsbezieher blieb. In der Ostmark ist die Aktion vor einigen Wochen gleichfalls ausgenommen worden, und sie wird im Sudetenland einsetzen, sobald der Aufbau der Stan desämter es ermöglicht.
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