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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1927
- Strukturtyp
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- 1927-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1927
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- Deutsch
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sehen ist die rechtzeitige Aufnahme unter die Unterzeichner des von den Herren Brockhaus-Kippcnberg-Meiner veröffentlichten Ausrufs unter blieben. Die Sondcrausstellung der Stadtbibliolhek Leipzig, Universitäts straße 16: Kleinodien alter Buch tun st aus zehn Jahr hunderten, in der Spitzenleistungen der Handschriftcnmalerei und des gedruckten Buches, insbesondere des illustrierten, vom 10. bis Mitte des 19. Jahrhunderts vorgefiihrt werden, ist während der Dauer der Internationalen Buchkunstausstellung unentgeltlich geöffnet: Mon tags, Donnerstags und Sonnabends 11—1 Uhr, Dienstags, Mittwochs und Freitags 4—6 Uhr und jeden ersten Sonntag im Monat jauch am ersten Pfingstfeiertag) 11—1 Uhr mit einer Führung um 12 Uhr. Kunstausstellungen. — Ein bedeutendes Kunstereignis für die rheinische Metropole ist die im Juni stattfindende Feuerbach- Aus ft el luv g im Kunst salon Abels in Köln, Komödien straße 26. Uber 20 hervorragende Gemälde sowie eine Anzahl Hand zeichnungen aus deutschem und schweizer Privatbesitz sind zu einer interessanten Schau vereinigt, die am Dienstag, dem 31. Wai, nach mittags 5 Uhr mit einem Vortrag des Herrn Or. Lempertz eröffnet wird. Die Firma P. H. BeyerundSohn in Leipzig, Dittrich- ring 22, eröffnete am 27. Mai eine Ausstellung: Ein Quer schnitt durch die Deutsche Graphik von Menzel bis zur neuesten Zeit, 1. Abteilung: Die Radierung. (Eine zweite Abteilung, Lithographie und Holzschnitt umfassend, wird etwa Mitte Juli folgen.) In charakteristischen Beispielen zeigt diese, auch was Druckgualität anlangt, sorgfältig gewählte Übersicht die Leistun gen einer neuen Blütezeit deutschen graphischen Schaffens und bietet die Möglichkeit, sich leicht über dieses reizvoll-intime Gebiet zu unter richten. Daneben sind Gemälde und plastische Werke erster Meister ständig ausgestellt. Geöffnet von 9—1 und voy 3—6 Uhr bei sretem Eintritt. Der Nachlaß Peter Altenbergs, der nunmehr zum Verkauf gelangt, wird durch die Ausstellung der »Neuen Galerie«, Wien I, Grünangergasse 1, zum erstenmal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; er umfaßt außer den vielen, oft erwähnten Photographien des berühmten Altenbevg-Zimmers im Grabenhotel mit den Aufschriften des Dichters eine ganze Anzahl von Manuskripten, seine Ansichtskartensammlung, Tagebücher, Einrichtungsgegenstände seines Zimmers usw. Ergänzt wird die Aus stellung durch vieles auf Altenberg Bezügliche, wie Karikaturen, die Denkmalentwürfe Alexander Jarays, Altenbergs Totenmaske usw. In der Städt. Gemäldegalerie in Worms findet gegenwärtig eine große Ausstellung von Gemälden und Handzeichnungen des Malers Otto Pippel statt. Sie ist auf Anregung des Herrn Theodor Stern, Inhabers der H. Kräuterschen Buchhandlung in Worms, zustandcge- kommcn, durch dessen Vermittlung schon etwa ein Dutzend Gemälde des Künstlers in Wormser Familienbesitz übergegangen ist. Büchcrwochcn und Ausstellungen größeren Umfanges haben sich nicht immer als rentabel erwiesen. Die zahlreichen gemeinschaftlichen Unternehmungen der vorhergehenden Jahre fehlen säst gänzlich in den Werbeplänen. Deshalb muß jede Einzelveranstaltung, welche Wer den Rahmen des eigenen Geschäfts hinaus Bedeutung für den Buch handel hat, dankbar begrüßt werden. Die Buchhandlung der Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg richtete, wie im vorigen Jahre, eine Sonderausstellung: »O wandern, wandern meine Lust« in den eigenen Ausstellungs räumen ein. In den mit KUnstlersteinzeichnungen' geschmückten Räu men werden alle Bücher und Karten, nach Gruppen geordnet, aus gestellt. Zahlreiche Schulklassen und wanderfrohe Kunden besuchen täglich diese BUcherschau. Die zweite Lcuchtcnburgtagung der Jungbuchhändler beginnt Pfingstmontag, den 6. Juni, 8 Uhr morgens im Rittersaale der Burg mit einer Ansprache von Bott, Karlsruhe. Zur Erörterung stehen die buchhändlerischen Aus- und Fortbildungspläne verschiedener Referen ten. Für Unterkunft aller Teilnehmer, die bereits am Pfingstsonntag aus der Burg eintreffen, wird durch Dr. Arnold Fratzscher, Leipzig, Nürnberger Str. 44/III, nach Möglichkeit gesorgt. Die »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler, Dresden, veranstaltete am Sonnabend, dem 30. April abends 8 Uhr im Restaurant »Welt schänke« ihren diesjährigen Herrenabend. Nachdem der Vor sitzende Kollege H. H. Kruppa die Anwesenden begrüßt hatte, wuvde ein gemeinsames Abendbrot eingenommen, und während desselben, sowie nach diesem wurde dem »edlen Naß direkt vom Faß« lebhaft zugespro- Hen. Bei Musik, Gesang und froher Rede und Gegenrede vergingen 682 die Stunden viel zu schnell, sodaß man sich nur ungern trennte, als die Fidelttas ein Ende nehmen mußte. Am 7. Mat fand man sich zu einer kleinen Nachfeier zusammen, die den Anwesenden wieder einige vergnügte Stunden brachte. 60 Jahre Buchhandlungsgchilfcn-Vrrcin in Stuttgart. — Am 2. und 3. Juli feiert der »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler, e. V., gegründet 1867 unter dem Namen »Ulk« Buchhandlungsgehilsen-Ver- ein, sein 6 0. S t i f t u n g s f e st, das als Ersatz für das ausgefallene 50. Jubiläum in würdiger Weise begangen werden soll. Die Ein ladungen dazu werden in Bälde versandt. Alle Herren, die früher ein mal Mitglied waren, werde» nochmals gebeten, ihre derzeitige Adresse, soweit nich> schon geschehen, Herrn K. O. Hase, im Hause Deutsche Ver lags-Anstalt, Stuttgart, Neckarstrabe 121, mitzuteilen, damit Übersen dung der Einladung erfolgen kann. Vom französischen Bnchgcwcrbe. — Bei dem oben stattgehabten, vom Syndikat der Pariser Buchhändler veranstalteten jährlichen »Diner der Buchhändler«, dessen Ehrcnvorsiy der Justizminister Louis Barthou führte, wurde unter anderem auch die Forderung des fran zösischen Buchhandels, dem Buchvcrsand den gleich billigen Taris zu gewähren wie den Zeitungen, eingehend besprochen. Herr Barthou versprach, der Anwalt dieser Forderung zu sein, sic sei ver nünftig und berechtigt. Seiner Meinung nach wird diese Forderung in naher Zukunst verwirklicht werden: »Schriftsteller und Buch händler müssen mich dabei begleiten, und man wird uns Genugtuung gewähren«. Auf dem gleichen Diner wurde auch die Frage der Luxus ausgaben erörtert. Wie bekannt, ist in Frankreich die Luxus ausgabe in einem fast phantastischen Blühen bcgrissen. In einem besonderen Bericht über den Absatz des Luxusbuches und dessen Risiko wurde in der Hauptsache folgendes ausgeführt: Die Luxusbllcher sollten lediglich die Weihe literarischer und künstlerischer Talente sein, sie sollten ihren Wert in sich selbst tragen, und der Buchhändler, der ihnen das kommerzielle Leben verleiht, sollte sie ohne anreißerische Mittel und Machenschaften anbietcn können. Viele Luxusausgaben könnten heute ohne Schaden ungelesen und unverkauft bleiben. . . . Manche Buchhändler gebrauchen hier ein Verfahren, das man miß billigen muß: um den eventuellen Verkauf zu stimulieren, sprechen sie von dem finanziellen Gewinn, der dem Käufer durch das sichere »Steigen« des Luxusbuches zufallen müsse. Dies trifft aber angesichts der Überproduktion auf diesem Gebiet immer seltener zu, der Käufer ist enttäuscht, und seine Kauflust wird hierdurch untergraben. Wir alle kennen ja den spekulierenden Käufer und dessen Frage: Wird das Buch auch steigen? Die beste Antwort ist, man wisse cs nicht und man solle sich nicht von solchen Überlegungen beim Kauf beein flussen lassen, sondern lediglich vom eigentlichen Wert des Werkes. Man dient dem Buch schlecht, wenn man cs als eine Ware der Spekulation behandelt und diese Vorstellung noch weiter ver breitet. Was aber den Verlag angeht, unseren so groß gewordenen Zwillingsbruöer, so erspare er uns in Zukunft die Notlage, uns über das Krankenbett einer Überzahl neugeborener, sogenannter Luxus- büchcr beugen zu müssen. Beachtenswert ist auch, was Herr Lkrdanchet, der Vorsitzende des obengenannten Verbandes, über dessen Preispolitik des Buches aussührte: Sie hat es möglich gemacht, das französische, Buch für jede Börse erschwinglich zu erhalten; weiter hat diese Rege lung zur Schaffung und Vervollkommnung eines fachmännischen orga nisierten und qualifizierten Buchhandels bcigetragen. Und das Publi kum zahlt heute dank unsrer Preispolitik weniger für das Buch als früher. Die Beibehaltung eines Verkaufsmodus, bei dem dem kleine ren und begüterteren Teil der Kundschaft auf Kosten des größeren Teils der Kunden immer mehr entgcgcngckommen worden ist, hätte eine Steigerung des normalen Buchpreises und damit eine Belastung der großen Massen bedeutet. Wir sind deshalb für diegroßc Kund schaft, für die Minderbemittelten und durch unsre Zeiten Enterbten eingetreten, indem wir den Modus eines einheitlichen Preises für alle Arten von Käufern wieder einführtcn. Und damit fand bas Buch wieder sein früheres, gutes Schicksal, was unsrer Preispolitik zuzu schreiben ist. Durch diese Politik wird die Verbreitung des fran zösischen Gedankens und Einflusses begünstigt. — Eine in den Verlegerkreisen augenblicklich recht lebhaft erörterte Frage ist die der Papierbeschasfung. Wie bekannt, genügt die französische Papier-Industrie dem heimischen Bedarf bei weitem nicht, Frankreich ist in hohem Maße auf den Import angewiesen, wobei vor allem die deutschen Sachleistungen heute in Be tracht kommen. (Bor dem Krieg wurden jährlich 12—18 000 Tonnen Papier importiert, heute sind es rund 180 000 Tonnen.) Bet diesem Sachleistungs-Import genießt die französische Presse den Vorzug be sonders billigen Papiers. Interessant ist nun die Behauptung ober
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