Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1927
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- 1927-05-31
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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die Tatsache, daß die verschiedenen Presseunternchmungen das billige deutsche Papier an Verlage weiterverlausen, daß also der französische Verlag ebenfalls mit dem sehr billigen deutschen Papier arbeiten kann. Diese Zuführung des billigen deutschen Papiercs an den fran zösischen Verlag (wobei Millionen gewonnen werden sollen) wird von der französischen Papierindustrie als ein richtiger Slandal bezeichnet, der nur dadurch beseitigt werden könne, daß man beim deutschen Papier ein besonderes Wasserzeichen verlange und cs dadurch kenn zeichne. — Der nächste »Nationale Kongreß der französischen Buchhändler« wird am 7. August in Reims beginnen, an ihm werden auch Schrift steller und Verleger teilnehmen, wie überhaupt der Kongreß diesmal von besonderer Bedeutung sein soll. Von den Problemen, die auf diesem Kongreß erörtert werden sollen, seien folgende genannt: das Ausleihen der Bücher und die Leihbibliotheken, die Frage der Remit- tenden, die Anwendung des billigen Transporttarifs für Bücher und die Organisation der gewerblichen Tätigkeit des jranzösischen Buch handels. —r, Paris. Aus der Türkei. — Der türkische Ministerrat hat auf Grund des Gcsetzcntwurses für das neue türkische Schundliteraturgesetz eine Kom mission gebildet, in die das Unterrichtsministerium 2, das Innen- und das Justizministerium sowie der türkische Kinderschutzverein je einen Delegierten entsenden. Ferner wird der Kommission ein von der Pressedircktion in Angora zu bezeichnender Journalist angehören. Die Kommission wird im Unterrichtsministerium in Angora ihren Sitz haben und hat über alle Neuerscheinungen am türkischen Büchermärkte ein Gutachten abzugeben, ob bas betreffende Buch zum freien Handel zuzulassen ist oder nicht. — Die türkische Regierung veröffentlicht soeben den zweiten Band des Amtlichen Jahrbuchs (vevvlet 8aluame8i), einen stattlichen, aus gutem Papier gedruckten Band mit zahlreichen vorzüglichen Porträts aller führenden Männer der Türkei. Er enthält die tür kische Verfassung, ein Verzeichnis sämtlicher Behörden, die Namen aller Wilajet-Beamten und eingehende Informationen über die verschiedenen türkischen Wtlajets. Or. H. E. Meißel. Oldcnbourg Vcrlags-A.-G. in München. — Die vierte ordentliche Generalversammlung findet am Freitag, dem 24. Juni 1927, vor mittags 11 Uhr, in den Geschäftsräumen, München, Glückstraße 8, statt. Tagesordnung: 1. Vorlage des Geschäftsberichts sowie der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung siir das Geschäftsjahr 1920 und Beschlußfassung über diese Vorlage. 2. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. 3. Verschiedenes. 4. Wahlen in den Aussichtsrat. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 118 vom 21. Mai 1927.) Die Hauptversammlung des Ncichsbundcs Deutscher Papier- und Schrcibwarcnhändlcr e. V. wird in der Zeit vom 12.—14. Juni 1927 in Breslau stattsinden. Auch diesmal wird die Tagung, auf der bekannte Parlamentarier und Wirtschaftsführer zu Worte kommen werden, eine machtvolle Kundgebung des gesamten Papier- und Schreib- warengcwerbcs für die berechtigten Interessen des mittelständischen Einzelhandels darstellen. Erhöhung der Papierprcise in der Tschechoslowakei. — Die seit Jahresfrist geführten Verhandlungen über einen Zusammenschluß in der tschechoslowakischen Papierindustrie sind, wie seinerzeit im Börsen blatt gemeldet wurde, zum Abschluß gelangt und ein einheitliches Ver- kaufsbllro sllr den Jnlandabsatz ist am 16. Mai d. I. ins Leben getreten. Damals wurde gesagt, daß die Preise stabilisiert werden sollen und eine Erhöhung nicht ins Auge gefaßt ist. Indessen verlautet die ser Tage mit aller Bestimmtheit, daß sllr Druckpapier zu den allen Preisen Kausaufträgc nicht mehr angenommen werden. Uber das Aus maß der Preiserhöhungen und die neuen Lieferbedingungen wird in den beteiligten Kreisen strengstes Stillschweigen gewahrt. Gleichzeitig verlautet, daß das Kartell beim Handelsministerium in Prag vor stellig geworden ist, um die Einführung von Papier aus dem Auslande zu Zwecken des graphischen Gewerbes, das später als Drucksorte wieder rcexportiert wird, in gewissen Grenzen einzuschränken. kl- Gründungsplan einer Bremer Bibliophilen Gesellschaft. — Nach dem Vorbild anderer deutscher Städte beabsichtigt ein Kreis von lite rarisch interessierten Männern Bremens eine Gesellschaft zu bilden, die das bibliophile Buch und die moderne Buchkunst zu pslegen bestimmt ist. Man plant die Herausgabe eines Jahresbandes, welcher, nur an Mitglieder abgegeben, im Anschluß an die alte Druck- und Buch-Tra- dition das gute Buch wieder zu Ehren bringen soll. Außerdem ist an Vorträge von Auchkünstlern und Ausstellungen gedacht. Der Bei trag soll möglichst niedrig bemessen sein, um auch weniger Bemittelten die Teilnahme zu gestatten. Zunächst wird zur Besichtigung einer Faust-Ausstellung in der Bremer Knnstschau auf der Böttcherstraße cin- geladen, deren Besuch einen Überblick über die Zahl der zu gewinnen den Mitglieder ermöglichen soll. Anmeldungen können an Herrn Arthur Wiedcmann i. Fa. A. Wiedemann G. m. b. H., Breme», gerichtet wer den, der u. a. mit Herrn Or. Rodenberg, Leipzig, Deutsche Bücherei, dem Gründungs-Ausschuß angehört. Wiener Bibliophilen-Gcscllschaft. — Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Wiener Bibliophilen-Gesellschast, die am 24. Mai in den festlichen Räumen der Kanzlei des Herrn Bundcs- präsidenten stattsand, wurde durch den Vorsitzenden Hans Feigl mit einer kurzen Gedenkrede auf den vor wenigen Tagen dahingeschiedenen Vizepräsidenten der Bibliophilen-Gesellschast, den hochverdienten und sehr beliebten Hofrat Professor Or. Rudolf Wolkan eröffnet. Die Ge sellschaft ist dem Verstorbenen besonderen Dank schuldig siir die Ver dienste, die er sich durch die Redaktion und Herausgabe mehrerer Jahresgaben: Die Hutterer, österreichische Kommunisten und Wieder täufer in Nordamerika, und die vierbändige Sammlung: Wiener Volks lieder aus fünf Jahrhunderten, erworben hatte. An Stelle des Ver blichenen wurde einstimmig der bekannte Gelehrte Hosrat Or. Paycr- Thurn, der ehemalige Direktor der kaiserlichen Familicnsideikommiß- biblivthek und langjährige Vorsitzende der Wiener Goethc-Gesellschast, zum Vizepräsidenten der Bibliophilen-Gesellschast gewählt. Im Ver lauf der geschäftlichen Mitteilungen wurde der Jahresbeitrag mit 17 Schilling bestimmt. Im Anschluß an die Generalversammlung fand ein Vortrag des bekannten Literarhistorikers Univ.-Pros. Or. Arnold: »Widersprüche in Dichtungen« statt. Prof. Arnold, von dessen tiefschürfender Ge lehrsamkeit zahlreiche Werke, so: »Das moderne Drama«, »Das deutsche Drama« u. a., m- beredter Weise Zeugnis ablegen, hat die nicht allzu häufig vorkommcnde Gabe, ein literarisches Thema, bei aller Solidität des wissenschaftlichen Fundaments, scssclnd, lebendig, plastisch und farbig zu entwickeln und darzustellen. Diesmal besprach er die weit oster, als man meint, in Epik und Drama vorkommenden logischen Unstimmigkeiten. Wann schläft Vater Homer? Wann ver sagt das logische Element gegenüber der Phantasie? Nicht im ent ferntesten wollte er den pedantischen Schulmeister gegenüber den Dichtern, ja auch nicht gegenüber den Romanschriftstellern von Be deutung spielen, aber Aufmerksamkeit verlangen siir die Jrrtümer, unrichtigen Darstellungen und Versehen in den Kunstwerken. Als Beweise dienten Stellen, entnommen dem Nibelungenlied, den Ge sängen TanteS und den Romanen von Dickens und Dostojewski, dem Faust und dem Don Quichotte, Kleists Penthesilea und Wagners Nibc- lungendrama usw. Das Publikum, bestehend aus Mitgliedern der Bibliophilen-Gesellschast und den literarischen Kreisen angehörenden Gästen, zeigte sich lebhaft interessiert und dankte dem Vortragenden sür seine geistvollen Ausführungen durch herzlichen Beifall. Wien. FricdrichSchillcr. Literatur- und Kunstpreis des Württcmbcrgischen Gocthebundcs. — Der Wllrttembergischc Goethebund (E. V-, Sitz in Stuttgart) hat be schlossen, einen jährlich abwechselnden Preis von eintausend Reichsmark zu verleihen für das beste neuere Buch, Bildwerk oder Tonwerk eines Wllrttombergers. Erstmals soll mit dieser Ehrengabe bedacht werden im Jahre 1927 das besteBuch (Erzählung, Gedichte, Drama, Essay) eines Verfassers, der die württembergische Staatsangehörigkeit besitzt oder von einer ursprünglich württembergischen Familie abstammt, und zwar kommen als Erscheinungsjahr in Betracht die Jahre 1925 bis 1927. Das Jahr 1927 wird insoweit berücksichtigt, als das Werk bis zum 1. November in Verlag übernommen worden ist. Der Württembergische Goethebund bittet um Übersendung von 4 gebundenen Lesestücken oder zwei gehefteten Handschriften (bei noch nicht gedruckten Werken) an die Geschäftsstelle, Stuttgart, Königstr. 38. Schlußtermin für Einreichungen zum Wettbewerb: 1. November 1927. Nicht oder zu spät cingercichte Werk« können nicht berücksichtigt werden. Das Preisrtchtcramt haben übernommen Obcrstudiendircktor vr. Her mann Binder, Frau Betty Binder-Asch, Or. Kurt Elwenspoek, Erster Dramaturg und Spielleiter der Württembergischen Landestheater, Rc- gicrungsrat vr. Hermann Hesele, Fräulein Dora zu Putlitz und vom Vorstand des Goethebundes Rechtsanwalt Hans Elsas, Erstes geschästs- führendes Vorstandsmitglied, und Martin Lang, literarischer Beirat der Deutschen Verlags-Anstalt, als Erster Vorsitzender, sämtlich in Stuttgart. Der Schiedsspruch wird begründet und veröffentlicht werden. Hauptversammlung des Deutschen Sprachvereins. — Man schreibt uns: Der Deutsche Sprachverein wird seine diesjährige Hauptver sammlung als 23. in der Reihe vom 4.—6. Juni d. I. in Wien abhalten. Nach dem bisherigen Programm ist am Sonnabend, dem 4. Juni, ein Begrüßungsabend im »Hotel Continental« in der Prater- straße vorgesehen; am Sonntag, dem 5. Juni, findet morgens eine 683
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