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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1927
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- Deutsch
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X° 125, 31. Mai 1927. Redakvionvller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Das Briefausgangsbuch, das ebenfalls laufend numeriert wird, ermöglicht uns die Kontrolle über ausstehende Antworten und über Antworten überhaupt. Es ist gewissermaßen ein Register in Datumfolge zu unseren Briefordnern. Die Führung der P o r t o k a s s e könrten wir uns wesentlich erleichtern. In kleineren und mittleren Geschäften wird der Chef die Marken selbst unter Verschluß haben und nach den vorliegen den Briefen usw. herausgeben. In größeren Betrieben jedoch ver waltet ein Angestellter die Portokasse, erhält aber kein bares Geld, sondern nur immer einen Vorrat von Marken, der vom Kassierer gegen Quittung ausgehändigt und besorgt wird. Der Verwalter der Portokasse wieder händigt die Marken gegen Quittung nach den vorliegenden Postsachen den betreffenden Stellen aus, die sie brauchen, und trägt in das Povtobuch lediglich die verausgabte Anzahl von Marken ein. Das Portobuch hat für jede Sorte Marken eine Spalte und außerdem eine Datum- und Kontroll spalte. In sehr großen Betrieben wird es nötig sein, der Kon trolle das Buch zum Gegenzeichnen bei jeder Ausgabe vorzulegen, in anderen werden Stichproben von Zeit zu Zeit genügen. Das zeitraubende Führen eines Portobuches mit den genauen Adressen erübrigt sich aber, weil durch jenes System selbst die größten Post ausgänge gewissenhaft und sicher überwacht werden können. Es empfiehlt sich nur, je nach dem Umfang der Post, wöchentlich, alle 10 Tage oder halbmonatlich Abschluß und Bestandsaufnahme der Portokaffe machen zu lassen. (Schluß folgt.) Buchgewerbliche Rundschau. lStehc zuletzt Börsenblatt 1026, Nr. 186.) Schrift- und Satzherstellung. — Für die Entwicklung des mechanischen Setzens ist überaus bezeichnend, daß bisher alle Ver suche der Erfinder und Konstrukteure erfolglos geblieben sind, die grundsätzlich neue Bahnen eingeschlagen haben, um durch Umdruck oder photographische Verfahre» das Prinzip der Matrizen zeilengießmaschine zu überwinden. In allen Fällen haben sich die neuen Verfahren als unwirtschaftlich herausgestellt, schon weil die Konstruktionen sehr verwickelt und die Maschinen entsprechend teuer wurden. Die Aussichtslosigkeit solcher »Revolutionäre« des Gewerbes ergibt sich aber besonders daraus, daß sie eine Umstellung des ganzen Druckbetriebs aus Offset- oder Tiefdruck voraussetzen, also auf eine Verengerung der Technik ausgehen. Die gegossenen Stückzeilen der Matrizensetzgießmaschine sind aber als Material für alle Arten der Drucktechnik geeignet, und der eigentliche Buchdruck (Hochdruck), mit oder ohne Einschaltung der Stereotypie, bleibt nach wie vor die beste und wirtschaftlichste Herstellungsmeise, während der Offset- und Tief druck immer nur für besondere Ausgaben in Betracht kommen. Auf der anderen Seite liegt der Gedanke durchaus nahe, die halb automatischen Zeilengießmaschinen zu Ganzautomaten zu entwickeln und damit für die Satztechnik zu Fortschritten zu kommen, die in der Drucktechnik schon zu einer weitgehenden Automatisierung geführt ha ben. Die heute in den Betrieben stehenden Linotypes laufen beim Leergang mit 360 Zeilen in der Stunde, was eine mögliche Lei stung von etwa 20 000 Buchstaben ergibt. Da der Maschinensetzer aber mit diesem Tempo nicht Schritt halten kann — die durchschnitt liche Stundenleistung ergibt 4500 Buchstaben —, so bleibt die hohe Lcistungsmöglichkeit der Maschine unausgcschöpft. Wann die verschiedenen bereits bekannt gewordenen Bestrebun gen, den Gießmechanismus von der Leistung des Maschinensetzers an der Tastatur unabhängig zu machen, zu einem Erfolg, d. h. zur Konstruktion einer gewerbebrauchbaren ganzautomatischen Zeilengieß maschine führen werden, bleibt abzuwarten. Inzwischen sucht die Be- triebsorganisglion im Gewerbe das Mißverhältnis in der Leistung von Mensch und Maschine nach Möglichkeit auszugleichen. In amerikanischen Druckereien, besonders Zeitungsbetrieben, hat sich eine besondere Arbeitsmethode ausgebildet, über die ein Korre spondent der Fachzeitschrift »Der Graphische Betrieb«, März heft 1027, interessante Mitteilungen macht. Hier heißt es: »Das Ar beiten an der Maschine ist an und für sich das gleiche wie hier, nur mit dem Unterschied, daß der Operator nur ,Tipper' ist und sich außer beim Formatstellen, Gießraddrehen und Magazinwechsel um die Maschine nicht zu kümmern braucht. Für die Beseitigung von Stö rungen aller Art ist nämlich der Maschinist', der meistens zugleich der .korsman' (Vorarbeiter) ist, zuständig. Nimmt die Störung längere Zeit in Anspruch, so kommt der Operator an eine andere Maschine; denn die leerstehenden Maschinen stehen immer angeheizt, obwohl sie 678 in der Regel nur Mittwochs, Donnerstags und Freitags zur Her stellung der Sonntags-Nummer benutzt werden. Der Vorarbeiter be sorgt auch das Regulieren des Bleies und das Auflegen desselben. Er sorgt auch dafür, daß der Setzer immer beschäftigt ist und nicht vom Stuhl aufzustehen braucht, und feuert mit seinem ,durr^ up' (Beeile Dich!) den Setzer an, damit auch das vorgeschriebene Pensum beim glatten Satz erreicht wird«. Das Erscheinen der ganzautomatischen Zeilengießmaschine bereiten inzwischen Verbesserungen an den einzelnen Mechanismen der be kannten Maschinentypen vor, die auf die Entlastung des Maschinen setzers (der heute Setzer, Gießer und Mechaniker ist) ausgehen. Das bisher vom Maschinensetzer ausgefllhrte Nachlegen von Blei in den Schmclzkessel wird nach einem neuen Patent der Merg en thalt r Setzmaschinen - Fabrik von einer mechanischen Mc- tallzuführung übernommen. Dabei werden nicht abgelegte Zeilen oder Blöcke zum Nachfüllen des Kesselinhalts verwendet, sondern zweck mäßig geformte Metallstangen, die, vom Gewindegang eines zylinder förmigen Körpers erfaßt, schrittweise in den Schmelzkessel während des Betriebs eintreten. Die Zufuhr ist durch eineu Schwimmer so geregelt, daß der Metallspiegel im Schmelzkessel stets auf einer be stimmten Höh« bleibt. Mit der Beheizung der Setzmaschine durch Elektrizität, die sich immer mehr einführt, hat die Herstel lung sicher arbeitender Schaltuhren für die automatische Ein- und Abstellung der Heizung größere Bedeutung gewonnen. Die neue Schaltuhr derMergenthalerGesellschaft wird mittelst eines 24-Stunden-Zeigers auf abendliche und morgendliche Einschaltung ein gestellt, außerdem ist die Uhr mit einer automatischen Sonntagsschal tung versehen. Eine größere Bedeutung für den Setzmaschinenbetrieb haben auch die Apparate für die Reinigung der Matrizen gewon nen. Die sehr in Anspruch genommenen Matrizen verschmutzen leicht auf ihrem Kreislauf durch die Maschine, da sic vom Gießapparat den Ansatz von Metallteilchen außer dem Staubansatz aller Art mitnehmen. Die Reinigung von Hand ist sehr zeitraubend, auf der anderen Seite führt die mechanische Reinigung, bei der Bürsten aus gewelltem Mes singdraht wirken, leicht zur Abnutzung der Matrizenwände. Bei Matrizen, die zehnmal durch die Maschine liefen, sind meßbare Ver minderungen des Materials sestgestellt worden. Der neue Apparat der Maschinenfabrik Asbern soll diese Mängel vermeiden. Druckherstellung. — Wie bereits oben erwähnt, ist die Ver wirklichung des automatischen Arbeitens an den Druckmaschinen weit vorgeschritten, und es gibt leistungsfähige ganz- und halbautomatische Maschinen. Auf dem Gebiete der Kleinmaschinen ist die neue Halb- rotationsöruckmaschine der Firma Automatic, Ak tiengesellschaft für automatische Druckmaschinen, Berlin, eine inter essante Erscheinung, die von einer 130 mm breiten Rolle 3600 bis 6000 Druck in der Stunde liefert. Die Auto-Plano derselben Fabrik wurde hier bereits erwähnt. Für die Bogen verarbeitenden größeren Maschinen sind die Bogenanlegeapparate der Vermittler des auto matischen Betriebs. Im Prinzip werden Saugluftanheber und Streichapparate unterschieden. Die Streichapparate erreichen nicht die hohe Transportleistung der Saugapparate, sind aber in ver schiedenen bewährten Konstruktionen eingcführt. Auf der letzten Frühjahrsmesse in Leipzig stellte das K o e n i g s - W e r k G. m. b. H. inBerlin-Grunewald , dessen Apparate nach dem Streichsystem gebaut sind, neben seinem bekannten Flachmvdell auch^ einen gurtlosen Nundstapelanleger aus. Bet den Sauglnftanhebern, die ziemlich genau der Arbeitsweise von Hand folgen, setzt sich ein mit kleinen Saugern ausgerüsteter Balken auf den Rand des vom Stapel anzusaugenden Blattes und hebt es durch eine kleine Achsendrehung vor eine Gebläsevorrichtung, die es durch einen Stoß verdichteter Luft ab hebt und zu den Greifern der Maschine führt. Der Bogenanleger der Firma Rohrbacher in Berlin gehört zu den Apparaten der Saugerklasse, die sich auf Grund ihrer einfachen Konstruktion besonders bewährt haben. Für Tiegeldruckpressen kommt besonders in Betracht der für alle Fabrikate gleichen Formats verwendbare »Rekor d«-Apparat von Paul Glöckner in Leipzig-Linden au, bei dessen An bringung ein Maschinenmeister drei Maschinen ohne Anlegcrin be dienen kann, obwohl so genau angelegt wird, daß auch Mehrfarbendruck hcrgestcllt werden kann. Die Schnellpressenfabrik Frankenthal, Albert L Cie. A.-G. in Frankenthal (Pfalz) hat eine neue Mehrfarben - Tiefdruck - Rotations Maschine kon struiert, die in einem Arbeitsgange drei Farben genau re- gtsterhaltenö aufeinander druckt. Bei dieser Maschine, die in der Regel mit einer normalen Schön- und Wteöerdruck - Ro- tationsmaschine zusammenarbeitet und so Fllnffarbendruck liefert, wird das Rollenpapier vor dem Buntdruck geschnitten. Die einzelnen Druck bogen werden durch große Trommeln von einem Druckwerk zum andern
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