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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1927
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- 1927-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1927
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- Deutsch
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X' 232, 4. Oktober 1927. Redaktioneller Dell. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. und störend empfinden. Das ist aber die Schuld desjenigen Ver lags, der seinen Beauftragten za einem Nurreisenden statt zu einem Vertreter stempelt. Nebenbei gesagt besinne ich mich im Gegensatz zu Herrn vr. E. Bergmann nicht auf leinen einzigen Reisenden, der nicht neben den Neuerscheinungen auch ans die frühere Produktion seines Verlags hingewiesen hätte. Daß er diese nicht oder nur in Fragmenten mitschleppt, ist doch selbst verständlich, zumal da er annehmen muß, daß wir das Haupt sächlichste von früher her kennen. Die Zeit, für welche uns der Vertreter in Anspruch nimmt, wird eingebracht schon durch die Ersparnis überflüssiger Korrespondenzen, die aus verschiedensten Anlässen zwischen Verlag und Sortiment schweben, und deren Inhalt wir mit ihm vorwegnehmen können. Wir hätten dem nach in dem Verlagsvertreter jenen selbständigeren Typ zu sehen, der nicht lediglich auf eine Provision angewiesen ist, sondern dem schon die feste Anstellung es gestattet, leine wirkliche Ver treterrolle auszuüben. Ich kann mich des Eindrucks nicht er wehren, daß der Verlag den Reisevertreter oft nur nach dem Ergebnis der von diesem erzielten Abschlüsse beurteilt, und das bestimmt naturgemäß dessen Stellung: Die Herren wer den ihrem eigentlichen Beruf entfremdet, denn sie sollten und wollen wohl auch mehr bedeuten. Häufig treibt die Angst vor der erwarteten Attacke des Reisenden den Sortimenter dazu, sich zurückzuziehen oder verleugnen zu lassen, mindestens aber mißtrauisch zu sein. Dann wird aber jene persönliche Beziehung nicht herzustelleu sein, die doch sehr stark den Sortimenter bestimmt und ein Binde glied zwischen Verlag und Sortiment bildet. Ich «schließe von mir selbst: Es geniert mich in der heutigen Zeit der Flaute, den Abgesandten eines Verlags zu empfangen, weil ich das Ge fühl habe, daß ich ihn bei Nichtkauf schwer enttäusche resp. daß der Verleger über das Ergebnis seines Reisenden enttäuscht ist. Hierbei möchte ich die Bemerkung einschalten, daß der Verleger gut daran täte, darüber zu wachen, daß sein Vertreter immer hin die ihm gebührende Aufnahme bei seinen Sortimentsbesuchen findet. Die Erfahrungen, die ich im Jahre 1912 beim Auf suchen von Sortimentskollegen auswärts gemacht habe, waren derart, daß ich mir sagte »Einmal und nicht wieder«. Da ich mich nicht besinne, an dieser Stelle über solche wir bekannten Klagen des Reisevertreters etwas gelesen zu haben, möchte ich mir erlauben, einzelnen Sortimentern zuzurufen: Ein Reisever treter ist kein Almosenompsänger! — Das unerläßliche Band zw i s ch en Verlag und Sortiment kann also nur der Ve rlag s ve r tr ek er knüpfen. Schon seine Aufnahme wird eine zwanglose und — dies ist nötig zu sagen — gesicherte sein. Aus dem großen Ilufgabenkreis, den der Vertreter übernehmen kann, greife ich heraus: Information des Verlags über Konkurrenzfähigkeit, Absatzmöglichkeit seiner Erzeugnisse, allgemeine Eindrücke überhaupt, dann die schon erwähnte 'Gelegenheit, bestehende Differenzen zu klären, Auf fassungen an- oder auszugleichen und vor allem Vorschläge, Vertriebsmaßnahmen gemeinsam zu durchdenken, die brieflich nicht lauszuschöpfen sind. Wenn von anderer Seite die Bugr-a- M-esse zum Vergleich herangezogen wurde, um die Bedeutung der Reisebesuche zu erschüttern, so möchte ich «hierzu «sagen: Mir ist solch eine Gesamtschau ein verwirrender Bilderbogen, von «dem in der Erinnerung nur wenig Einzelheiten haften bleiben. Seit langem besuche ich daher die «Messe nicht mehr. Die nach und nach erfolgende Vorlage der «verschiedenen Verlagserzengnifse auf dem -Reisewege sagt mir ungleich mehr. Diese Einstellung erfährt naturgemäß eine erhebliche Einschränkung, wenn wir es bei den Reisebesuchen mit dem Nurreisenden zu tun haben. Mein Bestreben war, hier zu zeigen, daß dieser Typ in den wirklichen «Reisevertreter gewandelt werden muß. Den Quali täten des Vertreters kommt heute erhöhte Bedeutung zu, und die Verleger sollten ihren doch mich sonst sehr kostspieligen Wett bewerb nach dieser Richtung hin forcieren, d. h. wetteifern, die höchststehenden Vertreter zu entsenden. Stuttgar t. Walter Guttmann (Paul Neff, Buchhandlung und Antiquariat). vis altossterreicliisclien privatprsssen. VonRsgisrnngsrat Norir Orolig, Libliotksks-Direktor in Wien. 8onäsrckruok aus »tlrekiv kür Libliograpkis, Duck- unck öibliotksks- rvsssn«, 2. ckakrg. 1927. DInr a. ck. Donau 1927: branr Winkler, Verlag »Im Luoklacksn«. 18 8. 8° Regierungsrat Moriz Grolig, der Direktor der Bibliothek des österreichischen Patentamts, der gelehrte und geschickte unermüd liche Forscher auf dem Gebiete der — insbesondere österreichischen — Bllcherkunde, hat auf Grund seines wertvollen, mit emsigem Fleiß gesammelten Materials soeben in seinem »Archiv für Bibliographie« eine wertvolle Studie über altösterreichische Privatpressen veröffent licht. Er hat hierdurch manchen »fingierten Druckort« als eine» ganz echten nachgewiesen und uns mit einer fast lückenlosen Liste von Privatöruckereien beschenkt, die für die Geschichte der Typo graphie im alten Österreich wenn auch nicht von einschneidender Bedeutung, so doch von hohem Interesse ist, zumal da fast alle uns erhalten gebliebenen Produkte dieser Winkelpressen, wie es viele derselben waren, zu den rarlssima gehören und fast durchweg heute einen großen Kuriositätenwert besitzen. Grolig teilt diese Privat- druckcreien in solche von Gelehrten, Schloßbesitzern, weltlichen und geistlichen Behörden, Klöstern, Instituten und Privatgesellschaften ein und bespricht schließlich den Wert der aus diesen Pressen her- vorgcgangenen Literatur. Natürlich fehlt der trefflichen Arbeit nicht ein ausführlicher Literaturnachweis. Wien. C. I. Oesckättliclie Werbearbeit. Von Worbvart WeickeninüIIsr 8tnttgart 1927, dlutk'soks Verlagsduokkanälung. 64 8. 8° Nie. 2.70. Ich hatte an dieser Stelle (1926, Nr. 118) bereits früher ein mal gesagt: »Weidenmüllers Lebensarbeit ist. Len Ablauf der Werbe arbeit in ein klares Gcdankensystem zu bringen. Da er seine Ideen in einer meist selbstgeschaffenen Sprachform vorträgt, verschließt er sich leider selbst bas Verständnis weiterer Kreise. Das ist schade, denn eine nähere Beschäftigung mit seinen Untersuchungen ist wirk lich lohnend«. In der vorliegenden neuesten Schrift macht Weidenmüller weit gehende Zugeständnisse an den allgemeinen Sprachgebrauch. Im ersten Teil behandelt er in Form des Gesprächs mit einem Jndustrie- direktor Aufgaben, Notwendigkeiten und Möglichkeiten zeitgemäßer Kundenwerbung; im zweiten Teil faßt er seine Lehre in 118 sprach lich knappen Sätzen zusammen. Man kann sich zu Weiöenmüllcr stellen, wie man will, aber jedem Propagandisten, der über seine Tagesarbeit hinaus sich Gedanken über das System seiner Werbung macht, kann man nur empfehlen, diese 64 Seiten aufmerksam durch zuarbeiten. Sei es auch nur, um Einblick in die gedankliche Arbeit des Pankower werbekundlichen Arbeitskreises zu bekommen. —Kli— Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig. Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 226. Bücher, Zeitschriften, Kataloge u s w. ADB-Mttteil ungen. Hrsg, vom Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 26. 7. Jahrg., Nr. 2/4. Aus dem Inhalt: Das Leistungsprinzip. — Bekannt machung bctr. vereinfachte Einreichung der Belege über den Steuerabzug vom.Arbeitslohn für das Kalenderjahr 1927. tllckns dlanutins: ^Ipkabstum llsbraioum. Venedig <m. 1301. Nünoken: Vsrlag der dlüneknsr Drueks 1927. 13 8. In 300 num. Dx. ?pbd. Nie. 3.—. Literarischer Anzeiger. 40. Jg., Nr. 2, April bis September 1927. Geleitet von den Universitätsprofessoren Prälat Dr. Joh. Häring und Hofrat Dr. Joh. Köck. Graz: Verlagsbuchhandlung »Styria«. Inhalt: Besprechungen. ^n^sigsr kür Dapisr- und 8okreibvarsn. 37. dakrg., dir. 18. Wien. ^ns dem Inkalt: Dsbsnskragsn dsr Dranoke. — Ilinsatrckördsrnng durek Organisation des Oesekäktss. Winks kür stills 8tuncksn. — Dis grapkisoks Incknstris in 8o>vjst- rnssland. — Wieviel Lüeksr rverdsn produxisrt? ^.nrsigsr kür cksn sokrveirsr. Dnokkandel. 39. ckakr- gang, dir. 18. 7.ürieb: W1. Inst. OrsII büssli. cksm ln- kalt: Wsiknaoktspropaganda. — 8psrüal-Okksrtsn. — ?. llkas- ssr: Von cksr Diebs ru cksn Züekero. — W. v. 8okaek: Nsrk- rvürdigs Degsgnung. 7u Wilkelm lkaukks 100. wodsstag. 1191
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