Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Hotel König von Ungarn, kleiner Saal, Bischofstraße 13 I: Be grüß u n g s a b e n d. Sonntag, 9. Oktober, vormittags 11 Uhr, Großer Saal der Schlesischen Gesellschaft für vaterländische Kultur, an der Matthiaskunst 1: Feierlicher Festaktus. Abends 7 Uhr lm gleichen Saale: Gesellschaftsabend mit künstle rischen Darbietungen und Tanz. Das französische Buch in Kanada. — Hierüber liegt ein Bericht vor, der auch auf das deutsche Buch in Kanada Bezug nimmt und dessen Hauptpunkte hier wiedergegebcn seien; wobei bemerkt sein darf, daß etwa 28A der Einwohner Kanadas Franzosen sind. Infolge eines Handelsabkommens vom Dezember 1922 wurde der Einfuhr zoll auf französische Bücher von 22ch auf ISA ermäßigt, aber der Absatz des französischen Buches nahm nicht nur nicht zu, sondern er nahm ab. und dies vor allem für das Lehr- und wissenschaftliche und für das religiöse Buch. Die französischen Verlage in Kanada geben nun selbst derartige Bücher heraus und schmälern damit den Absatz des französischen Buches. Im übrigen geht es anderen Staaten auch nicht besser, der Absatz des englischen Buches zum Beispiel nahm um rund fünfzig vom Hundert ab. ein gleiches oder ähnliches soll für die Vereinigten Staaten, Belgien, Italien und Deutschland gelten. Nach einer Untersuchung dieser Frage des Absatzes des französischen Buches in Kanada, die durch den französischen Handelsattache in Montreal vorgenommcn wurde, liegt die Schuld hauptsächlich an den französischen Verlegern. »Um den Absatz unsrer Bücher zu heben, wäre eine Reklame in den Zeitungen und den kanadischen Zeitschriften zu organisieren. Weiter wäre eine stärkere Verbreitung unsrer illu strierten und fachmännischen Presse in Betracht zu ziehen, am besten wäre wohl die persönliche Werbung von Abonnenten, auch wären sehr große Rabatte zu gewähre», wie dies die amerikanischen Ver leger zu tun pflegen, also bis vierzig Prozent. Schließlich sollte der kanadische Buchhändler nicht durch gewisse Praktiken französischer Verleger entmutigt werden, die die Gewohnheit angenommen haben, an Privatpersonen und an Lehranstalten direkt zu verkaufen und dabei den gleichen Rabatt wie dem Buchhandel zu geben. Wenn di« Verleger glauben, damit ihren Absatz zu heben, dann täuschen sie sich, sie heben ihn nicht nur nicht, sondern sie schädigen ihn«. Aus Spanien. — Die spanische Buchhandelszeitschrift Lidliograkia Osnsral Lspaüola hat sich noch wenig dem Inhalt der Buchhandels- zeitschrtften anderer Länder angepaßt. Sie wird bekanntlich von den Biicherkammern von Madrid und Barcelona herausgegeben und enthält außer den Neuerscheinungen meist nur Verfügungen der Kammern und Gesetzesbestimmungen der Regierung, die den Buchhandel angehen. Von den Nöten der äußeren Vorposten des Buchhandels, den Sortimentern, kann man nie etwas aus dieser Zeitschrift erfahren. Sic befaßt sich aber häufig mit der Ausdeh nung des spanischen Buchhandels nach den spanisch sprechenden Län dern Amerikas, und da ist Argentinien das Land, mit dem sich die Lidliograkiu häufig als ein Land der Zukunst beschäftigt sin Bra silien wirk ja nur portugiesisch gesprochen). Nach dem Bericht der spanischen Handelskammer in Buenos Aires wurden 1925 sdem letzten Berichtsjahr) 165 000 Kilo Bücher von Spanien nach Argen tinien cingesührt gegen 154 000 im Jahre vorher, ein kleiner Fort schritt, aber doch gering im Verhältnis zur Gesamtbucheinfuhr von über 1 Million Kilo im Jahre 1925. Die spanischen Klassiker werden eben in anderen Ländern vorteilhafter hergestellt, und so mache» die Verleger von Paris, London und NewAork das Hauptgeschäft in Argentinien mit spanischen Büchern. Deutschland ist nicht ge nannt, obwohl wir doch auch gute spanische Klassikerausgaben her ausbringen und auch ausführen. Von Frankreich kommen die zu Geschenkzwecken bevorzugten Ausgaben und auch Luxusbücher aller Art. Die genannten Buchkammcrn wollen jetzt ein Jahrbuch für die gesamte graphische Industrie herausgeben und fordern die spanische» Geschäftszweige dieser Art auf, sich mit den nötigen Angaben bei ihnen zu melden. Das Jahrbuch wird den Namen slihren: »^nnario cks las Incknstrius, Lomsreio ^ ^.rtss ckel Indro«, und es soll Ende 1927 herauskommen, falls es nicht an der Beteiligung gebricht. Dies erste spanische Nachschlagewerk für das Buchgewerbe dürfte auch in Deutschland Beachtung finden. Sch. Aus dem deutschen Buchdruckgcwcrbe. — Auf der 4 3. o. Ge nossenschaftsversammlung der Deutschen Buch- drncker-Berussgenossenschast in Baden-Baden am 17. September nahm Herr vr. S y d o w - Berlin eingehend Stel lung zum Geschäftsbericht Uber das Jahr 1926. Wie aus der aus führlichen Berichterstattung hierüber in der »Zeitschrift« hervorgeht, waren im Jahre 1026 bei der Genossenschaft 200 792 Personen mit 429 459 786 Mk. Entgelt gegen Unfall versichert (auf Grund der Reichsversicherungsordnung). Die Zahl der Betriebe in der Genos senschaft ist in der Zeit von 1908 bis 1927 von 7300 auf 8900 gestie gen, also 1600 Betriebe mehr. Die Zahl der beschäftigten Vollarbeiter ist um rund 60 000 gestiegen. Die Großbetriebe (Betriebe über 300 Personen) sind von 45 auf 90 und die Zahl der von diesen beschästig- (ten Arbeiter ist um 30 00-0 gestiegen, demnach um die Hälfte der Ge samtsteigerung. Die größeren Mittelbetriebe sind um 23A, die klei neren Betriebe sind um 27A gestiegen. Im Jahre 1910 betrug die Zahl der Handsetzer 40 372, dagegen 1926 nur 39900. Die Zahl der Setzmaschinensetzer stieg dagegen in diesen 16 Jahren von 4083 auf 10222, also um 150A. Die Zahl der Rotationsdrucker stieg von 1380 im Jahre 1910 auf 2400 im Jahre 1926 (um 86A), die Zahl der übri gen Drucker stieg von 12 600 auf 15200. Der Übergang vollzieht sich sowohl hinsichtlich der Setz- wie der Druckmaschinen von der mehr handwerksmäßigen Arbeit bzw. Kleinmaschine zur massenproduzie renden Großmaschine. Während die Zahl der von der berufsgenosscn- schaftlichen Statistik erfaßten Gehilfen von rund 59100 im Jahre 1913 auf 67500 im Jahre 1926 gestiegen ist, sank die Zahl der Lehr linge im gleichen Zeitraum von 17500 aus 16800. Es wird dies als ein sehr bedenkliches Ergebnis bezeichnet, es beweist, daß der Nachwuchs im Buchdruckgewerbe bei den gegenwärtigen tariflichen Vorschriften über die Lehrlingseinstellung nicht genügt. — Aus dem Geschäfts- und Rechenschaftsbericht über die der Deutschen Buchdruckcr- Berussgenossenschaft angegliederten H a s tp f l i ch t v e r s i ch c- rnngsanstalt ist zu ersehen, daß die Prämieneinnahmen im Jahre 1926 auf über 20 000 Mk. gestiegen sind und die Versicherungs- abschliisse auf über ISO. — Die Gründung einer Unfallversi cherungsanstalt wurde vertagt. Der im Jahre 1866 gegründete sreigewerkschaftliche Verband der Deutschen Buchdrucker hat bei rund 81000 Mitgliedern eine L e h r l i n g s a b t e i l u n g, die Ende Juni d. I. 15280 Mit glieder umfaßte. Für diese Lehrlingsabteilung wird als Organ »Der Jungbuchdrucker« herausgcgeben, und zwar in einer Auflage von 15 500; die fachtechnische Auflage erscheint sogar in einer Auflage von 17 500. Der »Jungbuchdrucker« hat auch in Österreich, in der Tschechoslowakei und in der Schweiz zahlreiche Leser. Die Arbeitslosigkeit im deutschen Buchdruckgewerbe ist gegenwärtig niedrig. Es mangelt wieder an Spezialarbeitern, namentlich an Maschinensetzern, Stereotypeuren und Rotations druckern. Beispielsweise waren Ende Juli d. I. auf dem Arbeits nachweis in Frankfurt a. M. 19 Handsetzer vorgemerkt (aber kein Maschinensetzer), ferner 8 Drucker, 2 Schweizerüegen und 1 Korrektor, außerdem noch 27 Hilfsarbeiter und 13 Hilssarbeiterinnen. Aus dem Arbeitsnachweis in Wiesbaden waren nur 3 Hand setzer und 1 Drucker eingetragen, in Mainz 7 Handsetzer rrnd 7 Drucker, in Kassel 8 Handsetzer, 2 Drucker, 1 Schweizerdegen, 2 Hilfsarbeiter und 13 Hilfsarbeiterinnen, in Darmstadt 4 Hand setzer und 2 Drucker, inGießen 6 Handsetzer. Auf den vorstehend genannten Arbeitsnachweisen war demnach kein einziger Maschinen setzer als arbeitslos eingetragen, vielfach auch kein arbeitsloses Hilfs arbeiterpersonal. Die 19. Jahresversammlung des Deutschen Normenausschusses findet am 28. Oktober 16 Uhr im Marmorsaal des Zoologischen Gartens in Berlin statt. Nach der Ansprache des Herrn Baurat Neuhaus wird Herr Prof. vr. Dessauer, M. d. R., über »Das wirtschaftliche und das technische Okonomiegesetz« sprechen. Eine Ausstellung, die u. a. nach den deutschen Normen hergestcllte Erzeugnisse und diesbezügliche Kataloge enthalten wird, ist bereits von 15 Uhr ab geöffnet. Aus der Nietzsche-Tagung in Weimar vom 15. bis 17. Ok tober 1927 gelegentlich der Ordentlichen Mitglieder-Versammlungen der Nietzsche-Gesellschaft und der Gesellschaft der Freunde des Nietzsche-Archivs werden folgende Vorträge gehalten: vr. Oswald Spengler (München): Nietzsche und das 20. Jahrhundert. — Prof, vr. Max Scheler (Köln): Nietzsche und die Fragwürdigkeit des Menschen. — vr. Hans Prinzhorn (Frankfurt a. M.): Die Begrün dung einer neuen Psychologie durch Friedrich Nietzsche. — vr. Friedrich Würzbach (München): Vom Selbstopfer des tragischen Heros. Ein Carl Schüncmann-Preis. — Die Inhaber des Carl Schllne- mann-Verlages in Bremen haben zunächst für die Dauer von fünf Jahren einen jährlich wiederkehrenden Preis in Höhe von RM.2000.— gestiftet für ein künstlerisch wertvolles, deutsches Roman-
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