10050 ^ 27l. 23. November 1829. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Nie evtten Ltvtette: im iririke Als das Stichwort Remarque gefallen war, setzte die Flut der Kciegsliteratur ein. Selbst das Pferd hatte seine „Fronterinnerungen". Nachdem also dem Tier sein Kriegsbuch vergönnt war, darf wohl auch die Frau das ihrige haben. Sie hat ja ihren Anteil am Kriege reichlich auch gehabt. . . Wie die Frau das Große, das Selbstverständ liche vollbracht hat, schildert Meta Scheele eindrücklich in ihrem Buch . . . Di«, die da nach uns kommen, denen das Erlebnis fehlt, die sollen lesen können,wie der Krieg alles und Alle verwandelt. Und diese Wandlung der Frau im Kriegsgeschehen hat Met» Scheele mit großem Können dargestellt. Nari°nal-Z«iwng, Basel. Der Verfasserin gebührt das Verdienst, hier die Stellung der deutschen Frauen zum Krieg angezeigt zu haben. Sie hat ein wirkliches Bild gegeben, ohne etwas zu erklären, in künstlerischer Sprache geschrieben: ein Drama des stillen Schaffens und DuldenS. Der Roman kann bestens empfohlen werden- D« R->chsb°i-. Um vier Familien aus verschiedenen Gesellschaftsklassen handelt es sich, um Heldentod, Hunger, Sexualität — das Buch ist ehrlich bis in sein Letztes — und ist deshalb in seiner Darstellung von Vergangenem auf das Zukünf tige gerichtet. Es wird in seiner Wahrhaftigkeit manchem ein Stein des Anstoßes sein, aber gerade deshalb, weil es ein Zeichen ist, dem widersprochen wird, ist ihm der Sieg bei allen echten ehrlich-deutschen Naturen aller Parteien gewiß. Erich Bockemühl. Der letzte Sinn dieses starken und klugen und in der Form schlechthin meisterhaft geschriebenen Buches ist nicht die in ihm gegebene Zeichnung der Art und Schicksale der Frauen im Krieg. Dieser Bericht, so ge konnt und plastisch er auch gegeben ist, ist nur Folie, nur Mittel zum Zweck. Letztes Wollen und tiefste Bedeutung dieses Buches ist das Aufzeigen und Sichtbarwerden einer neuen Einstellung zum Leben überhaupt, ist das Bekennt nis einer jungen, der Nachkriegsgeneration zum Leben. Ernst Vincent. Das Buch hat einen liefen Eindruck aus mich gemacht. Es behandelt eins Seite des Krieges, die in den bisherigen Kriegebüchern noch nicht genügend dargestellt worden ist: Das stille Heldentum der Frau. Packend ist der düstere Hintergrund des Krieges geschildert. Heinrich G-tzeny, Würnbg. Lande-sckr-tariat des VvlISv-i-ini f. d. kaih. Deutschland. Der Leser muß erschüttert durch alle Leiden und manche schuldhafte Verstrickung mit bindurchgehen, jedoch von der ersten bis zur letzten Seite des Buches, das den Ewig-Gestrigen den Kampf ansagt, zuinnerst angefaßt. Prüde Gemüter allerdings, denen die Wahrheitsfrage harter Wirklichkeit unbequem ist, werden diesem kühnen Buche tun lichst nicht begegnen. Hans Hermann Garde, Vereinigung Cvang. Buchhändler. Ich freue mich über dieses mutige und wahre Buch. Ausgezeichnet wird das Schicksal der Johanna Bungert in ihrer Not, ihr Durchdringen aller Widerstände in letzter Wahrhaftigkeit dargestellt. Aber ebenso wichtig ist all das andere, was aus den verschiedenen LebenSkretsen der anderen Frauen und ihrem Erleben des Krieges gesagt wird. Ohne viel Pathos, dafür um so eindringlicher durch die wirklich lebensnahen Einzelzüge. Es ist gut, daß die andere Seite des Krieges so ehrlich und ungeschminkt ihre Darstellung gefunden hat. sin Hamburger Iungbuchhändl-r. Ueopol«! Klotr Vsrlsg/Votks