Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1922
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19220206
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192202063
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19220206
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-06
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1922
- Autor
- No.
- [28] - 155
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3k. ö. Februar IW. Redaktioneller Teil. Lvrseriblaii s d. Ltschn Anchhanb». schaftliche Schule schicken. Da hat der Vater gesagt: »Ja, ich Hab' nix dagegen! Wissens, das Steuerzahlen wachst einem schon bald zum Hals heraus, und da Hab' t mir auch schon denkt, es kunt' net schaden, wenn met' Bua da a bißl was lernen tat.- — Wenn die jungen Bauern sonst nichts lernen sollen, als was der Mann im Sinne hatte, dann haben wir schon viel zu viel landwirtschaftliche Schulen. sSchluß folgt.) Killer, krosl Iti.: Vas Oesaml^eblel cles Ottsel- (lruclies und Vorkuokrsanktall, der üvulseüen OkksetmnLeüinenAvseklscügkt m. b. kk. 1921. s70 8.) 8". I-aüvnprvin 28.—. Bon den verschiedenen neuzeitlichen Druckvcrsahre», die seit Be endigung des Krieges von sich reden machen, genießt wohl ketns dos starke Interesse, dos heute der Ofssetdruck ans sich gelenkt hat. Nicht allein in ausgesprochenen Fachkreisen, sondern in ollen Gruppen, die tiberhaupt mit dem buchgewerblichen Produktionsprozeß Berührungs punkte haben. Die hauptsächlichen Ursachen der Aufmerksamkeit sind in erster Linie auf die außerordentlich prächtigen Farbendrucke des Ofsset- versahrens zurückzuslihre». In zweiter Linie sind es die durch den Gnmmtbrnck möglich gewordenen günstigen Herstellnngsbedingnngcn gewisser bisher im Buchdruck ailsgcsührter Drnckarbetten. Die zeit raubende Zurichtung, das Schmerzenskind der Buchdrucker, ist be kanntlich bei dem neuesten Klachdruckvcrsahre» ans ein Minimum zu rückgeschraubt, kostspielige Klischeeansertigungen lassen sich oft um gehen, und die mit dem antotypischen Jllustrotionsdrnck verbundene Notwendigkeit der Verwendung teurer gestrichener Papiere fällt weg. Die Tatsache, daß neuzeitliche Ubertragnngsvcrsahrcn, wie der Mannl- drnck, die de» Neudruck vergriffener Werke ohne Neusatz, resp. Stcreo- ttzp-Plattcn gestatten, erst in Verbindung mit dein Ofssetdruck über haupt möglich sind, trug ein weiteres zu der verhältnismäßig raschen Einsiihrung des Offsetdruckes bei. Wenn trotzdem hier und da noch gewisse Abneigungen gegen das Verfahren bestehe», so liegt es an verschiedenen Kinderkrankheiten und dem noch zu kleinen Stamme praktisch allseitig durchgcbildete» Druckerpersonals. Diesem Mangel soll durch das kleine, sehr instruktive Büchlein abgeholsen werden. Man muß nach aufmerksamer Lektüre gestehen, daß es dem Bersasscr in weitgehendem Maße gelungen ist, das neu«, indirekte Drnckversahrcn sehr trefflich vor Auge» zu führen und auch mit zahlreiche» erprobten chemischen Rezepten dein Neuling sehr hils- reich zur Hand zu gehen. Die Herausgabe dieses Werkes ist um so mehr zu begrüßen, als damit nun endlich einmal ein Handbuch des Lsfsetdruckes geschaffen wurde und man nicht mehr nur ckilf Artikel in Fachzeitschriften angewiesen ist. In anerkennenswerter Gründlichkeit geht der Versasser auf alle Teilgebiete des weitverzweigten Offsetgebietes ein, behandelt die Re tusche, die Reproduktionsphotographie, die bekannten Koplerversah- ren, die Lithographie, den Umdruck, die Plattenbehandlung vor und während des Druckes, die Maschtneneinstellung und schließlich die verschiedenen Vor- und Nachteile der bekannten Maschinen-Konstruk- tionen. Alles in prägnanter Kürze, die zwar Kachkcnntnisse vorans- setzt, die jedoch auch den, gebildeten Laien interessante Aufschlüsse und Einblicke zu geben vermag. Nur dem neuzeitlichen K I a chko p t e r v e r sa h r e n ist zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt worden. Der Verfasser begnügt iich, den Manuldrnck kurz zu streifen und davon nur das zu sagen, was allen Fachleuten aus der Ulimannsche» Patentschrift bereits bekannt ist. Heute, wo sich das Kiachkopierverfahre» in de» verschiedensten Varianten Bahn bricht und es mindestens schon ein Dutzend Abarten gibt sPnlchra-, Erdöcv-, Citholith-, Kopierdruck-, Helios-, Manul-, Obral-Bersahren nsiv.), hätte man vom Fachmann gern etwas mehr darüber gehört. Gerade der Buchhändler hat ja das stärkste In teresse daran, daß endlich einmal mit der Geheimniskrämerei auf diese,» Gebiete moderner Druckplattcnherstelliing gebrochen wird und di- sreie wirtschaftliche Konkurrenz die günstigen Herstellungsbedin gungen ermöglicht, die dem Verleger erwünscht sind. Denn es muß ausgesprochen werden, daß nicht allein zum Schaden der Verlcgerkrcifc die Ausbeutung dieses vortrefflichen llbcrtragungsverfahrens aus wenige Lizenzinhaber beschränkt wird, sondern auch zum Schade» der gesamten Volksbildung. Wen» es sich der Verfasser angelegen fei» lassen will, Anregun gen entgegcnzunehmen, und wenn zugleich die deutsche Ofssetmaschtnen- gesellschaft Interesse daran hat, sich eine außerordentlich günstige Acrbe-Jdee zu sichern, so kann wohl nicht dringlich genug empsohten ivcrden, sich auch ernstlich mit dem Flachkopierversahren zu befassen. Sollte es gelingen, mit vereinten Kräfte» die neuzeitliche Druck- Plattenherstellung auf die Bahn der Vollendung zu bringen und der Allgemeinheit dienstbar zu machen, so würden allerdings einige wenige Druckereiinhaber in ihren Erträgnisse» beeinträchtigt werden, aber die Verleger und in indirekter Weise das Volksganze könnte» teit- nchmen an den Früchten des Ersolgs. Karl Fleischhack. Kleine Mitteilungen. Leipziger Buchhändler-Lehranstalt. — Wie wir im Bbl. Nr. «nitteilten, hatte der Nat der Stadt Leipzig mit Zustimmung der Stadtverordneten ein Abkommen mit der Buchhändler-Lehranstalt dahin getroffen, daß Staat, Stadt und der Verein der Buchhändler zu Leipzig je ein Drittel des persönlichen Aufwandes der Anstalt übernehmen. Da die gesetzliche Neuregelung des Berufsschulwesens noch nicht erfolgt ist, hat der Nat beschlossen, das Abkommen auf das Jahr 1922/23 und eventuell auch auf das Jahr 1923/24 zu verlängern, um die Anstalt noch für einen bestimmten Zeitraum auf gesicherter wirtschaftlicher Grundlage zu erhalten. Am 1. Februar hatten die Stadtverordneten darüber zu befinden. Der Berichterstatter des vor- bevateuden Ausschusses Stadtv. Meyer I (Dem.) betonte, daß im Ausschuß das geringe Interesse au der Anstalt bemängelt worden sei; von 490 Buchhändler-Lehrlingen besuchten nur 183 die Anstalt. Eine bestimmte Unterstützungssumme zu nennen, sei mit Rücksicht auf die schwebenden Verhandlungen mit dein Staate nicht angebracht. Die Magen ans dem Ausschuß wurden von mehreren Rednern wiederholt und betont, daß selbst Buchhändler die Anstalt als alten Zopf be trachteten, die so bald als möglich in eine öffentliche Anstalt 'inter städtischer Aufsicht und Leitung nmgewandelt werden müsse. Stadtv. Krüger II (W. P. F.), Geschäftsführer des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfen-Verbandes, regte an, daß alle sortbildungsschnl- pslichtigen Bnchhandlnngslehrlinge zum Besuch der Buchhändler-Lehr anstalt verpflichtet sein sollten. Der Ausschnßantrag lautete: Der Vorlage mit der Änderung zuzustimmen, daß die Worte »und evtl.« auch ans 1923/24« gestrichen werden. Er wurde angenommen. Eine Legende gegen das Bücherverlcihcn. Eine »bibliophile Legende«, die einen tiefen Sinn für jeden Bücherfreund birgt, wird im »Jnselschiff« mitgeteilt. Sie lautet folgendermaßen: Jin 7. Jahrhundert n. Ehr. lebte in einem irischen Kloster ein Mönch namens Kilianns, der weitberühmt «var wegen der hohen Kunst, mit der er Bücher zu schreiben und wundervoll ausznmalen wußte. Als er nun eines Tages fleißig an den Verzierungen einer Bibel arbeitete, die die schönste von seiner Hand werden sollte, vernahm er den mahnenden Ruf des Todes. So fromm und gottergeben Kilianns auch war, so «vollte er sich doch von dein köstlichen Schatz nicht trennen, dessen farbig-goldene Seiten in den letzten Sonnen strahlen vor ihm aufglühten. Er barg das Buch in einer versteckten Falte seiner Kutte, in der er dann auch nach seinem Lode, wie es die Ordensregel befahl, bestattet wurde. Man fand das Buch nicht bei ihm, und so wurde es denn mit ihm zugleich begraben. Als nacb drei Jahrhunderten die Gruft des Heiligen geöffnet wurde, da fand »mn das kostbare Buch von seiner Hand umklammert, und trotz alle» Mühen gelang es nicht, den Band ans den steifen Knochenfingern zu lösen. Erst als ein feierliches Gelöbnis getan wurde, daß diese Bibel niemals verkauft, verliehen oder verpfändet oder verschenkt werden solle, willfahrte der tote Kilianns dem Wunsche seiner lebenden Brüder, und so wurde das Bnchwnnder nun in der Bibliothek seines Klosters aufbewahrt. Die Legende, die hier zu Nutz und Frommen jedes echten Bücher freundes wiedererzählt wird, enthält eine gute Lehre: Wenn einmal der böse Feind mit drohenden oder verlockenden Worten den echten Bücherliebhaber zu zwingen sucht, ihm ein Buch zu leihen, dann denke er an diese Legende und an das feierliche Gelöbnis, das allein das Wunder bewirken konnte, den heiligen Kilianns znm Heransgeben seiner Bibel zu bewegen. Vorauszahlungen von Einkommensteuer für das Kalenderjahr 1922 — Wie von den Leipziger Finanzämtern geschrieben wird, berechnen sich, solange ein Steuerbescheid für das Rechnungsjahr 1921 nicht zugestellt ist, die gemäß § 42 Absatz 1 des Einkommensteuer gesetzes in der Fassung des Gesetzes vom 20. Dezember 1921 auf die Steuerschuld für das Kalenderjahr 1922 zu entrichtenden Vor anszahlungen nach dein im letzten Steuerbescheide (Steueranforde rungsschreiben oder vorläufigen oder endgültigen Steuerbescheide für das Rechnungsjahr 1920) festgestellten Steuerbetrage. Die Voraus zahlungen sind auf Antrag des Steuerpflichtigen einstweilen zu stun den, und zwar: a) wenn das gesamte steuerbare Einkommen im Ka- löv
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder