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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1929
- Sprache
- Deutsch
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X- 83, 4. März 1939. Fertige Bücher. Börsenblatt f.d Dtschn.Buchhandel. 1735 Mathilde Ludendorff contra Herman Wirth L/ ll/r/ Ä-/r c/eüLc/re/r s//r/ve/-L/- We/r /«/? ^ vo/" Äm /<>t^ Äs //o/- /ä/ra/LcÄ/r a/r Ä/° s/zr/ve^s/ür/ iva/'. O/e ers/e s/zrrve/'Li/a/ Äs Ä/r s«ss/t Ä/r /Vo/sssos r/es Z-äÄr^oFÄ /^e^s /^sZesse/r e//rsm I/os- /sa/rsÄ/ütZ, ivas/s/ra. /rrs/Z ^Äs/^eösllas sÄs/r l^os/saF t//r /4üÄ- /osÄm maÄ/Trüm, r/ss />o/s§soss/r «/Ä §ÄÄ/rke/r //r Äm voÄ/r äaa/ si/r/s. Z^t/rs am aaÄss/r Za^ an s/rFess/r aäar/ems5s/te/r /(se/LS /o/^s/rr/s Z)/L^aLLwn s/sÄs ^sä/rÄtc^s ^LS/rss/raMs/ke Less/k/aFsn/rei/ /a Ä/r vo/r Äm äesä^s/sn U^5ss/»s/ka^5Fsö/e/e/r /sÄ an-/ Esc/s ssäre von cks öL^ss^en EssnLc/raM/s^sn ^teÄoÄ aS- »vsrs/rsnaie Lsivs^/äÄ-anF /so/rÄm a/§ ÄÄos/Ls/r-Lens/'/Lc/r anss^annL Gras Keyserling bezeichnete im Dezember 1928 den „Aufgang der Menschheit" als daS Buch des Jahres, das ihn neben Shaws Sozialismus am meisten gefesselt hat. Eine große Reihe Besprechungen hatte vor Weihnachten in den Tageszeitungen eingesetzt. Ich zitiere folgende Sätze: „Die wissenschaftliche Arbeit ist überwältigend. (Deutsche Allgem. Ztg.) Zum erstenmal Ismen wir das lebendige, religiös getränkte Denken frühester Menschheit verstehen, ein Denken, demgegenüber unsere heutige Sprache und unser heutiges Denken arm, erstarrt und tot erscheint. (Kreuzzeitung) — Wirths Verdienst besteht darin, daß er auf Grund eines un geheueren Materials ganz neue Gesichtsfelder eröffnet, daß er der Forschung neue Bahnen ebnet, auf denen wir in Zeiten einzudringen vermögen, die Iahrzehntausende hinter der bis heute erkannten Wissenschaft liegen. (Kunstwart) — Seine Untersuchungen brachten die Lösung des Rätsels jener fernen Kultur, die bisher von vielen Forschern nur geahnt wurde und von der man vermutete, daß aus ihr alle europäischen Kulturen hervorgegangen sind. (Schwäb. Merkur) — Ein wür diges Gegenstück zu Spenglers „Untergang des Abendlandes". (Münchn. Ztg.) In dem ersten Angriff bezeichnet sie den Verlag als einen jüdisch beeinflußten. Da sich besonders die völkischen Kreise für Wirth interessieren, sieht sie in dem Buch eine besondere Gefahr, denn trotz Betonung des Äordischen Gedankens findet sich keine Herabsetzung des Judentums vor. So wirst sie Wirth vor, er sei von den überstaatlichen Mächten, d. h. dem Judentum gekauft. Be sonders mcgert sie, daß Wn-th die Edda-Religion alt? eine Verfallsreligion gegenüber dem vorher gehenden Monotheismus des nordischen-atlantischen Steinzeitmenschen binstellt. Angriff und Ver teidigung folgen auszugsweise. //r Mag immer Lerm.in Wirth die jüdische Bewertung der Nett- gionen teilen, einen Monotheismus schlechthin höher bewerten, auf keinen Fall aber darf er in wissenschaftlichem Gewände den Tatsachen derart Gewalt antun, daß er vom Monotheismus der Nordischen Raffe redet. Wenn er uns selbst schon verschiedene Gottbilder nennt, jc» männliche und weibliche Gottheit, so wider- sprechen alle Zeugnisse der Vorzeit, die er dem Leser vor- enthält, für ausgieprägten Polytheismus. Vecia äcivesta und Scilla und alle Zeugnisse der Vorzeit beweisen, daß nicht nur das Jahr, nicht nur der Sonne Bahn am Limmel für die Glaubensinythen Anlaß bot, daß eine Fülle von Glau bensmythen auch allen anderen wichtigen Ereignissen am Sternen himmel galt, und daß alle diese vielen Götter-Mythen alles andere als „Monotheismus" waren und noch einen zweiten tieferen Sinn des Götterlebens baruen Trotz dieser künstlichen Einengung und schließlichen Beachtung des Jahreswechsel,nytho» der Vorzeit muß um des Glaubens» Wunsches des Ve fafferS noch weit Kühneres geschehen! Denn der Steinzeit-Glaube soll nicht nur Monotheismus, >ondern das reine Christentum gewesen sein. r'/r r-Äem oHene/r /ine/ a/r O/A/Kevmk/ow Ich. hatte nur die Wahrheit als Ziel! Daß dabei jener Götze in Trümmer ging, die Idealisierung und Verherrlichung jener woldanistischen Veriode, wie sie unS auch in der licicia als geistiger Tiefstand der germanischen Völkergeschichte überliefert ist, war kein Verlust, sondern eine Befreiung! E-» ist eine seeli'ch be ,reif liche Tatsache, daß wir bei dem ersten Zurücktasten nach unserem Ervgut, diese jüngste Schicht der nordischen Überlieferung, welche ältere und höhere, rein monotheistische Schichten der ^cicia über lagert, zunächst als scheinbar ältestes geweihtes Vermächtnis entgegennahmen. In willkürlicher subjektiver Exegese haben wir nie umzndeuten und zu ideali eren. Da > hat wertvolle Kreise des deutsche» Volkes befremdet und abgeftoße». Und mit Recht! Denn diese Periode hält nicht mehr, wie Mathilde Ludendorff eine ahnungsloie, gutgläubige ^'eserschaft glauben machen möchte, den sittenreinen Locbstand unserer Ahnen, -andern den völligen Niedergang unter dem Alberichfluch der L»ab- und Machtgier. Unddas Einzige, was ihnen, denSagale ulen, noch geblieben ist, ,n diesem Abichnitt des völligen geistigen Abstiegs, ist, daß sie groß zu sterben wissen. Eugen Diederichs Verlag in Jena
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