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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1922-08-26
- Erscheinungsdatum
- 26.08.1922
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1922
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X: 199, 26. August 1922. Redaktioneller Teil. Lprechsaal. Wicdcmannsche Druckerei M.-G. in Saatfeld in Thüringen. — Der Vorstand berichtet, daß der Warenumsatz der Gesellschaft im ersten Halbjahr 1922 um das 4X. fache gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gestiegen ist. An dieser Zunahme seien alle Fabrikations zweige der Firma beteiligt, namentlich haben die Exportabteilung und die Keramische Buntdruckerci sehr erhebliche Erfolge aufzuweiscn. Da die Gesellschaft mit Aufträgen auf längere Zeit zu freibleibenden Prei sen versehen ist, hofft die Verwaltung ein gegenüber dem Vorjahr (15"/. Dividende) steigendes günstiges Ergebnis erzielen zu können. 88 40 ff., 184* StrGB., 88 94, 95, 98, 102 Strafprozeßordnung äu ge o r d n e t. 126 0 4510/22. 17 I 786/22. Berlin, den 8. August 1922. Das Amtsgericht B e r i i n - M i t r e. (Abteilung 126.) (Deutsches FahnduugSblatt, 24. Jahrg., Stück 7055 vom 18. Aug. 1922.) VMvMüMWeii. Die neue unpraktische 500-Marknotc. (Vgl. Bbl. Nr. 187 und 190.) - Kaum eine Woche ist die neue 500-Marknote (»Notizzcttel« genannt) im Verkehr und schon zeigen sich Mängel. Die ursprünglich blütenweiße Note nimmt so leicht Schmutz an, daß viele von ihr bereits den braunen Ton der 20-Marknoten zeigen und äußerst undelikat wirken. Auch zer knittern die Noten leicht und werden dadurch unansehnlich. In Zukunft wird man doch wieder andersfarbiges Papier verwenden müssen! Errichtung eines Instituts für auswärtige Politik an der Uni versität Berlin. — Der preußische Staat plant die Schaffung eines Instituts für auswärtige Politik, das der Universität Berlin unge gliedert werden soll. Es ist beabsichtigt, die Leitung dieses Instituts dem hervorragenden Kenner des ausländischen Rechts Geh. Rat Prof, vr. jur. Albrecht M c n d e l s s o h n - B a r t h o l d y, bisher ordent lichem Professor an der Universität Hamburg und Leiter des Archivs für Fragen des Friedens-Vertrags und der auswärtigen Politik, zu übertragen. Gründung einer Deutschen kolloidchcmischcn Gesellschaft. — Aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzte in Leipzig vom 18. bis 24. September wird die Gründung der Deutschen kolloidchemischen Gesellschaft erfolgen. Zeitungs- und Zeitschriftcnverbote im besetzten rheinischen Ge biete. — Die N h e i n l a n d k o m m i s s i o n hat die in Berlin er scheinende »S t a a t s b ü r g c r z e i t u n g« auf zwei Monate vom 28. August 1922 ab von dem besetzten Gebiet ausgeschlossen, da sie wegen des in ihrer Nr. 27 erschienenen Artikels »Der Feind steht nicht rechts, Frankreich lacht« die Würde der Besatzungstruppen beeinträchtige. — Ebenso ist von derselben Stelle die in Berlin SW., Hedemaunstraße 12, herausgegebene »Deutsche Zeitung« auf drei Monate vom 28. August 1922 ab aus dem besetzten Gebiet ausgeschlossen worden, da sie die Sicherheit der Besatzungstruppen beeinträchtige wegen der in ihren verschiedenen Nummern erschienenen Aufsätze, namentlich i» ihrer wöchentlich erscheinenden Militärbeilage »Deutsche Weh r«. - Ferner hat die Nheinlaudkommissivn die in Berlin W. 10, Genthiner- straße 40, herausgegebene Zeitschrift »Staat und Wehrmacht- im besetzten Gebiet Lauernd verboten, da sie die Würde und die Sicherheit der Besatzungstruppen wegen ihres für diese beleidigenden Inhalts beeinträchtige. Beschlagnahmte und verbotene Druckschriften. — Durch Beschluß des Amtsgerichts Harburg a. E. vom 1. August 1922 ist das Buch »Andrea de Nerciat, Liebessrühling, Blätter aus dem Tagebuch der Marquise von Montrevcrs«, auf Grund des 8 184 StrGB. und 8 94 StrPO. beschlagnahmt worden. Das Buch ist 33-1 Seiten stark. Drucker und Verleger ist nicht angegeben. 2 I 645/22. Stade, den 5. August 1622. Der O b e r st a a t s a n w a l t. Durch Urteil des Landgerichts in Breslau vom 13. Juli 1922 sind die im Nekordverlag Breslau erschienenen Bücher »So eine« und »Mädchen, die der Abgrund verschlingt«, eingezogen und die Unbrauchbar m a ch u ng aller Exemplare gemäß 8 41 Abs. 2 StrGB. ausgesprochen worden. 7a I 70/22. Ar es lau, den 4. August 1922. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht. (Deutsches Fahndungsblatt, 24. Jahrg., Stück 7053 vom 16. Äug. 1922.) Die Beschlagnahme der Nummer 31 Jahrgang 4 (1922) der Zeitschrift »Die Freundschaft« wird angeordnet. 125 0 4796/22. (17 I 785/22.) Berlin, den 8. August 1922. Das Amtsgericht Berlin-Mitte. (Abteilung 125.) In der Strafsache gegen H. wird die B e s ch l a g n a h m e der Nr. 32 der periodischen Druckschrift »Berliner Nachrichten« gemäß Korsiz Holms 50. Geburtstag. — Der Münchner Dichter und Vcrlagsbuchhändler Korfiz Holm vollendete am 1. August sein 50. Lebensjahr. Ter Kurländer Holm, der durch Romane und Novellen einen großen Leserkreis erworben hat, trat 1896 in die Redaktion des »S i m p l i z i s s i - m u s« ein, wurde 1898 dessen Redakteur und zugleich Leiter des Ver lags Langen in München. Nach dem Tode Langens wurde er Kurator und Mitbesitzer des Verlags. Er hat sich mit Erfolg für eine Reihe bedeutender deutscher und nordischer Dichter und Schriftsteller ein gesetzt. Der Leiter der deutschen Bibliothek in Florenz. — Zum Leiter der zurückgegebenen deutschen Bibliothek in Florenz wurde auf Wunsch des Ministeriums für Unterricht der Archäologe Prof. Huelsen ernannr. der frühere Direktor des deutschen archäologischen Instituts in Nom. Willy Kükentha! -k. — Geheimer Ncgierungsrar Professor Or. Willy Kükenthal, Direktor des Zoologischen Museums der Universität zu Berlin, ist am 20. August im 62. Lebensjahre ge storben. Er machte wichtige Forschungsreisen im nördlichen Polargebiet und im Indischen Ozean. In weiteren Kreisen wurde er durch seine Mitarbeit an Sievers allgemeiner Länderkunde, von welcher -er die Bände Amerika und Australien mit hcrausgab, bekannt. Von seinen Werken erwähnen wir ferner: Forschungsreise in das europäische Eis meer (1890), Untersuchungen an Wattieren (mit Th. Ziehen, 1890), Forschungsreise in den Molukken und in Borneo (1896), Leitfaden für das zoologische Praktikum (1898, 8. Ausl. 1920), ^le^ormeea (1906), Er gebnisse einer zoologischen Forschungsreise in Westindien (mit R. Harl- meyer, 1907), ^suvatulaeea (mit H. Broch, 1911), Oor§onaiia (2 Teile, 1919). Julius'Websky f. — In Weimar verstarb im Alter von 72 Jah ren O. I u l i u s W eb s k y, seit 1897 Herausgeber der Protestantischen Monatshefte, einer neuen Folge der Protestantischen Kirchenzeitung, deren Herausgeber er von 1876—1896 war. SMWlll. Offener Brief an den V o r st a n d des B ö r s e n v e r e i n s der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. VIcksank eonsul es. ue res puoliea eaplat. Sehr geehrte Herren! In verantwortungsvoller, schwerer Zeit stehen Sie an der Spitze des Börsenvereins. Doppelt bedauernswert ist es dann, wenn Sie jetze, ivo wichtigste Lebensfragen Ihre ganze Sorge in Anspruch nehmen müssen, mit untergeordneten und kleinlichen Streitfragen und Streite reien belästigt und behelligt werden. Ich schicke diesen Satz meinem Schreiben voraus, damit Sie sehen, daß ich mir voll bewußt bin, heute Ihre Zeit und Aufmerksamkeit nur mit Dingen in Anspruch nehmen zu dürfen, die lebenswichtig und entscheidend für unfern ganzen Beruf sind. Und die letzte, wie ich zu behaupten wage, einzige Frage, die augenblicklich überhaupt verdient beraten zu werden, die Frage nach der Preisgestaltung der Bücher, soll Gegenstand meines Schreibens an Sie sein. Ich fordere Sie -ernstlich und dringend auf, mit der ganzen Machr Ihres Ansehens und Ihrer Erfahrung dafür Sorge zu tragen, daß die Preisberechnung des deutschen Buches fortan in G o l d m a r k p r e i s c n erfolgt. Ich fordere Sie dazu auf, trotz aller Widerstände und Wider sprüche, die sich dagegen erheben mögen. In diesem Falle sind Wider stände wirklich einzig nnd allein nur dazu da, um überwunden zu werden. Es kann jetzt, eine Minute vor.zwölf, nicht mehr darauf an- kommen, erst wieder, wie es leider bisher die üble Angewohnheit des Buchhandels war, bei Lebensfragen in langatmige Erörterungen eiu- zutreten. Wer heute am 21. August 1922 noch nicht eiusieht, daß der G o l d m a r k g ru n d p re i s, verbunden mit Indexziffern, die einzige 1227
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