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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.08.1922
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- 1922-08-26
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- 26.08.1922
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Redaktioneller Teil. X- 19S, 26. August 1922. Nischen Ursprungs. Von den ntchtitalienischen ist eine Ausgabe des Cervantes, Madrid 1789, 4 Bände in 4°, mit vielen Stichen, Lire 4599, und die sehr seltenen Statuta orckmis oartbusieosis, Basel ISIS, Lire 3999, besonders beachtenswert. Der Gesamtwert der im Katalog verzeichneten Bücher und Manuskripte beträgt weit über 359 999 Lire. Die Beschreibung ist durchgehend in italie nischer Sprache, was wir besonders erwähnen, denn bisher be diente man sich in solchen Fällen der französischen Sprache. Von weniger prunkvollem Äußeren ist Katalog 19 vom Bogantikvariatet i Grundtbigs Hus in Kopen hagen, der aber auch einen wertvollen Inhalt birgt. Es sind 89 Wiegendrucke, darunter einige sehr bedeutende; die Preise be wegen sich zwischen 15 und 899 Kronen. An der Hand einiger Beispiele kann man die Preissteigerung seit etwa 15 Jahren ver folgen. Dabei ist noch der Unterschied zwischen dänischer Krone und Goldmark (1 Kr. — 1.13 Mk.) zu berücksichtigen. Die zuerst angeführten Preise finden sich in einem 1996 erschienenen Kata loge, während die an zweiter Stelle genannten jetzt gefordert werden. OrsAorius UüZuus, Uorrrlia. (63861 1468.) ^1 450.— Kr. 600.—. ?i8i'8, kklntkeoIoZia. Kürvd6rZ u. Urrinr 1473. 300.— Kr. 500.—. ?Iiom38 äs ^.cjulno, 0pu8euln. Venedig 1490. .11 40.— Kr. 75.—. H.u;;u8tiQU3, 86rmon63 36 K6r6mit38. (8tr388- bui-8 1487.) .11 27.— Kr. 60.-. 66b6nburAiu8, 06rm. V6t. prioe. 26lu8. 63861 1497. .11 36.— Kr. 75.—. k^n§6lu8 66 01av38io. 8UMM3 3NA6Ü63. 3tra88dur§ 1491. .11 48.— Kr. 75 — Ouill6rmu8, Kli6torio3 6iv. (KrtziburZ 1493.) ^1 48.— Kr. 100.—. I^6UpoI6u8, Oompilatio 66 38tr. 8ei6nt. ^uZ8- burZ, katclolt, 1489. .11 75.— Kr. 150.—. kiell3!'6U8 66 ^l66l3Vi1l3, 86Nt6llt. V6Q66i§ 1499. .« 27.— Kr. 85.— 8611663, 0p6?3. V6l166lA 1490. .11 48.— Kr. 120.—. 6oIl3lll168 66 l3lNt)300, <Ü0N80l. ttl60l. (Spsz-sr.) .11 100.— Kr. 150.— Eine hübsche Sammlung von Büchern über Bibliographie, Buchdruck usw. verzeichnet Katalog 9 (321 Nummern) des Jnternationaal Antiquar iaat in Amsterdam. — Der Katalog 478 <1794 Ntnnmern) von Martinus Nij- hosf im Haag enthält Werke über Botanik, darunter viele Zeitschriften und alte seltene Werke. Bd. 1—9 der lateinischen Ausgabe der großen Reisen von de Brh kosten 1999 Gulden. Außer Katalogen von Björck L Börjesson in S t o ck- h olin, S. Bocca in Rom, Lucien Dorbon und D o r- bon Ains in Paris, D «ighton, Bell L Co. in Cam bridge und Richard Jaschke in London liegen noch zwei Versteigerungskataloge von van Stockum's Anti- quariaat im Haag (5384 Nummern) und von Burgers- dijk L Niermans in Leiden <3191 Nummern) vor, die gleich hier Erwähnung finden sollen. Beide enthalten zumeist wissenschaftliche Bücher, darunter auch viele deutsche. Eine Zeitlang wollte es scheinen, als ob sich der Bllcher- handel auch immer mehr auf Versteigerungen abspielen sollte. Eine ganze Reihe von Antiquariaten in allen Städten hielt Auktionen ab, und es wurden hier nicht nur Bibliotheken im Auf träge ihrer Besitzer versteigert, sondern man suchte auch Lager bestände aus diese Weise zu verwerten. In den letzten Monaten hat sich jedoch im Auktionsbetrieb ein Nachlassen bemerkbar ge macht; ob dieser Zustand anhalten wird, oder ob wir im Herbst neue große Auktionen erleben, läßt sich noch nicht sagen. Es wäre daher auch verfrüht, nach Gründen zu suchen, die die Zurück haltung erklären könnten; immerhin liegt die Vermutung nahe, daß die damit verbundenen Spesen und unsere Steuergesetze ab schreckend wirken. Kataloge von Versteigerungen, die in nächster Zeit stattsinden sollen, liegen, wie gesagt, noch nicht vor. Um ein Bild vom Auktionsmarkt der letzten Monate zu geben, sollen die uns bekannt gewordenen Versteigerungen kurz erwähnt werden. Einen breiten Platz nahmen wie gewöhnlich Graphik und Auto graphen ein. Vom 8. bis 12. Mai wurde bei C. G. Boerner in Leipzig die Kupferstichsammlung des verst. Gohasorschers >22« Julius Hoffman» versteigert. Bei Karl Ernst Henrici in Berlin fand vom 19. bis 21. Juni eine umfangreiche Auto- graphen-Auktion (Katalog 77, 1388 Nummern) statt; vertreten waren Fürsten, Feldherren und Staatsmänner, Musiker, Künstler und Dichter. Die Kunstauktion bei Hollstein L Puppel in Berlin am 22. und 23. Mai zeichnete sich durch eine 582 Num mern enthaltende Chodowiecki-Sammlung aus; der Katalog war reich illustriert. Ansichten und Handzeichnungen versteigerten Gilhofer L Mansch bürg in Wien vom 4.—k. Mai und vr. Ignaz Schwarz in Wien vom 12. bis 14. Juni; illu- strierte französische Bücher S. Martin Fracnkel in Ber- I i n zusammen mit K. F. Koehlers Antiquarium; Ver schiedenes K. A. Staufs L Cie. in Köln vom 19. bis 14. Juli. Das Dorotheum-Versteigerungsamt in Wien hat in letzter Zeit zwei Kataloge herausgegeben, die sehr vorteilhaft von den früheren abstechen. Vom 22. bis 24. Mai wurde u. a. eine kleine Grillparzer-Bibliothek versteigert, die 44 Taschenbücher und Sammlungen mit Grillparzer-Beiträgen ent hält. Eine wertvolle Sammlung von Archivalien, Dokumenten und Urkunden zur Geschichte Aachens und des Rheinlandes kam am 9. und 19. Mal bei Creutzsr in Aachen zum Verkauf; sie entstammt dem Nachlasse des 1911 verstorbenen rheinischen Geschichtsforschers Emil Paul. Nun wäre noch von einer Ver steigerung zu berichten, die am 25. Juli bei M. Lempertz in Bonn stattsand. Man kann ohne Übertreibung sagen, daß sie ein Ereignis auf dem Büchermärkte darstellte. Der Katalog um faßte nur 422 Nummern, die in wenigen Stunden für vierund- einehalbe Million Mark verkauft wurden. Unter ihnen waren 339 Inkunabeln, der Rest entfällt auf Drucke des 16. Jahrhunderts und Manuskripte. Von den 339 Inkunabeln stammen 314 aus einem Besitz, und zwar sind es Dubletten der alten Gymnasial- Brbliothek zu Köln, die im Jahre 1884 unter gewissen Vorbe halten der Stadtbibliothek einverleibt wurde. Ihre wechfelbolle Geschichte, die Keyßer in seiner Geschichte der Stadtbibliothek in Köln schildert, beginnt imJahre 1459 mit der Gründung des Gym nasium Cucanum; von 1557 bis zur Aufhebung des Jesuiten ordens im Jahre 1773 wurde die Schule von den Jesuiten geleitet, die sie zu großem Ansehen brachten. Die noch vorhandenen Biblio thekskataloge aus den Jahren 1628, 1634 und 1725 zeigen einen ständig zunehmenden Bücherbestand. Bis zur Gründung des katholischen Gymnasiums im Jahre 1815 änderte die Bibliothek noch oft ihren Namen und ihre Bestimmung und mutzte auch eine Plünderung durch die Franzosen über sich ergehen lassen. Vom Jahre 1846 an war der bekannte Germanist Heinrich Dllntzer ihr Bibliothekar; ihr Bestand betrug bei der Verschmelzung mit der Stadtbibliothek nahezu 45 999 Bände. Die jetzt veräußerten Dubletten verraten deutlich ihre Herkunft. Die überwiegend große Mehrzahl der Inkunabeln entstammt deutschen Werkstätten, und davon entfällt wieder über die Hälfte (143 Stück) auf Köln. Schon diese Zahl zeigt, daß die Sammlung sllr die Geschichte des Buch drucks in Köln von Bedeutung ist. Dies wird noch deutlicher bei der Feststellung, daß von den 29 im 15. Jahrhundert in Köln tätigen Druckern 29 mit Erzeugnissen ihrer Offizinen vertreten sind, darunter die bedeutendsten und wichtigsten. Die Gesamt zahl -der Kölner Drucke beträgt nach Voullwme 1273. Die er zielten Preise muß man für deutsche Verhältnisse als sehr hoch bezeichnen, umgerschnet in Dollar bleiben jedoch nur kleine Zif fern übrig. An -der Spitze steht eine sehr seltene Ausgabe der KoSmographie des Ptolemäus, Ulm, L. Holl, 1482, mit 32 Karten die 155 999 -kt brachte; das Exemplar gehörte übrigens nicht zu den Dubletten -der Gymnasial-Bibliothek. Von anderen Drucken, -die hohe Preise erzielten, feien noch folgende genannt: 1477, 2 81. Isblen,) .71 83 00». ?. vaob, etiva 1479.) .11 84 000. Llblia latiaa. (Strassbarg, 4. kaseb, stiva 1479, 4 8cks.) .11 7l 000. litaabarnus, ltasatum exsreitlorum spiritaaliam. Atolls, Natras von Os. 1494. . n 69 000. 4 kaseb. at^va 1473.) ' ^ ./I 26000.
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