Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230609
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192306096
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230609
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-09
- Monat1923-06
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
132, !>, Juni 1923. Redaktioneller Teil, aber natürlich nach wertbeständiger Reduktion, wozu heule die Rechnung in Grundzahlen ohne weiteres Gelegenheit gibt. In diesem Zusammenhang dars eine Bemerkung bezüglich der Grrnrd- zahlen gemacht werden, zu der Briese, die der Verfasser aus Mit gliederkreisen erhalten hat, anregten. Blanche Verleger suchen den Absatz durch Gewährung besonders günstiger Lieferungsbedingun gen und entsprechender Vorzugsrabatt« zu heben. Dem Sortimen ter ist damit in Wahrheit nicht immer gedient, dann nämlich nicht, wenn die Hebung des Absatzes an tatsächlich zu hohen Preisen, d. h. heute an zu hohen Grundzahlen scheitert. Was nutzt dem Sorti menter die Aussicht, beim Verkauf einer Buches 50?8 brutto zu oerdienen, wenn es nie zu diesem Verkauf kommt, weil kein Käufer den Preis dasür zahlen mag? Der Verleger wird hier mehr er reichen und auch dem Sortimenter wird wahrhaft gedient sein, wenn das, war der Verleger an Rabatt mehr zu gewähren, zu opfern geneigt ist, zu einer Minderung des Preises, also zu einer Herab setzung der Grundzahl benutzt und wenn auf diese Weise der Umsatz erhöht, ja vielfach überhaupt erst ermöglicht wird. Selbstverständlich kann sich das aber nur auf zu hohe, nicht auf normale Grundzahlen beziehen. Und dabei sei auch einmal daran erinnert, daß die Grund zahlen doch wenigstens euin grsno salis Goldwerte darstellen. Uns haben die Zahlen mit den vielen Nullen etwas dar Gefühl ver dorben. Der Pfennig ist entthront. Das gilt aber nur für Papier markrechnungen. In der Grundzahl spielt auch die Zehntel- und Hundertstelcinheit noch eine Rolle, wirkt sie sich doch unter dem Einsluß der Schlüsselzahl bald in Hunderten von Papicrmark aus, Beträgen also, die immerhin noch sllr viele eine Roll« spielen. Schon die Vermeidung allzu freigebiger Abrundungen in der Grundzahl kann also in dem Sinne absatzfördernd wirken, wie das oben dar getan wurde. Zur Übersicht über die tatsächlichen Veränderungen der Wirt schaftslage fügen lvir hier nur noch die übliche Tabelle an, die den Fortschritt der Marke ntwertung in nachstehenden Zahlen zeigt: (Vielfaches gegenüber dem Frieden.) 11. 5. 18. 5. 25. 5. 1. 6. Amerika 9612 11637 12896 17753 Schweden 9509 11615 12085 17600 Holland 9270 11267 12468 17133 Schweiz 8938 10972 12060 15144 England 9095 11001 12285 16845 Japan 9405 11400 12587 17337 Argentinien 8322 10032 11057 14765 Spanien 7573 9137 10178 12869 Dänemark 0606 8068 8066 12236 Norwegen 5918 7146 7669 10994 Brasilien 3058 3640 4004 5424 Frankreich 3267 4040 4408 6003 Belgien 2817 3478 3710 5131 Italien 2364 2943 3214 4313 Tschechoslowakei 1411 1804 1901 2651 Finnland 1364 1690 1853 2367 Ingoslavien 520 628 701 1083 Bulgarien 397 492 572 1021 Ungarn 8,8 10,6 12,0 16. Dentschösterreich 1,5 1,2 1,1 0. Während in Deutschland die Teuerungswelle ins Unermeßliche gestiegen ist und noch weiterhin zu steigen droht, ist ein Rück gang in der Entwicklung der Lebenshaltungskosten im Auslände bei einigen Ländern zu verzeichnen mit Ausnahme z. B. Frankreichs, Belgiens, Polens und Nor wegens. Wie sich eine weitere Verbilligung in England durch gesetzt hat, so ließ auch in Italien die Teuerung etwas nach, wenn auch hier die Höhe der Lebenshaltungskosten immer noch das -112' fache der Vorkriegszeit beträgt. Für Turin ist u. a. die errechnet« Meßzisfcr der Lebenshaltungskosten von 439 im Januar 1923 auf 435 im Februar gefallen. Auch für Mailand ging die Teuerungs ziffer von 505 auf 497 in der gleichen Zeit zurück. Ebenso ist bei den Teuerungszahlen für Florenz ein Rückgang von 454 im Januar auf 459 im Februar zu verzeichnen. Durch die Verbesserung der Kaufkraft der finnländischen Mark ist in Finnland eine Verbilli gung ebenfalls festzustellen. So ist dort der Index der ge samten Lebenshaltungskosten einschließlich der Steuern gesunken. Die offiziellen Berechnungen erstrecken sich auf 21 Ort schaften und ergeben ein Sinken von 1176,9 im Oktober 1922 aus 1146,7 im März 1923 für eine vierköpfige Arbeiterfamilie. Die Auswandskosten belaufen sich aus das ll,47fache des Vorkriegs standes. Aus Dänemark wird gemeldet, daß die für 190 Orte auf gestellte Teuerungskennzahl Anfangs 1923 198 beträgt, womit gegen die Mitte des Jahres 1922 ein kleiner Rückgang zu verzeich nen ist. Die Teuerungszisfer der Ernährungskosten ging zu Beginn des Jahres 1923 von 184 auf 180 zurück, wobei die Julipreisc des Jahres 1914 mit 100 angesetzl sind. Von den europäischen Staaten, die von einer steigenden Teuerung betroffen sind, ist besonders Frankreich erwähnenswert. Der für die französischen Städte über 10 000 Einwohner «rechnete durchschnittlich« Ernährungskosten, index umsaßt 24 Nahrungsmittel und erhöhte sich von 314 am Ende des Jahres 1922 aus 332 in dem ersten Vierteljahr 1923. Der Le- benshaliungskostenindex für Paris stieg von 390 im vierten Quartal 1922 aus 324 in den ersten drei Monaten d. I. Die Pariser Er- nährungsteuerungszahl wird im Dezember 1922 mit 296 und im März 1923 bereits mit 321 angegeben, wobei Juli 1914 — 100 zu setzen ist. In Belgien fanden die amtlichen Berechnungen der Lebenshaltungskosten für 59 Orte statt. Für Dezember konnten noch 384 notiert werden, während für April 1923 die Zahl 409 offiziell bekanntgegeben wurde. Auch bei der Feststellung der Er- nährungskostenzisfer mit 444 im März 1923 ist ein Steigen im Gegensatz vom Januar (426) und Februar (442) zu beobachten. In Polen waren in den vergangenen Monaten starke Teuerungs wellen zu verzeichnen, seit April d. I. jedoch hat das Anziehen der Preise, gemessen an den vorhergehenden Monaten, etwas nachge lassen. Im April stieg die Teuerungszahl gegenüber März nur um 10?S, während die Teuerung im März um 33°/», im Februar um 62 A, und im Januar um 53"/» gegen den jeweiligen Vormonat anzog. Immerhin betragen die Ernährungskosten im April das 12 909sache gegenüber der Vorkriegszeit. In Norwegen stieg die Ziffer für die Lebenshaltungskosten bei 31 Städten von 233 Ende vorigen Jahres auf 240 im März 1923, während der Ernähcungs- kostenindex etwas zurückging (Dezember 1922 : 215 und Januar bis März 1923: 214). Die Übersicht über die geschäftlichen Veränderun gen im Buchhandel im Monat Mai gestaltete sich folgender maßen, wobei die in eckige Klammern gestellten Zahlen die für April festgehaltenen Änderungen bedeuten. In Konkurs geriet I slj Firma, während 2 l—I Firmen in Liquidation traten. 3 s2j Einzelfirmen ! veränderten sich in Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Den ! Verkehr über Leipzig gaben 34 1291 Firmen auf, von denen gleich zeitig 2 I7j erloschen sind, 4 I3l durch Vereinigung mit anderen Firmen als selbständige Betrieb« aufhörten und 3 III Firmen im Adreßbuch gestrichen wurden. Es Verkehren also 25 j18j Fir- men nur noch direkt, von diesen sind 12 s6j Mitglieder des Börsenvereins. Die geographische Verteilung dieser Fir men, di« von nun an nur direkt Verkehren, ist folgende: je 1 Firma ist in Belgien und in der Schweiz ansässig. Die übrigen 23 I17j Firmen verteilen sich auf Deutschland. In Preußen sind es 17 I9j Firmen (1 I2j Schlesien, 1 I—j Hannover, 2 slj Hessen-Nassau, 2 s—j Ostpreußen, 2 I—I Pommern, 4 I4j Brandenburg und 5 llj Rheinprovinz), die ihren Leipziger Kom missionär aufgegeben haben. Von den übrigen Ländern verzichteten 2 llj Firmen in Württemberg und I 13! in Bayern, 1 1—j in Hamburg, 1 I—j in Mecklenburg-Schwerin und 1 12! im ehemali- gen Königreich Sachsen auf ihre buchhändlerische Vertretung im Stapelplatz Leipzig. Während 4 s—j Firmen in Leipzig neugcgrlln- det wurden, errichtete 1 s3j auswärtige Firma hier eine Zweig niederlassung. Firmen-Reugründungen fanden statt oder bereits länger bestehende Firmen schlossen sich dem buchhändlerischen Ver kehr in insgesamt 53 I34j Fällen an, bzw. wieder an, wobei 2 s2j Firmen direkt Verkehren. Unter den Nsugründungen befinden sich 41 I28j Einzelsirmen, 10 15! Gesellschaften mit beschränkter Haf tung und 2 llj Aktiengesellschaften. Die geographische Verteilung der neugegründsten Firmen ist folgende: 42 s26j Firmen befinden sich in Deutschland, 6 16! in Deutsch-Ssterreich, 4 12! in den übrigen europäischen Staaten (Polen, Rumänien, Tschechoslowakei und Un garn) und l s—! in Übersee. Von den reichsdeutschen Firmen sind 795
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder