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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1923
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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Redaktioneller Teil. 15», 3». Juni 1S23. Soweit der Juli-Mitgliedsbeitrag nicht direkt bezahlt wird, erfolgt die Einziehung desselben mittels Barfaktur in der zweiten Monatshälste mit der Schlüsselzahl, die am 17. Juli Gültigkeit hat. Mitglieder, die mit der Zahlung ihres monatlichen Mitglieds beitrages im Rückstand bleiben, haben die Einhaltung des Mit- gliedsexemplars des Börsenblattes zu gewärtigen und alle durch das Mahnverfahren entstehenden Kosten zu tragen, auch haben sie die durch die erneute Postllberwcisung des Börsenblattes entstehen den Postgebühren zu entrichten. Leipzig, den 30. Juni 1923. Geschäftsstelle des Biirsenvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Ackermann, Syndikus. Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler. Bericht" über die 41. ordentliche Hauptversammlung am Sonntag, dem 10. Juni 1923 in Güstrow. 26 Kollegen waren der Einladung des Vorstandes gefolgt, außerdem waren 2 Gäste anwesend. Der Vorsitzende eröffnet um 9 Uhr die Versammlung, begrüßt die Anwesenden und verliest folgenden Jahresbericht, der einstim mig genehmigt wird: Jahresbericht, erstattet in der 41. Hauptversammlung des Kreisbereins Mecklenburgischer Buchhändler am 1». Juni 1923 vom I. Vorsitzenden H. Marke ntien. Am Schluß unserer früheren Jahresbericht« sprachen wir fast immer die Hoffnung auf eine Besserung unserer Verhältnisse aus, heute können wir uns nicht zu einem solchen Ausblick aufschwingen: die Zukunft liegt dunkel vor uns, unser armes Vaterland ist geknech tet und wehrlos einem fanatischen Feinde preisgegeben. Wir müs sen nur immer wieder zur Einigkeit mahnen; diese Zeit der größten Not des Vaterlandes sollte uns zusammenschweißen, damit die Ab sicht der Feinde, Deutschland wirtschaftlich völlig zu vernichten, zu schanden wird. Nehmen wir uns ein Beispiel an unseren Brüdern an der Ruhr, die mit bewundernswerter Zähigkeit all« Not auf sich nehmen, nicht wanken und weichen in ihrem passiven Widerstand. Jni vergangenen Jahre waren durch unsere Preispolitik zu nächst so enorme Substanzverluste im Verlag wie im Sortiment ent standen, daß man nur mit größter Sorge in die Zukunft sehen konnte. Da wnrde es wie eine Erlösung aus dem Chaos empfunden, als im September vorigen Jahres sich die Spitzcnorganisationcn entschlossen, die Preispolitik dnrch Einführung des Grund- und. Schlusselzahlsystems von Grund aus zu ändern. Heute, wo wir seit einem Dreivicrteljahr mit diesem System arbeiten, können wir nur sagen, daß cs sich bewährt hat. Es bleibt nur zu bedauern, dos; der schönwissenschaflliche Verlag sich noch zurückhält. Erst wenn die Preisficherhcit durch allgemeine Einführung des Grund- und Schlrisselzahlsystcrns vollkommen hergestellt ist, können wir im Buch handel von stabilen Verhältnissen sprechen. Wenn sich ein Verleger aber zur Einführung der Grund- und Schlüsselzahlen entschließt, so sollte er auch die Schlüsselzahl ches Börscnvereins benutzen, nicht, wie einzelne Verleger es tun, mit eigenen Schlüsselzahlen Wirt schaften. Es ist im Sortiment unmöglich, verschiedene Schlüssel zahlen zu beachten, dies Verfahren würde das glücklich überwun dene Chaos nur wiederum heraufbeschwören. Was den Tcuerungs- zuschlag betrifft, so ist unser Bützower Beschluß vom vorigen Jahre durch die Geldentwertung längst überholt; einige Ortsvereinigun gen unseres Vereinsgebietes haben sich während des Jahres be- müht, den Zuschlag den jeweils geltenden Verhältnissen anzupassen; unsere heutige Aufgabe wird sein, das Für und Wider genau zu Prüfen und den Teucrungszuschlag auf neue Grundlagen zu stellen. Eine weitere nach Ansicht des Vorstandes sehr segensreiche Ein richtung, die vielleicht bei Verlesung dieses Jahresberichtes bereits praktisch in Erscheinung getreten ist, ist die Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler. Wir haben durch ein Inserat im »VN Börsenblatt unsere Mitglieder aufgefordert, dieser Genossenschaft beizutreten, und hoffen, daß zahlreich« Kollegen dieser Anregung gefolgt sind. I« mehr Mitglieder beitrelen, desto vorteilhafter wird die Genossenschaft arbeiten können. Die Abschaffung des Kredits seitens der Verleger zwingt das Sortiment, auch seinerseits auf rasches Eingehen der Außenstände dringend bedacht zu sein. Di« Rostockei Kollegen haben sich zu- sammengetan und einen Zettel drucken lassen, der zur Zahlung der Monatsrechnungen innerhalb 8 Tagen ausfordert. Dies Verfahren hat sich außerordentlich bewährt, wir empfehlen es allen örtlichen Vereinigungen. Der Bcdingtverkehr ist naturgemäß außerordentlich eingeschränkt, zurzeit sucht man im Verlag und Sortiment nach einem geeigneten Modus, ihn wenigstens im wissenschaftlichen Buch handel aufrechtzucrhalten. Wir halten die vierteljährliche Abrech nung für das allein Mögliche, alle anderen Vorschläge sind unseres Erachtens für das Sortiment undurchführbar. Wir verweisen auf die verschiedenen Artikel im Börsenblatt. Die Geschäftsgrundsätzc des Deutschen Verlegervereins haben wir als unannehmbar zurück- gewiesen. Das Schulbüchergeschäst hat uns im letzten Jahre wieder stark in Anspruch genommen. Wir empfehlen durchaus örtlichen Zusammenschluß und Verhandlungen mit der Schulbehörde, falls gemeinsamer Bezug beabsichtigt wird. In Rostock und in Güstrow ist in dieser Frage ein glattes Einvernehmen mit der Behörde er zielt worden. In Steuerfragen empfehlen wir den Kollegen eines Platzes, möglichst gleichartig vorzugehen und unter ständiger Fühlung nahme miteinander ihre Erklärungen abzugeben. Auf Verlangen der Mitglieder sind wir bereit, heute über di« Erfahrungen Aus kunft zu geben. An der Herbstversammlung in Königsberg am 9. und 10. Sep- tember nahmen Ihr I. und 2. Vorsitzender teil. Die Veranstaltung trug den Charakter einer machtvollen Deutschkundgebung unter Teilnahme von staatlichen und städtischen Behörden der Provinz Ostpreußen. Das gesellige Beisammensein führte uns bis ins Memelland, das heute neue Leiden erdulden muß. Jeder der Teil nehmer an dieser einzigartigen Tagung wird sich stets gern der dort genossenen Gastfreundschaft erinnern und unserer deutschen Brüder dort oben gedenken! An den Kantatcverhandlungcn in Leipzig nahmen Ihr l. Vor sitzender und der 2. Schriftführer teil. Hier bildeten die Wahlen den Brennpunkt der Verhandlungen, mögen sie zum Segen des Buchhandels ausschlagen! Die von allen Seiten gewünscht« Pari tät im Börsenvereinsvorstand ist jetzt hergestellt, Verlag und Sor timent stellen je drei Vertreter zum Vorstand. über unsere Bercinstätigkeit ist zu berichten, daß wir zwar von einer außerordentlichen Hauptversammlung der hohen Kosten wegen absehen zu dürfen glaubten, aber regen Fragenanstansch meist wirtschaftlicher Art im Vercinsjahre Pflegen muhten. Auf- nahmegesuche fürs Adreßbuch haben uns in größerer Anzahl Vor gelegen und sind entsprechend beantwortet worden. Sic beweisen, daß noch immer ein Zudrang zum Buchhandel herrscht, der nicht als ge sund anzusprechen ist. Als ordentliche Mitglieder wurden ausge nommen die Herren Paul Brix in Ludwigslust, Ewald Dienert in Firma Albert Ehlers in Parchim und Timotheus Bahn in Schwe rin, als außerordentliches Mitglied Herr Max Ahlschier in Vruns- haupten. Demgegenüber steht ein Austritt von 5 Mitgliedern. Der Bestand ist heute: 1 Ehrenvorsitzender, 3 Ehrenmitglieder, 53 ordent liche und 9 außerordentliche Mitglieder. Unser« Rostocker Ortsver einigung hielt 5 gemeinsame Sitzungen ab, denen teilweise Kollege Schneider-Güstrow beiwohnte. Anfragen aus dem Mitgliedcrkreise, besonders den Teuerungszuschlag betreffend, haben den Vorstand oft beschäftigt und mußten, da eine außerordentliche Hauptversamm- lung nicht stattfinden konnte, durch Umlauf erledigt werden. Der Handelskammer haben wir auf ihren Wunsch einen Be richt über den Geschäftsgang gegeben. Wir wiederholen aus diesem Bericht hier, daß der Verlag unter sehr schwierigen Verhältnissen zu arbeiten hatte, da di« Kapitalnot ihn immer mehr zur Einschrän kung seiner Produktion zwang und das Verhältnis zum Sorti ment sich durch fast völliges Äufhören der Kommissionssendungen ganz verschob. Der Sortimentsbuchhandel litt ebenfalls unter er heblichen Schwierigkeiten. War der Geschäftsgang- im ersten Halb jahr dnrch mancherlei Umstände, Fremdenverkehr usw., noch einiger-
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