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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1923
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- Deutsch
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,v° 165, 18. Juli 1923. Redaktionelter Teil. Bezirkspreisprüfungsstellen überlassen bleiben, sestzustellcn, inwieweit nach den örtlichen Verhältnissen eine Berechtigung zur Erhebung des Teuerungszuschlages in der beschlossenen Höhe besteht. Allgemein kann nur bom Reichswirtschaftsministerium darauf hingewirkt werden, daß bei diesen Feststellungen eine Fühlungnahme mit den leitenden und maßgebenden Persönlichkeiten der örtlichen Organi- sationen des Börsenbereins stattsindet. Was die Frage des Zuschlages allgemein angehl, so liegt es auf der Hand, daß die Gründe, di« für den Zuschlag sprechen, an Durchschlagskraft verlieren, je mehr der Preis des Buches steigt (Sehr richtig! — Widerspruch), und daß umgekehrt die Gründe, die dagegen sprechen, an Gewicht gewinnen, je höher die Bücheipreise werden. (Sehr richtig!) vr. Otto Bielefeld (Freiburg i. B.): Meine Herren! Die Erklärung des Herrn Vertreters des Reichswirtschaftsministe- riums gestattet es dem Deutschen Verlegerverein, diejenige Politik weiter zu verfolgen, die er seit dem vorigen Jahre eingcschlagen hat. Sie werden sich erinnern, daß wir uns damals im Wirtschaftsausschuß dahin geeinigt haben, daß der Vertag in die Bildung der Teuerungszuschläge nicht eingreift, selbst aber keine Teuerungszuschläg« erhebt. Die wirtschaftlichen Verhältnisse des Augenblicks gestalten uns nicht, von dieser Politik abzuweichen. Es wird also ein positives Eingreifen.seitens des Verlegervercins in der Rich tung der Beibehaltung, der Veredelung oder der Abschaffung der Tcuerungszuschläge nicht erfolgen. Oscar Schmort (Hannover): Ich möchte eine Äußerung des Herrn Oberregierungsrat vr. Feßler nicht unwidersprochen lassen, nämlich die, daß ohne weiteres mit dem Steigen der Preise der Teuerungszuschlag immer weniger notwendig würde. (Sehr richtig! bei den Sortimentern.) Das ist nur dann der Fall, wenn die Preissteigerung gleichzeitig mit der Geldentwertung stattfindet, also genau den wirtschaftlichen Verhältnissen sich anpaßt. Steigen die Preise aber weniger schnell, als die Geldentwertung vor sich geht, so wird damit der Teuerungszuschlag in keiner Weise weniger notwendig, sondern er wird im Gegenteil noch nötiger. Dieses Argument ist also nur richtig, wenn die Richtlinien, die dem Börsenvereinsvorstand für die Schlüsselzahl gegeben sind, wirklich zur Anwendung kommen und die Schlüsselzahl so groß ist, daß sie den wirtschaftlichen Verhältnissen auch vollauf angepaßt ist. Mit anderen Worten: beispielsweise eine-Schlüsselzahl von 1608 zur jetzigen Zeit würde den Teuerungszuschläg natürlich nicht beseitigen dürfen; eine Schlüsselzahl von 5666 dagegen würde der Sache vielleicht mehr gerecht werden. (Heiterkeit.) — Ich gebe das selbst verständlich nur beispielsweise. (Händeklatschen.) Paul Nitschmann (Berlin): Mein« Ausführungen haben sich zum großen Teil durch die Erklärung des Herrn Schmort erledigt. Auch ich wollt« sagen, daß die Erhöhung der Schlüsselzahl nichts anderes bedeutet als einen Wertmesser für die Geld entwertung. In dem Augenblick, wo die Schlüsselzahl steigt, sind auch die Unkosten in demselben Maße gestiegen, und wir haben keinen Vorteil von der Erhöhung der Schlüsselzahl. Als Katastrophe aber wirkt es, wenn die Schlüsselzahl künstlich zurückgehalten wird. Dann tritt gerade das Gegenteil von dem ein, was Herr Oberregierungsrat vr. Feßler ausgefühlt hat, nämlich das Sorti ment muß zu höheren Preisen einkaufen und hat die höheren Unkosten außerdem daneben. Es ist also doppelt und dreifach gezwungen, den Teuerungszuschlag zu erheben, und da es leider in den letzten Monaten mehrfach geschehen ist, daß die Schlüsselzahl weit hinter den Erfordernissen, die die Herstellung mit sich gebracht hat, zurückgeblieben ist, hat das Sortiment erheblichen Schaden gehabt. Ich möchte deshalb besonders bitten, daß das Reichswirtschaftsministerium sich freundlichst mit der Angelegenheit befaßt. Ich weiß Wohl, daß die Prüfungsstellcn souverän sind; aber ich weiß aus der andern Seite auch, daß sie sich sehr genau an die Weisungen halten, die vom Reichswirtschaftsministerium ausgegebcn werden; denn die Briese, die von den verschiedenen Prcisprüfungsstcllen kommen, tragen fast übereinstimmend den Wortlaut der Richtlinien, die das Reichswirtschaftsministerium ihnen gegeben hat. Ich möchte Herrn Oberrcgicrungsrat vr. Feßler, der immer ein reifes Verständnis für die Angelegenheiten des Buchhandels gezeigt hat, dringend bitten, dafür zu sorgen, daß bei den eventuell einsetzenden späteren Verhandlungen diesem Zustande Rechnung getragen wird und daß das Sortiment nicht wieder in die peinliche und sür es blamable Lage versetzt wird, immer als Angeklagter dazustehen, ledig lich deshalb, weil es seine Lebensnotwendigkeiten zu verteidigen gezwungen ist. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen bei den Sortimentern.) Georg Eggers (Berlin): Auch ich möchte mir in meiner Eigenschaft als Vorsitzender der Berliner Vereinigung erlauben, einig« Worte besonders an Herrn Obcrregicrungsrat vr. Feßler zu richten. Die Verhältnisse, lvie sie sich nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Großstädten entwickelt haben, können bei dem Buchhandel Jernerstehenden und bei dem Kundenkreise des Buchhandels leicht den Eindruck erwecken, als ob der Teuerungszuschlag nicht unbedingt nötig wäre. Wir haben aber leider die Beobachtung gemacht, daß in vielen Fällen infolge der Not, in der sich viele Sortimenter befinden, jetzt unter dem Preise verkauft wird. Das sind außerordentlich ungesunde Verhältnisse, die aber niemals den Schluß zulassen dürfen, daß der Teuerungszuschlag entbehrlich wäre. Auch ich stehe als Sortimenter und Berliner auf dem Standpunkte, daß wir in Berlin leider noch nicht so weit sind, daß wir den Teuerungszuschläg entbehren können. (Bravo und Händeklatschen.) Vorsitzender Hofrat vr. Arthur Meiner (Leipzig); Wir fahren fort und kommen zur Neuregelung des buchhändlerisch « n Verkehrs. Da ein Ausschuß eingesetzt werden soll, werden wir uns ja mit der Frage bei diesem Punkte der Tagesordnung noch zu beschäftigen haben. Verkehr mit den Autoren, drei Absätze. — Schaffung eines Verlagsrechts an Werken der bil denden Künste. — Berner Übereinkunft zum Schütze von Werken der Literatur und Kunst, fünf Ab schnitte. — Bahnhofsbuchhandel. — Abre chnungs-Genosse ns chaft Deutscher B u chh ändler m. b. H. Robert Voigtländer (Leipzig) (mit stürmischem Händeklatschen begrüßt): Meine geehrten Damen und Herren! Auch an diesem Orte möchte ich Mitteilen, daß. wenn nicht etwas Unvorhergesehenes sich ereignet, die Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler ihren Betrieb an einem noch näher zu bezeichnenden Tage des Juni zu eröffnen hofft. (Bravo!) Eine der Haupt schwierigkeiten, welche die Angelegenheit etwas weiter hinausgezögcrt haben, als es uns selbst lieb war, war die Beschaffung eines geeigneten Arbeitsraumes. Endgültig ist die Lösung dieser Schwierigkeit auch heute noch nicht gelungen; aber einstweilig hat uns der Vorstand des Börsenbereins den kleinen Saal hier nebenan M' Verfügung gestellt. Ich danke im Namen des Vorstandes der Genossenschaft dem Vorstande des Börsenbereins für diese Bereitwilligkeit und verspreche, unserem Danke nicht nur in Worten, sondern auch durch die Tat Ausdruck zu geben, indem wir den Saal sobald, als es uns irgend möglich ist, wieder seiner ursprüng lichen Bestimmung zurückgeben werden. über das, was nun für die Inbetriebnahme notwendig ist, wird Ihnen in der nächsten Zeit das Nötige durch Drucksachen noch mitgeteilt werden. Ich will daher nicht weiter dabei verweilen und wende mich nunmehr von denen, die bereits Mitglied der Genossenschaft sind, zu denjenigen, die es noch nicht sind. Bis jetzt sind der Genossenschaft im ganzen rund 2360 Firmen beigetreten: 2166 Personen als Genossen. Das ist viel mehr, als wir eigentlich erwartet haben; es ist aber noch wenig im Vergleich zu der großen Zahl der Buchhändler überhaupt. Es fehlen auch noch viele Mitglieder des Börsenbereins, und denen möchte ich zu bedenken geben, daß leider aus bis jetzt noch zwingenden Gründen Hunderte von Buchhändlern, die außerhalb des Börsenvereins stehen, haben abgelchnt werden müssen. Um so mehr glaube ich diejenigen Mitglieder des Börsenvereins, die jetzt noch zurllckstchcn, si-z
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