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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1925
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x° 84/85, 9. April 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. 6089 matzen das Sammelgebiet und die Sammelzeit der Deutschen Bücherei berücksichtigten, so gut wie ganz verschwinden, da ja die Anstalt für ihre Sammlungen Lückenlosigkeit anstrebt. Aber Tag für Tag werden so wohl fremdsprachige Werke wie deutsche vor 1918 erschienene Bücher verlangt, die bekanntlich beide nicht in bas Sammelgebtet der Deutschen Bücherei fallen. Der Prozentsatz der »verliehenen« Werke, der bei der am stärksten in Anspruch genommenen deutschen Bibliothek, der Preu ßischen Staatsbibliothek zu Berlin, sich um 20^ bewegt, beträgt bei der Deutschen Bücherei nach dem Ergebnis der beiden Berichtsmonate nur 3^. Dieser äußerst geringe Satz erklärt sich nicht zuletzt auch aus dem Charakter der Präsenzbibliothek der Deutschen Bücherei. Kann der Leser seine Bücher nur in den Räumen der Bibliothek benutzen, muß er sie Tag für Tag vor der Benutzung an der Ausgabestelle ab holen und nach erfolgter Benutzung wieder dorthin zurückgeben, so hat er kein Interesse, sich die Last des Hin- und Hertragens unnötig zu erschweren, und ist leicht geneigt, täglich bas abzugebcn, was er nicht mehr braucht, während er umgekehrt bei einer Entleihung nach Hause erfahrungsgemäß nur schwer sich entschließt, die nicht mehr benötigten Bücher sogleich zur Bibliothek zurückzubringen. Die fortwährend ge steigerte Inanspruchnahme der Deutschen Bücherei für die Benutzung seit der 9 Monate ihrer Wiedereröffnung läßt die wachsende Bedeutung der Anstalt für das wissenschaftliche Leben erkennen; es darf gehofft werden, daß der Wiederaufbau der Deutschen Bücherei zum Segen der deutschen Kultur in Zukunft anhaltend und rüstig fortschreitet. Jubiläum. — Am 8. April konnte die Buchhandlung Alb in Schöne in G r o ß r öh rs do r f auf ein fünfzigjähriges Bestehen zuvttckblicken. Sie ist seit 1914 im Besitz des Herrn CurtSchöne. Neues von Arno Holz. — Arno Holz, der Dichter des »Phantasus« und des »Dafnis«, ist von einer hartnäckigen Krankheit, die ihn eine Zeitlang vom dichterischen Schaffen abhiclt, genesen und hat inzwischen, wie wir hören, bereits eine Vortragsreisc in das besetzte Gebiet unter nommen, auf der er mit Erfolg aus seinen Dichtungen vortrug. Mit unentwegtem Mut und zäher Tatkraft, die wir immer an dem Dichter bewundert haben, arbeitet Holz jetzt an der Herausgabe seiner ge sammelten Schriften. Aus dem auch diesmal wieder stark umgearbet- teten »Phantasus« bietet die Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei »Neun Liebesgedichte« als Jahresgabe für 1924 dar. Dieser kleine Kranz von Gedichten, die wiederum eine ge wisse Umformung gegenüber der Fassung in der Gesamtausgabe er fahre» haben, gehört mit zu den zartesten und ergreifendsten Stellen des »Phantasus«. Der Dichter schildert hier die Liebe vom erste» Aufkeimen der Leidenschaft über das Glück des Gewährens bis zum Ausklang in herbe Resignation. Der bekannte Berliner Graphiker Max Hertwig hat das Buch mit Holzschnitten geschmückt, die sich in ihrer zarten grünen Farbe dem Text der Dichtung vorzüglich an passen. Sehr wirkungsvoll ist vor allem das ebenfalls in zartem Grün gehaltene Titelblatt, das auf dem Umschlag noch einmal wiedcr- kehrt, diesmal in tiefschwarzer Farbe, vr. Hans W. Fischer, der be deutende' Kenner des Holzschen Werkes, gibt in den einführenden Wor ten eine gründliche Einleitung in den »Phantasus«. Die Schrift wird mir an die Mitglieder der Gesellschaft der Freunde der Dentschcn Bücherei zu Leipzig (Deutscher Platz) abgegeben. Die Mitgliedschaft wird durch einen jährlichen Mitglicdsbeitrag von 10 Mark erworben. Postscheckkonto der Gesellschaft: Leipzig Nr. 51766. Frankfurter Buchmesse. — Im Nahmen der Frankfurter Früh jahrsmesse vom 19. bis 22. April wird man im oberen Geschoß des, »Hauses Wcrkbund« wiederum eine gut beschickte Buchmesse finden. Frankfurt mit seiner vorzüglichen Lage im Westen und Slldwcste» des Reiches schasst dem Sortimenter eine sehr günstige Gelegenheit, sich auf der Buchmesse über alle Neuerscheinungen zu informieren. Sonntag, den 19. April, wird der Mitteldeutsche Buchhändlcrverband anläßlich der Frankfurter Frühjahrsmesse in Frankfurt a. M. tagen. C. Briigcl L Sohn A.-G-, Ansbach. — Die Vierte ordent liche Generalversammlung der Aktionäre findet am Sonnabend, dem 25. April 1925, nachmittags 3 Uhr, in den Räumen der Gesellschaft, Ansbach, Psarrstraßc 29, statt. Tagesordnung: l- Vorlage des Geschäftsberichts, der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrcchnnng für das Geschäftsjahr 1924. — 2. Beschlußfassung über die Genehmigung der Bilanz und der Gewinn- und Vcrlnst- rechnung. — 8. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. — 4. Ein führung der Aktien an der Münchner Börse. — 6. Übertragung von Namensakticn. (Deutscher Reichsanzcigcr Nr. 81 vom 6. April 1925.) vr. Eysler L Co. Aktiengesellschaft in Berlin SW 68. — Die Aktionäre Ser Gesellschaft werden zu der am Sonnabend, dem 25. April 1925, 12 Uhr mittags, im Sitzungssaal des Bankhauses A. E. Wasser mann, Berlin C. 2, Burgstraße 23, statksindcnden ordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Vor legung der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung und des Ge schäftsberichts für 1924 sowie Beschlußfassung über die Genehmigung des Jahresabschlusses und die Verteilung des Reingewinns. — 2. Er teilung der Entlastung. — 3. Aufsichtsratswahl. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 81 vom 6. April 1925.) Norddeutsche Buchdrnckerer und Verlagsanstalt A.-G. in Berlin SW. 48. — Man, am 31. Dezember 1924. Aktiva. Paisiva. Kaste 49 927 — Aktienkapital.... 320 000 — Debitoren 824 105 27 Kreditoren ..... 1 020 943 39 Inventar 367 000 — Reservefonds.... 6000 — Voiräte 124 160 29 Gewinn 66 249 17 Beteiligungen . . . 47 000 - 1 412 192 56 1 412 192 56 Gewinn- und Verlustkonto Kapiialcntwerlung . 441 56 Betriebsgewinn - - 173 449 79 Abichreibungen. 106 759 06 Gewinn 66 249 17 173 449 -9 173 449 79 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 81 vom 6. April 1925) Von den deutschen Zeitungen. — Der Verlag Mosse hat kürzlich einen Zeitungskatalog herausgegeben, den Hans Kapftngcr, Mitglied des Instituts für Zcitungssorschung an der Universität München, zum Gegenstände einer längeren statistischen Betrachtung im »Zeitungs- Verlag« gemacht hat. Der Ansicht des Verfassers, daß dieser Katalog eine Gcsamtübcrsicht über den deutschen Blätterwald ermögliche, widerspricht die Redaktion des »Zeitungs-Verlags« insoweit, als sie bemerkt, daß diese Übersicht übrigens keineswegs als auch nur an nähernd vollständig angesehen werden dürfe. Die Zahl der in Deutsch land erscheinenden Zeitungen beträgt 3152. Auf den Freistaat Preußen entfallen hiervon 1772. 1834 Zeitungen erscheinen wöchentlich sechs mal, 114 siebenmal, 58 öfter als siebenmal, 177 einmal, 275 zweimal, 606 dreimal, 80 viermal und 7 fünfmal. Bereits 1906 erschienen 61,5°/» aller Zeitungen drei- bis sechsmal wöchentlich. 1914 war die Zahl der Kleinzeitungen noch weiter zurückgegangen: dieser Rückgang hielt auch in den Nachkriegsjahren an. Von Schlesien wird gesagt, daß es das typische Land der Kleinzeitungen sei. Von den dort erscheinenden 261 Zeitungen sind 164 ein- bis dreimal erscheinende Blätter. Die meisten Großzcitungen erscheinen in der Rheinprovinz, es folgen West falen und Berlin. Die höchste Erscheinungsweise ist wöchentlich neun- zehnmal. Berlin besitzt 101 Zeitungen, dann folgen Breslau mit 19, Hamburg mit 18, München mit 14, Frankfurt a. M. mit 14, Leipzig mit 13 und Köln mit 11 usw. Der Parteirichtung nach erscheinen unter anderm 284 Zentrumszeitungeu, 166 demokratische, 142 sozial demokratische, 392 nationale, 96 bayrisch-volkspartetliche, 141 wirt schaftliche, 188 amtliche, 48 dcutsch-volksparteiliche, 20 kommunistische, 1635 parteilose Zeitungen usw. Zum Schluß wird ausgefllhrt, daß aus der ziffernmäßigen Aufstellung zwar hcrvorgche, daß die Zahl der parteilosen Blätter eher gestiegen sei, man müsse sich aber doch davor hüten, den Schluß zu ziehen, als ob die nichtpolitische Presse zugcnommcn bzw. gleich geblieben sei. Tatsächlich hätten sich doch starke innere Wandlungen vollzogen, und auch die Zeitungen, die heute sich parteilos bezeichnctcn oder jede Angabe der Parteirichtung unter ließen, zeigten heute im Gegensatz zur Vorkriegszeit eine ausgesprochene Parteifarbe. Von der sozialdemokratischen Presse wird noch gesagt, daß sie seit 1898 ein langsames Steigen aufweise, und daß sie sich seit 1917 um fast die Hälfte vermehrt habe. Gegen die Nachahmung von Katalogen für den Auslandsverkehr. — Im »Weltmarkt« (Nr. 6) bespricht Justizrat Or. Fuld-Mainz die Nachahmung von Katalogen für den Auslandsverkehr. Der bekannte Verfasser betont in seiner längeren Abhandlung unter anderm, daß die Bedeutung, welche das künstlerische Moment in dem Reklamewesen überhaupt erlangt habe und die sich fortgesetzt steigere, auch hierbei deutlich zum Ausdruck komme, und es wäre ein leichtes, eine große Anzahl deutscher Exportfirmen namhaft zu machen, deren Kataloge sowohl was die Ausstattung und de» bildnerischen Schmuck betreffe, 811 Börsenblatt f. de» Deutschen Buchhandel. 02. Jahraanq.
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