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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.10.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-10-13
- Erscheinungsdatum
- 13.10.1927
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- Deutsch
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X: 240, 13. Oktober 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. über Landwirtschaft, Vogclhaltmig, Hundezucht und Geflügelzucht sind da am Lager. Alle bekannten landwirtschaftlichen Kalender und Handbücher sind vorrätig. Da hier am Gemüsemarkt das Stell dichein aller Landwirte und Bauern der näheren und weiteren Um gebung ist, must der Bücherumsatz dieses Geschäftes sehr beträchtlich sein. Der Buchhandel kann zuschauen. Schaudernd wende ich mich von dieser Stätte und rafse mich zu meinen letzten Besorgungen auf. Unterwegs streife ich mit einem flüchtigen Blick ein bekanntes Büroartikelgeschäft, das die neuesten werbetechnischen Bücher neben Schreibmaschinen und Karteien aus- gcbrcitet hat. Dann zieht eine bekannte Spediteurfirma meine Aufmerksamkeit auf sich. Das; sie auch seit langen Jahren mit dem Buchhandel in enger Verbindung steht, hindert sie nicht, in ihrem Reisebüro nicht nur Kursbücher und Reiseführer in gröstter Auswahl zu führen, sondern sich ein regelrechtes kleines Sortiment mit belletristischer Literatur aller Abarten auzugliedern und so dem regulären Sorti ment Konkurrenz zu machen. Ist es nicht möglich, überhaupt den Reisebüros zu untersagen, auch nur Kursbücher zu führen? Es be steht doch wirklich kein Mangel an Verkaufsstellen dieser Bücher. Meine Schritte heimwärts lenkend, komme ich an einem soge nannten Resormgeschäst vorüber, und ich sehe, datz solche Geschäfte nicht nur Büstenhalter, Gesundheitstees und Backobst führen, sondern auch, und zwar in bemerkenswerter Auswahl, Kochbücher, homöopa thische Bücher, Schrifteu über neue Heilmethoden und die bekannten grasten Gesundheitswerke. Übrigens verfügt jede homöopathische Apotheke über eine groste Auswahl Literatur dieser Richtung. Sicher dürste sich in jeder Groststadt ein Sortimenter finden, der bereit wäre, derartige Werke mit als Spezialgebiet zu führen, damit würde für Rcformgeschäfte und Apotheken der Grund entfallen, sich init Büchern abzugcben. Kürzlich hat sich sogar die Fabrik eines neuen Heilmittels einen »Verlag« angcglicdert und eine richtiggehende Buchhandlung zu Propagandazwecken ausgemacht, die in ihrem Laden ebenfalls die gesamte homöopathische Literatur führt und darüber hinaus sogar Sport- und Körperkulturbücher. Zuguterletzt schaue ich noch in ein Wassengcschäft hinein und bemerke — jetzt wundert mich nichts mehr —, daß auch dies sich mit Büchcrvcrkauf abgibt. Im Schaufenster liegen inehr als ein Dutzend Jagdbücher, Jagdschilderungen, Anleitungen zum Schiesten nnd Angeln, Schiestvorschriften usw., aber ich verspüre keine Lust mehr, hineinzugehcn. Dabei befinden sich in der Nähe dieses Geschäftes mehrere Buchhandlungen, die zweifelsohne dieselben Bücher führen. Ich rate den Herren Kollegen anderer Großstädte, einmal einen ähnlichen Spaziergang zu machen, ich bin sicher, das; sie überall die gleichen Verhältnisse vorsinden werden. Der Buchhandel schaut immer aus nach neuen Absatzmöglichkeiten, neue Käuferschichten sollen dem Buch gewonnen werden. Riesige Beträge werden zu Pro pagandazwecken ausgcworfcn, um die Kreise, die dem Buche bisher sernstanden, heranzuholen. Mir will es scheinen, nicht minder wichtig wäre es, dem Buchhandel zuerst die Positionen zurückzuerobern,die er in den letzten Jahre» ver loren hat! Bei den Fällen, die ich gekennzeichnet habe, handelt es sich nicht um Ausnahmen, im Gegenteil, f a st jedes Sport-, Papier-, Spielwarcn- und Photogeschüft in Großstädten (in Kleinstädten liegen die Verhältnisse besser) ist heute ein Konkurrent des Sortiments geworden. Unsere Forderung must sein: Der Buchhandel dem Buchhändler! Wir führen weder Sportartikel, noch Spielwaren, noch Phvtoartikel, wir können also mit vollem moralischen Recht verlangen, das; dafür diese Geschäftszweige ihre Finger vom Buch lassen. Wir können es nicht dulden, das; aus unsere Kosten dauernd Propaganda fürs Buch gemacht wird und dann andere von dieser Propaganda profi tieren. W i r unterhalten einen kostspieligen Verwaltungsapparat, und Tausende von Firmen außerhalb der buchhändlcrischcn Organi sation entziehen dem regulären Buchhandel Jahr für Jahr U m - sähe, die in die Millionen gehen. Keine Groststadt kann sich noch über Mangel an Buchhandlungen beklage», kein Verleger hat daher auch nur den geringste» Grund, Nichtbuchhändlcr zu beliefern und damit dem regulären Buchhändler sichere Kunden zu entziehen. Das Buch ist heute zum Freiwild geworden, das jeder jagen darf. Sich Bücher hinzulcgen und zu verkaufen, ist ja so bequem! Gewiß ist es für ein Photogeschäft bequem, photographische Werke, und für ein Spielwarengeschäft, Bilderbücher zu verkaufen. Damit hört aber auch die Bequemlichkeit auf. Die Unbequemlichkeiten und Sorgen des Buchhändlers zu übernehmen, dessen Ausgabe es ist, Bücher hunderterlei Richtung zu führen, dasür würden sich jene sehr bedanken! 1224 O s b o r n, vr. M a x: Die Amelang schc Buch- und Kunsthand lung zu Berlin. 50 S. m. mehr. Tas. Aus Anlaß der am 15. Oktober vor 25 Jahren erfolgten Nieder lassung der Firma in Charlottenburg widmen die Inhaber den Freunden ihres Hauses diese kleine Festschrift, die zugleich ein Bei trag zur Entwicklungsgeschichte des Berliner Westens ist. Die alte 1800 gegründete hochangesehenc Amelang'sche Buchhandlung, die im alten Berlin ansässig war, ihr Domizil aber wiederholt gewechselt hatte, wandte sich 1002 dem schnell ausstrebeirden Westen zu und be zog in der Kantstraste 104 ihre Geschäftsräume, in denen sie sich nun mehr 25 Jahre bcsindet. Der Werdegang im alten Berlin und dann vorzugsweise die Entwicklung und Vielseitigkeit ihrer Bestrebungen in der Kantstraße bilden, von einer Anzahl der Zeit entnommener Bilder begleitet, den Hauptinhalt der Schrift. Neben dem Buch- und dem Lehr- und Schulmittcl-Bertrieb wandte sich die Handlung unter Leitung der Herren Georg Eggers und Henry Benccke ins besondere der Kunst zu. Wenige Jahre vor der Übersiedlung in die Kantstraste ivar ganz in der Nähe, am Kurfürstendamm, die Berliner Sezession gegründet worden, und der Westen wurde langsam für Kunst und Kunstgewcrbe Mittelpunkt von Berlin. So war die Kunst abteilung Amelang, zunächst als »Schwarzweih-Ausstellung Ame lang« bezeichnet, eine zweckmäßige Gründung, die das lebhafteste Interesse der Öffentlichkeit hervorrief und bald namhafte Künstler herbeizog, sodaß in der Folge dann manche Ausstellung einzelner Künstler oder Künstlergruppen stattfinden konnte. Recht ausführlich wird auch über die Entwicklung der Leihbiblio thek, die heute 00 000 Bände umfaßt, sowie über das gleich beim Ein zug in die Kantstraste eingerichtete Lesezimmer berichtet. Besonders interessant ist eine Statistik der bei Amelang in den letzten 25 Jahren meistgekausten Bücher. 1 Sa. Wöchentliche Übersicht über gefchäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannte» Ver eins. — * — Mitglied nur des B.-V. — H — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — — Fernsprecher. — TA. — Telegrammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheck konto. — 4, — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — f — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. -- Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 3. bis 8. Oktober 1027. Vorhergehende Liste 1927, Nr. 234. Konkurse und Ausgleichsverfahren. Böhm, Hippolyt, Graz (Steiermark). Über die Firma wurde 20/IX. 1927 das Ausgleichsverfahren eröffnet. Ausgleichsver walter ist Prof. Max Gauglitz, Graz, Joanneumring 14. sB.232.) fKA d4 crverlag Berlin, B e r l i n-H a l e » s e e, Paulsboruer Str. 87. Spez.: Wissenschaft). Bibliographien, Mcmoireuwerke. Gegr. 8/VI. 1927. Psalzburg 2189.) Inh.: «I)r. Franz Juraschek. Liefere direkt mit Portoberechnung (Faktur über Leipzig). Verlag der Fachzeitschrift: Monatsbibliographie für Kunstwissenschaft. Leipziger Komm.: Volckmar. ^Irtisdolsgst kör LprlckninZ uk I-itterära Vor Ir, Stockholm. Die Firma lautet jetzt: lO-6. kör Spriciniug av Tittsrära Vsrlr. Adresse jetzt: Stockholm 7, Birgcrjarlsgatau 37, 2tr. (Dir.) 1GB a h n h o s s b u ch h a n d l u n g Montanus Inh.: Frau Elli Montanus, Siegen. Büro: Fürst Moritzstr. 16. <V Barmer Bankverein Siegen.) fB ehren dt, Carl, Verlags- u. V e r sa n d bu ch Hand lung, Esse» (Ruhr), Morschofstr. 60. Gegr. 1914. («>--- 22105. — V Essener Bank. — 13342.) Geschüftl.: Peter Werntges. Leipziger Komm.: a. rv. Carl Emil Krug, ial L Freund, Berlin S 42. Leipziger Komm, jetzt: Carl Emil Krug. (Dir.) Böhme rt, O. B., Dresdcn-A. Leipziger Kon»».: Volckmar. sB. 236.)
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