11243 vörseablatt f. d. Dtschn. vuchband,!. Künftig erscheinende Bücher. X- 239, 12. Oktober :9L2. Im Oktober erscheint Im Oktober erscheint Lincs deutschen Helden weihnachtsbuch Die Tragödie eines Starken von Herbert volck mit 2 Bildern und einer Karte Umfang VI und 327 Seiten. Gebunden etwa M. 4.-, amtliche Schlüsselzahl heute 80. Umschlagzeichnung in drei Farbe» von I. von KulaS r?>ics vorliegende Buch wird sich lesen wie ein toller spannender Abcnteurerroman, entsprungen einer ungebändigten Einbildungskraft. Schon als solcher hätte er Wert und Reiz genug. Schon als solcher würde er die bc- geistcrungssähige Jugend aus dem Gchrüpp niederer und säuliger Sinnenreize in die reine Luft großer Gefühle und starker Taten erheben. — Aber es ist ein wirkliches Erleben, wirklich bis auf die kleinste» Züge, erlebt in allen seinen schier Schwindel verursachenden Ereignissen. Der Vers., ein geborener Balte, war zu Anfang des Krieges 2l Jahre, Leutnant im Dragonerregimcnt IS. Er wurde dann Flieger, Führer des Freikorps „Lüneburg" der eiserne» Division und geriet als solcher in russische Gefangenschaft. Hiermit setzt das Buch ein. Wir stehen hier einer ganz außergewöhnlichen Erscheinung gegenüber. An Helden ist unser Volk nicht arm gewesen in diesem Kriege, in dem die Feinde nötig hatten fast de» gesamten Erdball zu ihrer Hilfe herbeizuschreien. Spätere Zeiten, die klarer, stolzer und gescheiter sind, als die heutige sich zeigt, werden an allen Ecken und Enden Erinnerungen an strahlende« Heldentum aufschicßen lassen, bis es wogt wie eine unendliche Saal. Bei dem jungen Helden aber, den dieses Buch zeigt, kommt noch etwa« hinzu, etwas, das dem deutschen Charakter oft auch in seine» höchsten Spitzen nicht gegeben ist: der politische Instinkt. Herbert Volck wäre gewesen, was uns in diesem Kriege so jammervoll gefehlt hat: der geborene Diplomat. Er hat den unbestechlichen und un beirrbar sicheren Blick für die Forderung der Stunde. Ein blutjunger Leutnant, im fernen Erdteil, vollkommen aus sich allein gestellt — er sah und begriff unmittelbar, was sich Deutschland bot an Gelegenheiten, Vorteilen, an Möglich keiten, die durch rasches, entschlossenes Handeln unbedigt zu erreichen waren, er tritt auf eigene Faust in Unterhand lungen ein, das Werk stürmt voran wie mit wilden, stiebenden Hufschlägen, es wird unter atemloser Spannung des Lesen den sortgerissen, die Schilderungen sind von einer künstlerischen Kraft und Gegenständlichkeit, vor der alles Gestammel blutleerer Aestheten zum Spott wird, wir sehe» die Erfüllung reifen — da« Herz schlägt unter der Ahnung des Kommenden — wir sehen die Größten der Zeit, Hindenburg und Ludendorsf, sich dem Plane nähern — — und wir sehen ihn sich die ge waltigen Schwingen matt schlagen, sehe» ihn zerfließen, zergehen an dem unsäglich bedeutugSvollen Kapitel: Wilhelmstraße — Taten und Trümmer! Das ist der Jnhalt dieses gewaltigen Erlebens. Das deutsche Volk, politisch unreif wie Kinder, konnte das große Werk eines durch und durch politischen Kopfes noch nicht weitertragen. Daran ist es mit all seinem Heldentum zugrunde gegangen. Sollte dies Buch nicht ein weithin leuchtendes Zeichen werden können, unter dem das unbeholfene, stet« ge narrte deutsche Volk das selbstäudige, national politische Denken lernt? Früher erschien von demselben Verfasser (ich erwarb die Vorräte vom Verlag Ullstein-Berlin) Mein sibirisch-kaukasisches Abenteurerbuch —75. Tausend. 250 Seiten. Preis M. I. — . amtliche Schlüsselzahl heute 80. Die Auslieferung dieses Buches, von dem schon über 40M2 Stück verbreitet sind, erfolgt jetzt auch durch meine Firma. Ich bitte, diese beiden Bücher ständig auf Lager zu halten. Theo-or weicher