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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1924
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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107, 7, Ml»! 1924. Redaktioneller Teil. ssr,--M-lt s. d. Dtschn. Duchhandei. 8287 Kräfte in Anspruch nehmen, eine Stärkung der Zusammenarbeit der Ortsgruppen und Mitglieder mit dem Reichsverbande bringen wird, wozu wir alle Beteiligten bitten nach bestem Können beizutrazen. Der zentralen Stellung des Verbandes entsprechend dient zur Aufrechteihaltung der Verbindung mit den Ortsgruppen und Mit» gliedern in erster Linie der Nachrichtendienst, der nach jeder Richtung so vollständig wie möglich ausgebaut wurde. Solange sich die Tarifabschlüsse überhasteten, war der von uns her.ms- gegebene Tarifnachrlchten-Eildienst, der jeweils die der Geschäftsstelle gemeldeten Abschlüsse unserer Ortsgruppen enthielt, ein willkommener Berater, da er wertvolle Vergleiche für die im Buchhandel gezahlten Gehaltssätze ermöglichte. Im August bzw. September vollzog sich dann auch im Buchhandel der Übergang zu den sogenannten wertbeständigen Löhnen, doch trat erst gegen End« des Jahres ein Abflauen in der Zahl der Abschlüsse ein, sodaß seit dem der Tarifcildienst nur noch in größeren Zeitabständen zu er scheinen braucht. Dagegen hat sich die Versendung derMitglie ch er-Rund schreiben in zunehmendem Maße entwickelt. Immer zahlreichere Anfragen, welche die Gesamtheit der Arbeit geber des Buchhandels berührten, tauchten auf und machten eine Bearbeitung an zentraler Stelle notwendig. Welche Fülle des -Stoffes in den Rundschreiben des letzten Jahres behandelt worden ist, möge durch ein Paar kurze Stichworte angedeutet werden. Im Juli wurden die Richtlinien des Reichsarbeitsministeriums über die Möglichkeiten der Erhaltung der Kaufkraft des Arbeitseinkommens mitgeteilt und gleichzeitig die von Verbands wegen einzunehmende Stellung in der Frage der wertbeständigen Löhne festgelegt. Das Lohnproblem spielt« in der Folgezeit die Hauptrolle, namentlich das Thema der Goldlöhne fand in den Rundschreiben wie auch im Bör senblatt wiederholt Behandlung. Des weiteren wurden in den Rundschreiben Fragen aus dem Bereich des Tarif- und Schlich tungswesens, der Arbeitszeit, der Erwerbslosensürsorge, Sozial, Versicherung, Rechtsprechung u. dgl. erörtert. Aus dem Problem kreis der Tarifpolitik verdient insbesondere Hervorhebung die von der Ortsgruppe Dresden angeregt« Aussprach« über die Zweck. Mäßigkeit eines Neichstärifs für den Buchhandel, die ebenso wie im Jahre 1921 ein negatives Ergebnis zeitigt«. Augenblicklich steht man in den verschiedenen Orten vor dem Abschluß von Manteltarifen, weshalb wir darauf Hinweisen möch ten, daß bei derartigen Abschlüssen eine möglichste Vereinfachung der Tarife zwecks Gewinnung eines Spielraums für Leistungs löhne und -gehälter angestrebt werden sollt«. Infolge Eingehens der ADB-Mitteilungen erschienen die fort laufenden Berichte des Verbandes überdie Entwick lung der Gesetzgebung auf den Gebieten des Wirtschafts., Arbeits-, Steuer- und Prozeßrechts, der Erwerbslosen- und Schwer beschädigtenfürsorge, des Arbeitsnachweiswesens und der Sozialver sicherung im Börsenblatt, worin auch in besonderen Aufsätzen zu den jeweiligen Hauptproblemen, wie Goldlohntarisen, Schlichtungs wesen und Arbeitszeit, Stellung genommen wurde. Auch dis Recht sprechung, namentlich unter dem Gesichtspunkte des Entlassunzs- rechts, der Kurzarbeit und Betriebsstillegung, fand gebührend Be rücksichtigung. Kurze Besprechungen von Neuerscheinungen der arbeitsrechtlichen Literatur ergänzen das Bild der vom Reichs- verbande geleisteten Arbeit. Leider haben wir die Erfahrung machen müssen, daß die vervielfältigten Rundschreiben, die im wesentlichen nur den Ortsgruppen zugehen, nicht die wünschenswerte Verbreitung unter den Mitgliedern des Verbandes finden. Wir möchten daher im Interesse der Mitglieder unseres Verbandes den Antrag an die Hauptversammlung richten, sich für das Wieder- «rscheinender ADB-Mitteilungen auszusprechen, wo durch nicht nur eine Zusammenfassung des jetzt im Tarifnachrichtsn- Eildienst, in den Mitglieder-Rundschreiben und im Börsenblatt ver streuten Stoffes ermöglicht wird, sondern vor allem die Arbeit des Verbandes der Gesamtheit der Mitglieder unmittelbar nutzbar ge macht werden kann, sodaß aus diese Weise auch wieder ein regerer Gedankenaustausch und die daraus sich ergebende Zusammenarbeit möglich wird. Die Rechtsauskunftsstelle unseres Ver- Landes hat wiederum zahlreiche Auskünfte erteilt, die sich nament lich vor Aufhebung der Demobilmachungsvorschriften bei der sich vielfach notwendig machenden Einführung von Kurzarbeit häuften. Ilm die für die Verbandstätigkeit erforderlichen Unterlagen zu ge winnen und wichtige Fragen im weiteren Kreise zu klären, wurden verschiedentlich Rundsragen veranstaltet, von denen namentlich die Frage nach der im Buchhandel üblichen Vorkriegsarbeilszeit, ferner nach dem Verhältnis der jetzigen Gehälter und Löhne gegen über der Vorkriegszeit sowie nach Beispielen für die Steigerung und Verbilligung der Produktion infolge Arbeitszeitverlängerung Her vorhebung verdienen. Auch das Tarisarchiv wurde aus dem Laufenden gehalten, wenn auch lewer manch« Ortsgruppen die Zu sendung neuer Tarife nicht immer regelmäßig vornehmen, obwohl es keines weiteren Nachweises bedarf, daß eine zentrale Sam.nel- stelle mit einem vollständigen Tarifarchiv eine Notwendigkeit für jeden Arbeitgeberverband ist. Auch die sta t i sti s ch«n A r be i te n wurden fortgeführt, von denen eine Statistik über die Höh« des Reallohnes auf Grund des Leipziger Buchhandelstariss besonders interessieren dürfte. Wir hoffen, daß aus dem soeben kurz umrissenen Bilde unserer Verbandstätigkeit jeder Arbeitgeber des Buchhandels den Ein- druck gewinnt, daß hier in seinem Interesse wertvolle Arbeit geleistet wird und die Erhaltung des Ver bandes eine Nil twendigkeit ist. An alle aber, die Ver ständnis für unsere Arbeit besitzen und dies durch Anschluß cm unseren Verband bereits bewiesen haben, möchten wir die ernst« Bitte richten, auch ihrerseits für die Stärkung des Arbeit! gebergedankens in den Reihen des Buchhandels einzutreten und dabei mitzuhelfen, daß auch auf sozialpolitischem Gebiete die Belange des Buchhandels in wünschenswertem Maß« wahrgenommen werden. Dabei können sie versichert sein, daß Win bei unserer Arbeit stets die großen Gesichtspunkte, die unser Staats! und Wirtschaftsleben jeweils beherrschen und die eingangs dieses Berichts angedeutet wurden, im Auge behalten werden in dem Be! wußtsein, daß gerade ein starker Verband ein wesentlicher Faktor zur Erhaltung des unter den heutigen Verhältnissen mehr denn je notwendigen Arbeitsfriedens ist. Dieser aber ist eine wesentlich« Vorbedingung für die Bildung einer wahren Volksgemeinschaft, di« allein uns befähigt, die schweren Lasten, welche uns jetzt und kllns! tig aufgebllrdet werden, zu ertragen und damit die Hoffnung aus eine besser« Zukunft zu verbinden unter der Parole: Durch Arbeit zur Freiheit! Leipzig, den 4. Mai 1924. Ter Vorstand des Arbeitgeber-Verbandes der DeutschenBuchhändler Sitz Leipzig. vr. Arthur Meiner, Erster Vorsteher. Kreditversicherung. Von unserer Versicherungsabteilung wird uns zur Frage der Kreditversicherung mitgeteilt: Die Kreditversicherung soll die Versicherungsnehmer gegen Bei! luste decken, welche diese durch Zahlungsunfähigkeit infolge Konkurses ihrer Schuldner oder solcher Umstände, die einem Koni kurs unmittelbar vorangehen oder aber die Konkurserklärung um möglich machen, erleiden könnten. An den allgemeinen Versieh« rungsbedingungen, welche dieser Versicherungsort zugrundegeleg! werden, mutz grundsätzlich festgehalten werden; sie können aber durch besondere Bedingungen, welche der Eigenart jedes ein! zelnen Geschäfts entsprechen, ergänzt oder abzeänderl werden. Um die Versicherungsnehmer zu veranlassen, bei der Kredit! gswährung größtmöglich« Vorsicht zu beobachten und sich nicht durch den Umstand, daß sie durch die Versicherung gedeckt sind, der! leiten zu lassen, in der Kreditgewährung zu weit zu gehen, haben si! selbst unversichert mindestens 25^ des jeweiligen Gesamtrisikos fü! eigen« Rechnung zu behalten. Eine weitere Grundbedingung ist! daß sich die Versicherungsanträge auf durchaus einwandfreie Aus! künfte neueren Datums stützen, und daß dies« Auskünfte der Ver! sicherungsgesellschaft im Original auf Wunsch jederzeit zur Ver! fügung gestellt werden. Bei der Kreditversicherung sind im wesentlichen drei Arten zil unterscheiden: 1. Die Pauschal-Kunden.Versicherung, welche di! Forderungen gegen die Gesamtkundschaft ohne Ausnahme ein! schließt; 2. die Versicherung unter einer Mantel-Police, dt« nur diejenigen Kunden umfaßt, welche auf Grund einer vom Verl sichenmgsnehmer einzureichenden Kundcnllste ausgewählt werden! SIS»
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