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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1924
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- Deutsch
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8ZS8 «rl-i-tl»« I. ». Dq«L Redaktioneller Test. 107, 7. Mat >924. 3. die Einzel-Kreditversicherung (Delkredere). Was zunächst di« letztgenannte üblich« Art der Kreditversiche. jung anlangt, so finden in diesen Fällen der Delkredere-Übernahme n Ergänzung der -Allgemeinen Versicherungs-Bedingungen- »! andere Bedingungen- Anwendung, die voneinander abweichen, je »ach dem, ob es sich um einen Trattenkredit ohne jode weitere Sicher seit oder «inen gedeckten Kredit handelt. In jedem Fall mutz zum stusdruck gebracht werden, welch« Vertiagsleistung der Kredit, «Währung zugrundeliegt. Die einzelnen besonders zu berücksich, igenden Umstände sind in nachstehenden Bedingungen angeführt: 1. der Forderung muß eine Warenlieferung zugrundeliegen, ind es darf kein« Verlängerung einer bei der Lieferung Verein arten Zahlungsfrist oder Erneuerung eines Wechsels in Frage pmmen; 2. die Haftung erstreckt sich nur auf den Betrag der Forderung liechnung bzw. Wechsel), nicht auf Kosten und Zinsen, und versteht ^ch lm Verhältnis bzw. in Höhe eines entstehenden Ausfalles; 3. die Haftung beginnt: s) nach Ausgabe des Ausstellungstages der Rechnungen bzw. Wechsel sowie der genauen Beträge und Verfallzeiten; v) nach der Bestätigung, daß es sich bei Wechselforderungen um gesetzmäßig ausgestellte und gestempelte sowie vom Schuldner richtig angenommene Wechsel handelt; c) nach dem richtigen Eingang der Delcroderegebiihr; 4. die Haftung versteht sich in jedem Falle nur für die ver- iagltch vereinbarte Zeit, welch« in der Regel mit vier Monaten sgrenzt sein muß; 5. Nichtbezahlung infolge Reklamation, die aus der Lieferung ^r Ware oder deren Beschaffenheit entsteht, gilt nicht als versichert. Wird die Versicherung unter einer Mantel-Police gewühlt, so dt der Antragsteller der Lkrsicherungzgesellschast «ine Ausstellung iner Kundschaft einzureichen, möglichst unter Beifügung von Aus- »nften neueren Datums. Die Gesellschaft teilt alsdann binnen kur sier Frist mit, welche Kunden sie unter di« Versicherung aufzu- fhmen bereit ist. Bei dieser Art der Versicherung würde eine »tägige Prämienversicherung möglich sein unter der Voraus- ung, daß fortlaufend diejenigen Umsätze angegeben werden, welche Ehrend dieses Zeitraumes mit den von der Gesellschaft auserwähl- Firmen getätigt werden. Indessen könnte auch eine Prämien- irrechnung für jeden einzelnen Kunden, der unter dies« Versiche- ing fällt, durchgeführt werden, wie dies bei der Einzel-Kredit- ersicherung geschieht. Bei letzterer richtet sich die Höhe der Prämie murgemätz darnach, wie die Gesellschaft das Einzelrisiko beurteilt, daß eine generell« Prämie nicht festgesetzt werden kann. Jmmer- könnte als Durchschnittsprämie etwa «in Satz von 2)4 bis 3?S Ir drei Monate, 2 bis 2^"/° für zwei Monate und IX bis 2?S r 1 Monat Ziel angenommen werden. Nicht unerwähnt soll doch bleiben, daß gerade auf dem Gebiet« der Kreditversicherung vischen den einzelnen Gesellschaften ein scharfer Wettbewerb statt et, sodaß sich gegebenenfalls wesentlich« Ermäßigungen der ge- Innten Prämiensätze erzielen lassen. So werden beispielsweise Isonders gute Risiken selbst zum Satz von 114 bis 1X^ für drei lonate Ziel angenommen. Außerdem lassen sich vielfach Verein- jrungen erreichen, wonach unter bestimmten Voraussetzungen von durch di« allgemeinen Versicherungsbedingungen festgelegten adensregulierung abgewichen und für den erlittenen Ausfall kort Ersatz geleistet wird. Die Pauschal-Kunden-Versicherung dürfte zurzeit wegen des Imit verbundenen außerordentlich großen Risikos und der dadurch dingten hohen Prämiensätze (I bis l,5"/o„ auf den Jahresumsatz) tnig in Betracht kommen. Auf die Kreditversicherung bezügliche Anfragen, die wir an di« :schäftssielle des B,örsenvereins mit dem Vermerk kersicherungsabteilung- zu richten bitten, wird jederzeit bereit- lligst Auskunft erteilt. »Durch das Buch zum Erfolg". Die Meßausstcllung der Deutschen Bücherei. Von Georg Schniidetzky. Wer a>us dem Gr und ne danken der Deutschen Bücherei, der voll- erdigen Sammlung und Erschließung des zeitgenössischen .deutschen ?i situ ms der Erde, die notwendigen Folgerungen zieht, sieht sich > einer Aufgabengefamtheit gegenüber, die inS Riesenhafte aufftetgt. Die Anstalt ist noch in ihren Kinderjahren und hat nur einen Teil ihres Programms bisher erfüllen können. Die Not deS Vaterlandes hat schwerste Hemmungen gebracht. Der Grundgedanke b-irgt aber so viel lebendige geistig« Kraft in sich, baß er auf immer neuen Wegen sich Bahn brechen wird. Die Verkündung ihrer großen Ausgabe ist das eine Ziel. Wenn die Deutsche Bücherei das deutsche Schrifttum der Erde kn ihren Speichern bergen soll, so muß das bis in den letzten Winkel des Erd balls hinein bekannt werden und auch jedem Anslanddcutschen so ge läufig sein, daß er von selbst daran mitarbeitct. Auch bei der besten Organisation läßt sich von Leipzig ans nicht verfolgen, was von deut schem Schrifttum in irgendeinem Winkel der Erde erscheint. Dieses Bekanntlverden der Anstalt und ihrer Aufgaben ist n>ur durch eine unablässige Propaganda möglich, die durch die Presse vermittelt überall- hin dringt. Das erscheint dem Bibliothekar, der die stille Arbeit mehr schätzt als den Ruf in die Welt hinaus, eine ivenig erfreuliche Aufgabe. Sie mag es sein — erfüllt muß sie werden. Hier bot die Messe eine willkommene Gelegenheit. Der Verein der Ausländischen Presse in Berlin war in Leipzig. Er folgte gern der Einladung des Börsenvereins zu einer Besichtigung der Deutschen Bücherei und ihrer Meßausstellungen. Nach den vielen freundlichen Zusagen, die bei dieser Gelegenheit von Pressevertretern aus allen Erdteilen gemacht worden sind, darf gehofft werden, daß zu einer Propaganda draußen in der Welt wenigstens der Grund gelegt worden ist. Die harte Nüchternheit, zu der uns Deutsche die großen Ent täuschungen des letzten Jahrzehnts erzogen haben sollten, verbietet, mehr zu erhoffen, als einen Anfang. Aber auch das deutsche Volk des Inlands muß noch erobert werden. Viel ist schon geschehen. Der Buchhandel, vor allein der Verlag ist mehr als zehn Jahre hindurch in geduldiger unermüdlicher Kleinarbeit für sein Archiv erwärmt worden. Zu den Behörden und Körperschaften des geschloffenen deutschen Sprachgebiets sind um ihrer amtlichen Drucksachen willen Verbindungen geschaffen worden. Mit den alten Bibliotheken sind freundschaftliche Beziehungen angekrillpft und dauernd gepflegt worden. Die deutschen Vereine und Gesell schaften und unzählige Privatpersonen haben die Bitten der Anstatt erfüllt. Aber unendlich viel ist noch zu tun, bis die Deutsche Bücherei so volkstümlich ist, daß jeder Druck in deutschen Landen von selbst in die Bllcherspeicher eilt. Hier muß neben der allgemeinen sich an das ganze Volk wendenden Werbearbeit eine besondere etnhergehen, die Schicht für Schicht mit dem großen Knlturgedanken durchdringt. Der universale Sammlungsplan, dessen geringe Einschränkungen hier nicht in Betracht kommen, bedingt es, daß die Deutsche Bücherei nicht nur eine allgemeine Bibliothek ist, sondern auch eine Fülle von Fachbibliotheken für alle Berufsschichten in sich vereinigt. Es lag nahe, während der Messezeit einmal zn -eigen, daß sie auch d i e moderne Bibliothek des deutschen Kaufmanns schlechthin ist. Eine solche Probe hatte neben dem allgemeinen Propagandazweck das Ziel, der Leipziger Wirtschaft für die Mittel zu danken, die sie trotz eigener Not der Deutschen Bücherei zum Wiederaufbau zur Verfügung gestellt hat, zum anderen, der deutschen Wirtschaft im allgemeinen zu zeigen, wie sich die Schätze der Deutschen Bücherei als der Fachbibliothek des deutschen Kaufmanns rein geschäftlich ausnutzen lassen. Die Bücherei erbittet die Hilfe der deutschen Wirtschaft nicht nur um ihrer selbst willen, sondern auch um der Wirtschaft besser dienen zu können als bisher. Daß das nicht nnr eine Redensart für den Werbefeldzug der Nothilfe ist, weiß jeder, der die großartige Hilfsarbeit der am-erikani scheu Kongreßbibliothek für wirtschaftliche Zwecke kennt. Dort drüben haben sich Bücherei und Geschäft längst gefunden, und beide gedeihen gut dabei. Bei uns muß dieses Band erst noch ge schlungen werden. Bei uns erträgt man es ganz ruhig, daß ein geistiges Bergwerk stillgelegt wird, wenn die Kohlen am meisten gebraucht werden. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß bei einer Büchereipropa ganda im deutschen Handel die Tochter zunächst ihrer Mutter gedenkt. Die Deutsche Bücherei ist eine Anstalt des deutschen Buchhandels. Ich durfte ihre Bestände vor der Auslandpresse als ein Geschenk des deutschen Verlags an das deutsche Volk bezeichnen. Sie dient nur ihren eigenen Interessen, wenn sie den Verlagsbnchhandel durch Pro pagandaausstellungen großen Stils in seiner Werbearbeit unterstützt. Um diese Seite der Ausstellung zu betonen, mußte Gelegenheit ge geben werden, die bei den Besuchern der Ausstellung anfgetauchtc Kauf neigung sofort für den Buchhandel nutzbar zu machen. Das geschah in der Form, daß Bestellungen auf Vordrucken entgegengenommen und an die Organisation des Leipziger Sortiments- und Antiquariats-
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