Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1931

220, 22. September 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Das ^IVV-Merkblatt 2 gibt den Maschinenschreibern Richtlinien für den Geschäftsbrief: Schriftanorönnng, Zeilenabstanö, Hervorhebungen, Anreden, Zeilenbeginn, Verwendung der Satzzeichen, Unterstreichen von Worten usw. Auf diesen Normblättcrn aufbauend veröffentlicht die »Gesell schaft für Organisation« eine noch umfangreichere Anleitung zum Schreiben von Geschäftsbriefen mit zahlreichen Beispielen: »Schriftenreihe der Gesellschaft für Organisation Heft 1: Muster brief. Richtlinien zur zweckmäßigen und schönen Gestaltung von Ge schäftsbriefen«. ^VVV-Merkblatt 1 gibt 19 Leitsätze für Benutzung und Pflege der Schreibmaschine. XXVV-Veröffentlichung Nr. 6 enthält die Einheits-ABC- Regeln (6., umgearb. Ausl. 1931). IkX^V-Veröffentlichung Nr. 26 gibt Richtlinien für die Behand lung der ein- und ausgehenden G e s ch ä f t s p o st. Eine höchst inter essante Zusammenstellung der vielfältigen Erfahrungen der Praxis. XKV^-Veröffentlichung Nr. 40 enthält die Richtlinien flir das N e g i st r a t n r w e s e n (Schriftgutablage). Sie ist eine neutrale Sammlung der Erfahrungen bei Privatbetrieben und Behörden. XXVV-Veröffentlichung Nr. 16 behandelt Rech nungs Vor druck e, XKVV-Veröffentlichung Nr. 37 das Formblatt- und Vor - d r u ck w e s e n (Entwurf, Form, Aufdruck, Drncktechnik, Kennzeich nung, Beschaffungs- und Verwaltungsverfahren). Bctriebsblatt Nr. 10 des (Ausschuß für wirtschaftliche Fertigung) behandelt das Lichtpausverfahren: Stamm pansen, Lichtpauspapiere und ihre Aufbewahrung, Belichten, Trock nen usw. vin 199 erläutert die verschiedenen Namen für technische Zeichnungen und legt sie eindeutig fest. Din 823 normt die Formate und Maßstäbe der technischen Zeichnunge n. Din 824 gibt Anweisung zur einheitlichen Faltung von Zeich nungen auf ^ 4, um sie in Ordner einzureihen. vin 16 bringt die einheitliche schräge Blockschrift, wie sie sich für technische Zeichnungen durchgesetzt hat (Buchstaben- und Ziffcrnvorlage, Schriftgrößen). Vin 1450 beschäftigt sich mit den Höhen für Buchstaben für die Zeichnungsblockschrift. vin 15 regelt Stärke und Arten der in Zei ch nungen ange wandten Linien. vin 34 normt die Angabe des U r h e b e r s ch u tz v e r m e r k e s auf Zeichnungen. Richtlinien für Vorträge technischen Inhalts und für die Ausgestaltung der V o r t r a g s r ä u m e hat der »Deutsche Verband technisch-wissenschaftlicher Vereine« veröffentlicht. vin 108 normt Diapositive für Lichtbilövorsührungen. I)in 683 normt die P l a k a t f o r m a t e ausbauenö auf der Formatreihe vin 682 behandelt Tafeln und Rahme n für Bilder und Muster. vin 825 normt die Schilöformate einschließlich der Be festigungslöcher und des Randes. Evangelische und katholische Stimmen im Jungbuchhandel. Der Jungbuchhandel, so wie er sich in den letzten Jahren herausgebildet hat, ist eine so eigenwüchsige, in sich selbst gegründete Bewegung und weltanschaulich so sehr an den obersten Wert des Buches (als einer Erscheinung des Geistes) gebunden, daß er sich notwendig vom katholischen und evangelischen Buchhandel als Sonderrichtungen unterscheiden mußte, wenigstens sich damit nicht identifizieren konnte. Als deshalb neulich in der Reihe der »Jung- buchhänöler-Nundbriefe«*) ein Sonderheft »Katholischer Buchhandel« erschien, hat man sich zunächst wohl gefragt, ob hier nicht vielleicht ein Liberalismus vorliegen könnte, den man lieber vermieden haben möchte. Nun zeigt sich aber durch dieses ausgezeichnete, von Pater Mnckermann und vr. Heröer-Dorneich im wesentlichen stammende Heft, daß hier, vom Ausgangspunkt abgesehen, so parallele Kräfte am Werke sind, daß es töricht wäre, sich ihnen zu verschließen. Wie hier tatsächlich vom Dogma aus zwingend weitergefolgert wird bis *) Das katholische Sonderheft der Jungbuchhändler-Nundbriefe (jetzt: »Der neue Stand«) wird bei F. Volckmar ausgeliefert, die Hefte »Der evangelische Jungbuchhändler« sind von der Vereini gung Evangelischer Buchhändler, Leipzig C 1, Scherlstraße 2, zu be ziehen. zu den untersten Berufsfragen, wie hier die aktuellen geschäftlichen Dinge von innen her durchleuchtet werden, das ist — und das sagt hier gerade ein nichtkatholischer Mensch — mit einem Wort: be wunderungswürdig! Ein gewisses Gegenstück dazu liegt vor in den von der Ver einigung Evangelischer Buchhändler heransgegebenen, von H. H. Gaede geleiteten Heften »Der Evangelische Jnngbuchhändler«*), von denen bisher wohl sieben erschienen sind. Ihr Charakter ist insofern ganz anders und eigen, als hier die Jungen sell'st das Wort führen! Das bedeutet, daß der Ton persönlicher und unmittelbarer ist und man dahinter die Gemeinschaft spürt, wenn auch im Sachlichen die Dinge nicht so abschließend besprochen werden können. Aber auch hier das entschiedene Bemühen, das Berufliche aus dem Religiösen heraus sinnvoll zu machen. Beide Zeugnisse darf man überhaupt nicht in erster Linie lite rarisch werten, sondern hat sie von den sehr viel wichtigeren evangelischen und katholischen Freizeiten aus zu nehmen, von denen sie nur ein äußerer Niederschlag sind. In den Freizeiten, wo die Dinge sehr viel schärfer, zwingender und persönlicher hervortreten, wo die Menschen auch sehr viel mehr beeindruckt werden von ihnen, liegt überhaupt das Entscheidende für den Buchhandel! vr. W. N. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C l, Gerichtsweg 26, Postschlteß- fach 274/75 zu richten. Vorhergehende Liste s. 1931, Nr. 214. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. ^nreixer kür cken Mick-. Xunst- u. ^lusilialieiilinnckel. 72. cknkr^., Xr. 37. V^ion. ^us ckem Inkalt: vr. Klüelr: veriekt über ckie ckeut8ek-ö8t6rreieki8eke .Inngbuekkäncklerta^unZ in ?iekl a. ck. Vnn8. Nartk. ^okrrnn /Vinkrnsiiw, veiprix: vkilo80pkie, ?8vekolossie, päckaxlosik. IVIonntlieker ^nreisser aller Xeuer8ekeinunl;6n cke8 in- nnck au8läncki8eken Vüekerm3rkt68. 7. .Ig., Xr. 9. ^ nnck ^eit^ekriktenliterötnr cke8 In- nnck ^U8ianck68 über Oe8ell- 8ekakt, volitik, ^Virt8ekakt, Xinanren, 8tati8tilr. Hr8g. vom 8tati8t. Xeielwamt. 27. ckg., H. 8. Berlin: Xeimar vobbing. 4" Mark vtck.. .V. L 6.. Vnnckon ^V. 1: ^ntumn Ii8t 1931: Xe^v bool<8. 16 8. Veut86ken vuekkänckler 2U veiprng. ^U8 ckem Inkalt: X. Iluek. Thüringen, Veut8eklanck8 Iler?.. — IVl. Hokmann: Xeuere Literatur über cken Xreikerrn vom 8tein. — X. !Vlarx: vrei neue väncke unck ckie ckeut8eke Oe86kiekte. — v. ?rae8ent: Provinzen cker ^Veltvvirkekakt unck ^Veltpolitik. — V/. Moek: Vom ^nkanZ unck vom Vincke cker XVelt. — lüterarmeker Xunckgang. Der Buch- und Zcitschriftenhandel. 52. Jg., Nr. 37. Berlin. Aus dem Inhalt: A. Klein: Vom grünen Tisch. Betrachtungen zur Herbstpropaganda des Zeitschriftenbuchhandels. — H. Schild: Mit arbeit von Familienangehörigen im Betriebe des Ehemannes in steuer-rechtlicher Beurteilung. Der Buchhändler. 12. Jg., Nr. 24. Neichenberg. Aus dem Inhalt: Fünfter Kurs fiir Buchhandlungslehrlinge. 14.—21. Juni 1931. — Werbung beim Schulbüchergeschäft, vurk- nnck IVerkelinns-t. 8. v. 8. veiprig: vor Okket-Verlag O. m. b. H. ^U8 ckem lukalt: 6. 8trö88ner: ^Varum xvicker8prjekt ein Vinkeil88tjl in cker ?ro8pekt^verbung ckem elementaren Literarischer Handweiscr. 67. Jg. H. 12, September, 1931. Freiburg i. Br.: Herder L Co. Aus dem Inhalt: P. Jostock: Krise und Proletariat. — Th. Brauer: Berus und Volksstaat. — W. Gurian: Nußlandliteratur. II. — N. Grosche: Paul Claudel und die ge schichtliche Welt. — I. Kirschweng: Pfarrerromane. — H. Bach- ^ mann: Neue Lyrik. 7. — K. M. Faßbinder: Frauenschicksale in neuen Romanen. — A. Gaddi: Die katholische Literatur in Italien. — L. Bopp: Aus den pädagogischen Provinzen. — Inhaltsver zeichnis des 67. Jahrgangs. Herdfcuer. 6. Jg., Nr. 9. Hamburg: Bücherborn, Deutsches Bnchhans G. m. b. H. Aus dem Inhalt: Die deutsche Dichtung verteidigt sich. — G. Haupt: Paul Alverdes. ilnkrkulli cker ckont8vk«n Volkskiiekereien. IV. 1928/29. 1929/30. Otto Hnrrn88o>vit?:. 1931. VIII, 244 8. u. 12 8. ^nreiZen. vxvck. ^ Nlc. 10.—. ^ i 194^91^8. ^ ^lumvo nux ^6883gerie8 Il3t.kett6. 845