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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1931-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1931
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- Deutsch
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229, 22. September 1.931. Redaltioneller Teil. Börsenblatt f. ü. Dtfchn Bnchhandel. Himmer 1865 wegen seines vorgerückte» Alters vom Geschäft zurück- zutreten; er verknuste die Rieger sche Buchhandlung an Adols Himmer. Joh. Peter Himmer verschied am 18. Dezember 1867. Sein Nach- svlger Advls Himmer leitete über zwei Jahrzehnte die Firma; er starb am 16. Dezember 1888. Die Firma ging nun a» die Witwe »rau Bertha geb. Schrupp mrd seinen Sohn Otto Himmer über. Nach dem Ausscheide» von HimmcrS Witwe trat Ferdinand Himmer in die Firma ein. Die beide» Brüder, Otto und Ferdinand Him- mer, haben das Geschäft gemeinfchajliich bis 1626 geführt. I» diesem Fahre wurde die Riegcr'schc Buch- und Kunsthandlung in eine G. m. b. H. umgeivandclt, die Nieger L Kranzfclder G. m. b. H. firmiert. Diese wird seit 1. Oktober 1666 von Erich und Walter Beyschlag geführt. Das moderne englische Druckgcwcrbe. — Fn der vom Deutschen Buchgeivcrbeverein z» Leipzig veranstaltete» Vortragsreihe über das moderne englische Drnckgewerbc wird Herr 1)r. Rodenberg am 26. Sep tember 8 Uhr abends über die Drucktypen sprechen. Die Bor träge finden in der Gntenberghalle des Deutschen BuchgewerbehauseS statt. Der Eintritt ist srei. Breslauer Jungbuchhändlcr-KrciS. — Die Breslauer Jungbuch händler tresjen sich am Sonnabend, dem 3. Oktober, abends 8.15 Uhr im Kasino, Neue Gasse 22. Krau Graebsch-Brcslan als Biblio thekarin und Fräulein Wiedcrmaun-Lllwenberg werden über ihre Eindrücke von der Prerower Arbeitswoche des Börsenvereins im Sommer 1631 und deren Ergebnisse sllr die bücherkundliche Arbeit berichten. Am Sonntag, dem 1. Oktober 1631 nehme» wir geschlossen an der Arbetlsgemcinschast des »iederschlesischcn Jungbuchhandels in der Fürstend icle des Hauptbahnhojes zu Breslau teil. Das Haupt- refcral »Droh allem wirtschaftliche Werbung« hält Herr Theodor Marcus-Breslau. Kür Mittwoch, dem 7. Oktober, ist eilte Besichti gung der städtischen Volksbüchereien geplant unter Führung von Herrn 1>r. Narciß mit ausführlicher Besprechung der bibliothekari schen Arbeitsmethoden. Wir laden alle Breslauer Kolleginnen und Kollegen herzlichst ei», an diesen Arbeitsgemeinschaften teilzunehmen. Für auswärtige Teilnehmer kann evtl. Quartier besorgt werden. Anmeldungen erbitten wir rechtzeitig an Hermann Meyer, Breslau 13, Rcudorsstr. 61 b. Hllrchc. Jungbuchhändlcr-Trcsfc» in Hannover am 3. und 4. Oktober. — Die Teilnehmer der Freizeiten Schaumburg, Hohnstorf, Wernige rode und Etolberg und andere Jungbuchhändler und Jungbuch händlerinnen treffen sich am 3. Oktober in Hannover. Tresfpunkt a-b 16 Uhr: Sophienstraße 1 L, Eingang Prinzenstraste (Adolf Spon- holß Verlag). 26.36 Uhr: Arbeitsgemeinschaft: Wie bereiten wir das Weihnachtsgeschäft 1831 vor? Sonntag, den 4. Oktober 6.15 Uhr: Tresse» vor Cass Aröpcke. Führung durch einen großstädtischen Sortimentsbetricb, anschließend eilt Gang durch das alte Hannover. 16.36 Uhr im Börsenklnb, Gr. Ägidienstraßc 34: Arbeitsgemeinschaften: Moderne Ne- s o r m b e str e b u n g e n, 2! e u e n> i r ts ch a f t s p o l i t i s ch e N o m a n e. 14.36 Uhr: Besprechung über Fortbildung des I n n g l> n ch h a » d e IS, Fernkurse, G e h i l s e n p r ii s u n g. Am Nachmittag: Spaziergang nach Schloß Herrenhauseu. Auswärtige Teilnehmer, die sich rechtzeitig anmelden, erhalte» Freiquartiere. Das Abendessen am Sonnabend kostet cinschl. Tee RM —.75. Frühstück und Mittagessen am Sonntag zusammen RM 2.— (kein Trinkzwang). Anmeldungen baldmöglichst an Wols Nchne, Hannover, Georg- straße 47 (Firma Ludwig Ey). Weimar-Fahrt der Deutschen Buchhändlcr-Lchraustalt zu Leip zig 1631. — Am Donnerstag, dem 3. September, vereinten sich die Fachkurse der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt unter der Leitung der Herren Oberstudiendircktor Professor vr. Frcnzel, Studien direktor Korsell, Studienrat Friese und Grumpe sowie I)r. Richter, um zu ihrer Ausbildung gemeinsam Weimar, das »Mekka des deut schen Schrifttums«, zu besuchen. Es ist bei der Schwere der heutige» Zeit vielleicht geboten, zu erklären, warum diese Fahrt für die Schule eine Notwendigkeit bedeutet. Sicher ist, daß in unserm Be strebe», die Ausbildung der jungen Buchhändler literarisch und kul turell so zu vertiefe» und zu bereichern wie nur möglich, Weimar als die Stätte unsrer großen Klassiker vor allen andern geeignet erscheint. Dazu kommt weiter die Rücksichtnahme aus die zahlreichen Schüler und Schülerinnen der Anstalt, die aus entlegene» Provinze» des Reichs und in vielen Fällen aus fremden Länder» (Schweiz, österreichische Nachfolgestaaten, Rumänien, Jugoslavicn, Frankreich, Spanien, Skandinavien, Polen usw.) stammen und später kaum je mals wieder Gelegenheit slnbcn, Weimar zu besuchen und das dortige Kulturgut kenne» zu lernen und seine Eigenart zu erlebe». Obwohl es nicht leicht ist, in drei Tagen alle die der Erinnerung geweihten Stätten im einzelne» zu besuchen, gelang es auch diesmal, dank der hervorragenden Vorbereitungen die Fahrt bestens zu voll ende». Von vornherein war die Stimmung ans große Erwartung eingestellt. Nachdem das Schillerhaus, Goelhehaus, Wiltumspalais, Goethe-Schiller-Archiv, die Landesbiblivthek und andere unerjchöps- liche Quellen der schönsten Epoche des deutschen Schrifttums besucht waren, endeten die ersten beiden Tage der Fahrt mit einem Aus flug in die nähere Umgebung. Am Donnerstag abend mar cs Tiefurt, am Freitag Belvedere, während der Sonnabend vom Mittag an zur freien Verfügung gehalten wurde. Es war, das muß betont werde», sllr die Lehrer eine erhebende Freude zu sehen, wie Weimar als großes Erlebnis herauswuchs, das im Goethe-Schiller-Archiv in dem Vortrag Prosessor 1>r. Heckers gipfelte, der anhand kostbarster Handschristen Goethe und Schiller als Dichter erstehen ließ. An einzelnen Beispiele» bot er seltene, wundervolle Einblicke in beider Arbeitsweise, und zugleich zeigte er die Dichter als Menschen aus allen Stufen ihres reichen Lebens. Tiefe Ergriffenheit der Hörer war der schönste Ausdruck des Dankes sllr den Vortragenden. Eine Kostbarkeit ganz eigener Art besißt Weimar in seinem Museum für Urgeschichte, i» dem es den Leitern des Museums, den Herren Müller und Lindig (Vater und Sohn), in geradezu vor bildlicher Weise gelang, durch höchste Betonung der Anschaulichkeit mit scinstem pädagogischen Geschick die Entstehung aller menschlichen Kultur den angespannt ausmerkenben und hörenden Beschauern zum Verständnis zu bringen. Den genannten Herren gebührt für ihre Aufopferung ein Sonderlob und -dank. Am Freitagabend versammelten sich Lehrer und Schüler im Hotel »Chemllitius« zu einer kleinen, aber um so schöuercn Feier. Hier faßte Herr Oberstndicndirektor Prosessor vr. Kreuze! in seiner Begrüßungsansprache all die reichhaltigen Eindrücke warmherzig zu sammen, nachdem er zuerst Gelegenheit genommen hatte, dem Freunde und früheren langjährigen Schulvorstandsvorsitzenden der Anstalt, Herr» Verlagsbuchhändler Hcrrman» Degcuer, Berlin, seinen tief sten Dank auszusprechc» für die schöne Stiftung, die nach ihm be nannt ist, und die in der schweren Zeit die sür alle Fahrtteilnehmer unvergeßliche» Weimarer Tage erst ermöglicht hat. Der Redner erinnerte dann an die Lebenskunst Goethes, die nicht nur jrohe Feste, Heiterkeit und Fröhlichkeit gekannt habe, sonder» auch saure Wochen mit schwerster Arbeit; er ermahnte die Schüler zur Er tüchtigung in ihrem schönen Berufe und schloß mit einem Hoch aus Reich und Volk, woraus das Deutschland-Lied gesungen wurde. Eine reizende Ehrung Prosessor Frcnzcls seitens der begeisterten Schüler leitete dann über zu dem geselligen Teil, der alle Schüler und Lehrer bis Mitternacht zusammenhiclt. Immer wieder kam als schönste Belohnung für die schwierigen Vorbereitungen der Fahrt der tiese Tank der Schüler zu spontanem Ausdruck, bene», gleichviel ob Deutsche oder Ausländer, Weimar das geworden war, was es sein soll,: eins der stärksten Erlebnisse, ein Geschenk der Schule als dauern des'Band der Zusammengehörigkeit über das Jahr gemeinsamer Arbeit hinaus. Wiederum mit Mitteln ans der «Herrmann-Tegencr- und Jubi- läumsstistiing« war es auch möglich, die Schüler und Schülerinnen der ersten Klassen der Lehrlings-Abteilung eine Woche später nach Weimar zu geleiten, wo sic sich alsbald ebenfalls im Banne der großen Dichter befanden. Den Lehrherren, die in gütiger Weise ihren Lehrlingen den erforderliche» Urlaub bewilligt hatten, sei auch an dieser Stelle für das verständnisvolle Entgegenkommen der aufrichtige Dank der Schulleitung ausgesprochen. vr. Hellmut Richter. Einsparungen an salschcr Stelle. — Vom Hamburger Senat wurden den beiden össentlichcn Bibliotheken die Ausgaben sür die Anschaffung neuer Bücher und dem Vernehmen nach sogar für das Eiübinden noch ungebundener Bücher gestrichen. Begründete Ein wände dagegen erhebt eine Stimme in den »Hamburger Nachrichten«: Die amtliche Ankündigung, daß die zur Anschaffung von Büchern sür die Staats- und Universitäts-Bibliothek sowie sür die Commerz- Bibliothek bisher verausgabte» Gelder fortan eingespart werden solle», hat wohl bei vielen Hamburger» höchstes Erstaunen hervor gerufen. Hat man sich an de» zuständige» Stellen denn wirklich gründlich überlegt, welche Folgen ans einer solchen Maßnahme er wachsen können? Will man den geistigen Quell, die wichtigste Vor bedingung jeglichen wahrhast kulturellen Fortschritts verstopfe,>? Hat man sich wirklich klar gemacht, wozu die geistig Arbeitenden verurteilt sind, wenn ihnen die Kenntnisnahme der neuesten wissen- schastliche» Errungenschaften, soweit sic durch den Druck der Öffent lichkeit zugänglich geworden sind, unmöglich gemacht wird? Haben die Behörden bei ihren mannigsaltigen Ausgaben und Arbeiten nicht 847
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