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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1931
- Strukturtyp
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- 1931-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1931
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- Deutsch
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222, 24. September 1931. Redakttoneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. seit geraumer Zeit ein umfangreiches Zahlenmaterial rar. Wollte mau es in langen Reihen hier ausbauen, der Leser würde wenig damit ansaugen könne» und die inneren Zusammenhänge nur schwer erkennen. So soll versucht werden, es in einer graphischen Darstellung ss. S. 852) lebendig zu machen. Die Kurve zeigt an, übersichtlichsten, wie sehr alle Bibliotheksarbeit von äußeren, politische» wie wirt schaftliche» Einflüssen abhängig ist, an denen gemessen kleine Schwan kungen, die aus Betriebsnmstcllnngen zurückznsühren sind, nur ge ringe Bedeutung haben. Nur zwei Drittel aller abgegebenen Bestellungen sinken sofort eine positive Erledigung. Das übrige sind Nieten, d. h. die daraus bestellten Werke sind bereits ansgeliehen oder nicht verleihbar oder gar nicht vorhanden. Der Bcnuher aber gibt sich meistens mit der erhaltenen negativen Auskunft nicht zufrieden. Ist das Buch ansgc- liehen, so merkt er cs vor. Ist ei» Buch am Ort nicht zu erhalten, so wird es gewöhnlich von auswärts bestellt. Der auswärtige Leihverkehr bildet zweifellos den modernsten nnd dauernd au Bedeutung gewinnenden Teil des Bibliotheksverkehrs überhaupt. Seit 1823 ist der Prozentsatz der aus eigene» Beständen nicht zu erledigende» Bestellungen von 8,8 auf 17,2 A, also genau aus das Doppelte gestiegen. Das ist ein schlagen der Beweis für bas Missverhältnis zwischen steigender Bücherprodnk- tiou und dementsprechender Steigerung der Benntzcrwü,ische auf der einen und der sinkenden Kaufkraft der Bibliotheken aus der anderen Seite. In, verflossenen Jahre mussten in 5827 Fällen nicht vor handene Werke aus fremden Bibliotheken vermittelt werden. Um dies zu erleichtern, haben sich seit 1824 alle grossen und viele kleinere und kleinste Bibliotheken zum a l l g e in e i „ e n d c n t s ch c n L e i h - verkehr entschlossen, auf Grund dessen sic sich ihre Bestände gegen seitig zugänglich machen, indem sie sich das Gewünschte franko gegen franko zuschicke» und ihren Benutzern dafür pro Baud nur 18 Pfennig berechnen. Etwas später im gleichen Jahr trat der Süd west deutsche Leihverkehr in Kraft; dieser besteht in einem Zu sammenschluss der sndwesldculschen Grobbibliotheken mit Anschluss an die Münchener und Berliner Staatsbibliothek. Diese lassen ihre Bestellungen unter Einhaltung eines bestimmten Weges unter sich rasch nmlanscn, so lange, bis sich das gesuchte Buch auf einer Biblio thek findet. Es ist klar, dass dieser Tempogewinn, verbunden mit einer Ersparnis der Portounkostcn, dem wisscnschastlich Arbeitenden ungeheure Vorteile gebracht hat. Der auswärtige Leihverkehr hat dementsprechend allmählich Ausmaße angenommen, die den beteilig ten Bibliotheken schwer zu schassen machen. Hören wir darüber die Statistik: Bon auswärts entliehen: Nach auswärts verliehen: lclnschl. a-uvw. Pr-lvcNbinnitzcr) 1800/01 282 Bde. 1888 Bdc. 1812/13 2775 Bde. 4008 Bde. 1830/31 5777 Bde. 7708 Bde. Es kommt in diesen Zahlen, wie schon weiter oben angedcutet, sinnsällig die notwendigerweise immer weitergehende Spezialisierung der wissenschaftlichen Bibliothek zum Ausdruck: Die Literatur der besonders gepslegtcn Wissensgebiete wird den anderen Bibliotheken zur Verfügung gestellt. Freiburg i. Br. sieht sich in dieser Beziehung vor große Ausgaben gestellt. Aber die hier aufgesührten Zahlen beweisen ja wohl zur Ge nüge, daß die Bibliothek nach besten Kreisten bemüht ist, ihrer Aus gabe gerecht zu werden: Trägerin deutscher Kultur im äußersten Südiveste» des Reiches und über dessen Grenzen hinaus Sammel punkt alemannischen Schrifttums zu sein. Erich K r a e tz. tungcn und Magazine im Auge, nicht so sehr etwa wissenschastlichc und andere Zeitschriften, wie sie im Buchhandel eine größere Rolle spielen. Hier erscheint eine Ergänzung und Verbesserung unbedingt erforderlich. Im ganzen verdient noch hcrvorgehobeu zu werden, daß die Arbeit im wesentliche» aus de» praktischen Erfahrungen i» den Ullstein-Betrieben erwachsen ist. Von dorther stammen auch in der Hauptsache die Zahlenangaben. Daß sich da eine gewisse Einseitigkeit ergibt, versteht sich von selbst. Insofern muß die Arbeit eben mit entsprechenden Vorbehalten gelesen werden. Angesichts der Bedeutung und des Umfangs der Ullstein-Betriebe aber sowie ihrer Vorbildlichkcit in vieler Hinsicht ergeben sich gerade aus diesem Zu sammenhang zahlreiche wertvolle Anregungen und Einblicke. Im ganzen hat die Arbeit vornehmlich beschreibenden Charakter. Auf betriebswirtschaftliche Probleme in, engeren Sinne wird lediglich im VI. Abschnitt unter der Überschrift »Vertrieb und Rentabilität« ver hältnismäßig kurz cingegangen. Tic hier ansgeworfenen' Fragen sind überaus wichtig, können aber noch nicht als endgültig geklärt angesehen werden. Soweit der Verfasser eine eigene Stellungnahme andcntct, kann man ihm zustimmen. Es wird aber erforderlich sei», diesen Dingen gründlicher und in entsprechenden. Umfang nachzn- gehcn. vr. Menz. H e l l m an n , O s l a r : Die Hcllmann. Das Bild einer deutschen Familie. Lies. 1 u. 2. Glogau 1831: Verlag Oskar Hell mann. s5 Lieferungen je RM 3.—, Subskriptionspreis des ganzen Werkes RM 12.—.) »Deiner Ahnen Geschichte ist Deine Geschichte», dies Wort Ludwig Finckhs ist das Motto des neuen Werkes, das jetzt in zwei Lieferungen vorlicgt, nnd in der Geschichte der Kölner, später „ach dem Osten verschlagenen Familie Hell,nanu, i» guter Sprache ein getreues und lebendiges Bild von den Lebensbedingungen gibt, unter denen auch viele unserer Voreltern gestanden haben. Die sorgfältig ausgewählte Illustration des Buches — zum große» Teil handelt es sich um die Wiedergabe alter, oft wenig bekannter Stiche und Holzschnitte — zeigt schon äußerlich den Allgemeinwcrt, den das Buch vom künstlerischen und kulturgeschichtlichen Standpunkt aus gesehen unbedingt besitzt. Die Ausstattung läßt erkennen, daß ein zünftiger Buchhändler der Verfasser und Herausgeber ist. In erster Linie kommen natürlich Familienangehörige als Abnehmer in Frage, deren Dank er wohl sür die mustergültige Publikation gewiß ist: daneben dürste das Buch aber auch ei» gutes Vorbild für die Heraus gabe von Familien- und Firmengeschichte» in Kollegenkreisen sein. Oswald Spohr. Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Vorhergehende Liste 1931, M. 216. (Zeichen-Erklärung s. Nr. 264.) 14.-19. Sept. 1931. Konkurse und Vergleichsverfahren. AHG e i ß m a n n, H., Bückeburg. In Konkurs s. 8/IX. 1931. sB. 215.) a r t in a n n L Merten Kunstverlagsgesellschaft m. b. H., Hannove r. Das Vergleichsverfahren wurde aus gehoben. sB. 214.) Wien 1930: Valckbeim-Lberls L.-6. 24S 8. !M. 7.50. t n s ch - l Verlag, Carl Berlin SW 11. Das Konkurs- Di- fleißig und gründlich gearbeitete Gießeuer Dissertation is./^ °^°hren wurde an,gehoben, d,° F.rn.a „t erloschen. sDir.j HM ei er vorm. A. Coppenrath Sort., Fr. Laver, Negensburg. Das Vergleichsverfahren wurde ausgehoben. IB. 218.) HM e iß „er L Buch, Leipzig C 1. Das Vergleichsverfahren wurde aufgehoben. sB. 218.) In Konkurs Lokut, vr. ä. Osvalck: Tejtunxen u. Keilschriften als ftsnckeisxut. mehr, als ihr Titel vermute» läßt. Der Verfasser gibt eine» um fassende» Überblick über die Möglichkeiten und Methoden des Ver triebs von Zeitungen und Zeitschriften und berührt dabei alle wesent lichen Fragen, die in diesem Zusammenhang eine Nolle spielen können. Auch der Praktiker wird infolgedessen die Arbeit mit Nutzen und Gewinn lesen können. Man kann soweit gehen, zu sagen, daß " 3eitl i cher Buchverlag, Berlin W 15. sie geradezu als Unterrichtsbuch zur Einführung in die Vertriebs-^ ^ EIX. 1831. sB. 218.) arbeit periodischer Druckschristen benutzt werden könnte. Freilich wird in manchem Punkte Kritik obwalten müssen. Aus Einzelheiten hier cingehcn zu wollen, würde zu weit führen. Immerhin sei z. B. angemerkt, daß der Verfasser die rein buchhändlerischen Vertriebs- Möglichkeiten in grosserem Umsang hätte würdigen können. Die ein schlägige» Vorschriften der buchhändlerischen Vcrkehrsordnung sind nur flüchtig berührt und augenscheinlich nicht in ihrer vollen Trag weite übersehen worden. Der Verfasser hatte wohl mehr nur Zei- HStadler, Friedr., Konstanz. Über die Firma wurde 10/IX. 1831 das Vergleichsverfahren cröfsnet. Vertrauens- Person: vr. Ernst Waldschütz, Dipl.-Ksm., Konstanz, Obere Laube 18. sB. 217.) HA I, t i q u a r i a t v r. Bruno Schindler sLsia dlajor), L e i p z i g S 8. Adresse jetzt: N 22, Springcrstr. 20. jetzt: 58877. sDir.) 8SS
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