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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1931
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
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X: 222, 24. September 193t. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Minimum znsammengeschmolzen und liefert nur noch Mittel für laufende Zeitschriften. Die Höhe der Universitätsgebühren wechselt mit der Studentenzahl. Das staatliche Aversum beträgt zur Zeit wenig mehr als 25 000 NM., eine Summe, die schon vor dem Krieg erreicht war. Wenn man in Betracht zieht, das; gegenüber 1913 die Bücherpreise beträchtlich gestiegen sind, so ist dadurch die Kaufkraft der Bibliothek ungefähr auf die Hälfte gesunken. Wie wenig erfreu lich sich unter solchen Umständen der jährliche Abschluß gestaltet, ist ohne weiteres klar. Denn soll das Niveau einer Bibliothek gehalten werden, so ist eine jährliche Vermehrung um die bedeutendsten Neu erscheinungen unumgänglich. Wie wird das Geld verwendet? Etwa ein Fünftel verschlingt der Einband der Bücher. Diese Summe ist ebenfalls entsprechend der Lohnbewegung im Handwerk und den zunehmenden Materialpreisen enorm gestiegen. Neben einem geringen Betrag für sächliche Ausgaben bleiben für den Büchcrkauf ungefähr X übrig. Davon trafen auf Durchschnitt 1920/30 1930/31 Neue Bücher 28 H 12 Fortsetzungswerke 39 A 34 Zeitschriften 44 A 88 7? Antiquaria 8 H 4 Ai Aus Mangel an Mitteln mus; also die Anschaffung neuer Bücher zugunsten der dringendsten Bedürfnisse an lausenden Zeitschriften und Fortsetzungswerken immer mehr gedrosselt werden. Anher durch Kauf erwirbt die Bibliothek ihre Bestände durch Schenkung und Tausch. Nach der Vermehrungsstatistik des Jahres 1030/31 verteilen sich die Erwerbungen auf 5229 gekaufte und 3303 geschenkte oder getauschte Bände. Die hohe Zahl der Geschenke darf den Leser nicht in Erstaunen setzen. Ihr wissenschaftlicher Wert ist oft sehr fragwürdig. Da aber grundsätzlich Nichtsein den Papierkorb wandert, zählt in der Statistik die kleinste Broschüre genau so wie ein wertvolles Werk. Die Verteilung auf die cinz elne n Wisscnsge - biete soll an, Jahr 1938/31 veranschaulicht werden. Hier haben wir folgendes Bild: Allgemeines L7K Bd-, 8 2VS RM., Theologie 1253 „ 5 6lN „ Rechtswissenschaft 787 „ 4 504 „ Staatswissenschaft 881 „ 4 501 „ Medizin 898 „ 20 765 „ Naturwissenschaft, Mathematik, Technik 1399 „ 18 099 „ Geschichte und Hilfswissenschaften 1532 „ 9 549 „ Sprache» und Literatur 1197 „ 7 916 „ Philosophie und Pädagogik 95t« „ 2 882 „ ilunst 483 „ 6 207 „ Bei dem heutzutage so immensen Umfang der Bücherproduktion ist es schier unmöglich geworden, alle Wissensgebiete in gleicher Weise zu pflegen. Vielmehr muhte jede Bibliothek dazu kommen, ihr naheliegende Spezialgebiete be sonders zu bearbeiten. So betrachtet es Freiburg i. Br. als seine Aufgabe, die Literatur des ale mannischen Kulturkreises, also anher dem oberbadischen Gebiet, die Literatur der benach barten Schweiz, Vorarlbergs und insbesondere des Elsaß, zu sammeln, damit für das Reich die wert vollen, uns leider verlorenen Schätze der Straß burger Bibliothek wieder erneuernd. Weiterhin be treut sie noch bevorzugt das französische und spa nische Schrifttum. Wie stark werden nun dieBestände von den Benutzern in Anspruch ge nommen? Seit Ende des Krieges zählt die Bibliothek im Durchschnitt 42 aller Studieren den zu Benutzern. Vor dem Krieg waren es be deutend weniger. Es errechnen sich für die Periode 1880 bis 1890 nur 22,8 A, für 1910 bis 1914 29,3 A. Und auch hier — cs ist ja müßig, es immer wieder zu erwähnen — treibt die wirt schaftliche Notlage die Zahlen nahezu auf das Doppelte des Vorkriegsstandes. Nun könnte der angegebene Prozentsatz immerhin noch sehr gering scheinen. Aber man muh bedenken, das; die Biblio thek von den Anfangssemestern, die den Großteil der Studentenschaft stellen, nicht allzuviel in An^ spruch genommen wird, da von ihnen ein selb ständiges Arbeiten ja noch nicht verlangt werden kann. Sie müssen sich ihre grundlegenden Lehr bücher zum Studium doch wohl käuflich erwerben. Was kann auch ein Exemplar eines Lehrbuches 852 auf der Bibliothek nützen, wenn Hunderte danach verlangen und jeder das Recht hat, es einen Monat zu behalten? In diesem Sinne verzichtet man denn auch auf die Anschaffung allgemeiner Lehrbücher, wenn keine zwingenden Gründe zum Kauf vorliegen. Gering war die Inanspruchnahme der Bibliothek immer durch die Mediziner und Naturwissenschaftler. Ihr Lehrbetrieb in den Instituten ist fast ausschließlich auf praktischen Übungen aufgcbaut. Sie brauchen wenig Literatur. Und diese wenige Fachliteratur finden sie in guten Spezialbibliothcken, die allmählich in ihren Instituten entstanden sind. Also weitgehender Ausfall zweier Fakultäten, dar unter der zahlenmäßig stärksten, der medizinischen. Um so mehr be nutzen die Studierenden der übrigen Fakultäten die Bibliothek, sind sie nur erst einmal zu Seminar-, Examens- oder Doktorarbeiten fort geschritten. Nach der B e n u tz e r st a t i st i k des verflossenen De zenniums kamen von der Philosophischen Fakultät 81 Theologischen Fakultät 54 Juristischen Fakultät 39 Naturwissensch.-mathem. Fakultät 30 26 Medizinischen Fakultät 26 aller in den betreffenden Fakultäten eingeschriebenen Studierenden zur Bibliothek. Nebenbei interessant ist, das; im vergangenen Winter semester die philosophische Fakultät mit 97,08 die theologische mit 68,7 5L und di« naturwissenschaftlich-mathematische mit 43,8 Höchst ziffern erreichen konnten. Dadurch war dann auch im gleichen Semester eine allgemeine Höchstziffcr möglich: Von sämtlichen eingeschriebenen Studierenden nahmen 48,37 die Bibliothek in Anspruch. Weiter ist sestgestellt, aus welchen Ständen sich die Benutzer zusammenfinden. Nehmen wir das verflossene Geschäftsjahr nach der zur Zeit üblichen Einteilung: Studierende 2452 Dozenten 194 Juristen u. höhere Verwaltungsbeamte 184 Lehrer höherer Schulen 164 Kaufleute, Ingenieure, Landwirte usw. 97 Arzte 85 Volksschullehrer 82 Frauen 78 Männliche Personen ohne Beruf 77 Schriftsteller und Künstler 75 Beamte (Nichtakadcmiker) 59 Beamte wissenschaftlicher Institute 50 Behörden und Institute 44 Geistliche 35 Militärpersonen 28 Zusammen 3704 Über die Kernfrage einer Bibliotheksstatistik nach den Anfor derungen der Benutzer und ihre Befriedigung liegt l/I4iVssklilL7/S!SI.I07ttk< 1SSS S8 1S21 / x X / f / / - / 1 / / / 1 /' - - - -- - - ->« I rec V )^I Zl.c ,o 0 -I' VN. l>7 L7 o« -°> .. »», X ", «o ? °° X — >
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