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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1931
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- Deutsch
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X: 226, 29. September 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. ö. Dtschn Buchhandel. Aus Skandinavien. — Eine Preisherabsetzung in riesigem Um sange leitete der Verlag Gvldcndal i» Kopenhagen am 28. August ein. Der Verlag rechnet damit, durch diese Vcrkaussorganisatton aus zwei Jahre Arbeit zu schassen. Das Neue dabei ist, das; nicht nur einzelne Bücher billiger oerkaust werden sollen, sonder» ganze -Reihen» an ein und denselben Käuser, der dann die Zahlung i» Rate» leistet. Der Verlag glanbt, dem Weihnachtsgeschäft durch die neue Maßnahme nicht zu schaden. Es wird oicl Propaganda sür die Sache gemacht, n. a. ist das graste Jndustriegebäude im Zentrum Kopenhagens augenblicklich i» eine Bücherausstcllung verwandelt, die in einer Woche von etwa 50 880 Personen besucht wurde. Ende Juli erschien bas letzte Heft des von H. Ehrencron-Miillcr im Verlage Gab herausgegebeueu dänischen Bücherverzeichnisses sür die Jahre 1825—28. Zwei wichtig« schwedische Kataloge, die in de» letzten Wochen erschienen, sind ein Verzeichnis über Bücher aus de» Gebieten Geographie und Reisen, die in der Zeit 1901—28 in Schwe den erschiene» und Schwede» behandeln, zusanimengestellt von Ernst Andersson, und der Katalog des schwedischen Musikalienhandels 1928—30, zusanimengestellt von John Lindgvist. Die Preise dieser drei Kataloge sind 53.30 bzw. 12.— und -18.— Kronen. Di« Hilfskasse der dänischen Buchhändler erhielt zum Tage ihres 75jährige» Bestehens am 23. Juli ein Jubiläumsgeschenk von über 10 080 Kronen. Zu dieser Summe hatten mehrere Verleger, Papier- lieserantcn und Buchhändler beigetragen, auch der dänische Buch händlerverein 1080 Kronen. In Norwegen herrschte lange große Unzufriedenheit in der Provinzpresse, weil die Verleger nur i» den Zeitungen von Oslo, Bergen und Trondhjem, also der drei grössten Städte, inserierten, trotzdem aber Besprechungen und Reklamenotizen in der übrigen Presse wünschten. Die ablehnende Haltung, die die Provinzblätter gegen dieses Prinzip einnahmen, hat jetzt dazu gesührt, daß der Verlegerverein sich bereit erklärt hat, sein Übereinkommen betreffs des begrenzten Jnserierens auszuhebe». Der 1922 gegründete, sehr tätige populärwissenschaftliche Verlag »kiatur ocd Kultur« in Stockholm hat kürzlich einen 10-Jahrs-Katalog herausgegebcu. Auch hat er einige »praktische Lehr- und Studien- pläne« ausarbeiten lassen, die Interessenten durch die Buchhändler gratis ausgehändigt werden: »Wie man Philosophie bzw. Psychologie, Geographie, Religionswissenschaft usw.« studiert. Durch Raten zahlungen wird den; Studierenden ermöglicht, die erforderlichen Bücher gleich bet Bedarf zu erhalten. Diese gute Idee hat leider den Nachteil, daß die Literaturverzeichnisse selbstverständlich nur die Bücher dieses einen Verlages enthalten und die Kunden an diesen gebunden sind. Verlagsbuchhändlcr Seth Colliu ist in diesen Tagen von seinem Posten als Direktor der Vcrlagsgescllschast C. W. K. Gleerup in Lund zurückgetreten. Dieser Verlag ist 1828 gegründet und hat alte Beziehungen zu der dortigen Universität. Herr Colli», der jetzt 77 Jahre zählt, war mehr als ein halbes Jahrhundert i» Diensten der Firma, davon die letzten 18 Jahre als Chef. Nachfolger wurde sei» Prokurist, Herr Axel ühman, der schon seit 1888 der Firma angehört. Unter de» bereits angezeigten Neuigkeiten sür Weihnachten be merkt man in Schweden besonders die Lcbcnserinnerungen des durch seine Tätigkeit im Rote» Kreuz bekannten Prinzen Carl, die sicher em guter Berkaussartikcl werden. Auch werden verschiedene Bio graphien über Nathan Söderblom vorbereitet. Von der klvrvdorr^ lübrarz-, Chicago. — vr. Piercc Butler, Kustos der .toll» VVtng üonnstation sAbtcilnng für Geschichte des Buchdrucks) an der klvvbsrry I-idmrz- scheidet am 1. Oktober nach 15>8hrig«r Tätigkeit aus dem Verbände der Bibliothek aus, um deren systematische Inkunabel-Vermehrung er sich verdient gemacht hat, und solgt einem Nus der Universität von Chicago als ordent licher Professor für Druckgeschichte und Fnkunabelkunde an die Ora- eluate lüdrarz, Lcüool. Gelegentlich seiner Mehrsachen europäischen Einkaussretsen ist er auch vielen deutschen Antiquare» bekannt ge worden und hat als Bekenner zu deutscher Wissenschaft und Kultur unter andern, auch die Mitgliedschaft der Mainzer Gutenberg-Ge- sellschaft erworben. Zu seinem Nachfolger wurde Ernst F. Det ter er bestimmt, seitheriger Direktor der Abteilung für künstlerischen Buchdruck am Ldicago ^rt Institute. Er ist deutscher Abstammung, und ihm geht cbensalls ein guter Ruf als Kenner aus typographischem Gebiet voraus. Aus die Prosessur sür deutsche Sprache und Literatur an der staatliche» Universität von Iowa City sJowa, U. S. A.j wurde Studlenrat vr. Erich Funke von der Helene-Lange-Schule in Halle berufen. Funke hat bereits im vergangenen Sommerscmester Vor lesungen und Übungen in Iowa abgchalten. Frcmdsprachcnbuchhandlung Heinrich Lachs Akticngcscllschast in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1830. Aktiva. RM -s, Kassakonto 1 419 09 Bankguthaben I 250 17 Debitoren 49 857 14 Debitoren (Vorschüsse) 25 091 01 Wechselkonto 12 866 63 Mobilienkonto 4 129,90 Abschreibung 412,99 3 716 91 Warenbestand 75 019 80 Gewinn- und Verlustkonto 8 643 86 177 764 81 Passiva. Kapitalkonto: Stammaktien 50 000 Vorzugsaktien 5 000 Reservekonto 10 000 48 687 60 Ullstein A.-G., Berlin 10 735 47 Akzeptenkonto 47 141 74 Psandkonto 1200 Delkrederekonto 5000 177 764 81 Gewinn- und Verlustabrechnung per 31. Dezember 1930. Verlust. RM L, Unkosten IRM 83128,74) und Steuern (RM 4280,83) . . 87 410 57 412 99 Verlustvortrag 1929 1 932 60 Abschreibung a. Debitoren 5 580 61 Rückstellung a. Delkrederekonto 5 000 100 336 77 Gewinn. Warenrohgewinn 91792 91 Verlust 8 543 86 100 336 77 AuS dem graphischen Gewerbe. — In Berlin stieg die Zahl der arbeitslosen Buchdrucker von 4170 Ende Juli d. I. auf 5381 Mitte September. 2000 Arbeitslose sind bereits auf die öffentliche Wvhlsahrtsunterstützung angewiesen. Eine Vertrauensmäunerver- sammlung des Gaues Berlin (Verband der Deutsche» Buchdrucker) vom 23. September forderte mit allem Nachdruck die unverzügliche Einfiihrung der Fünftagewoche. Aus dem Berliner Arbeitsnachweis der Buchdrucker waren in der Woche vom 12. bis 18. September 5255 arbeitslose Gehilfen eingetragen, und zwar 2788 Setzer, 184 Ma schinensetzer, 1558 Drucker, 141 Schwetzerdege», 188 Stereotypeure und 116 Korrektoren. Außerdem waren 888 Hilfsarbeiter und 2385 Hilfs- arbciterinncn arbeitslos. Die Gesamtzahl der arbeitslose» Buch drucker in Deutschland betrug Ende August 25 563 bzw. 28,8 Prozent sEnde Juli 22 888 bzw. 26,5 Prozent). Die B uchbinber hatten Ende August 32,6 Prozent, die Lithographen und Stein druck e r 33,3 Prozent und die graphischen Hilfsarbeiter 28,2 Prozent Arbeitslose. Zum zweiten Male sieht sich der Vorstand des Verbandes der Deutschen Buchdrucker gezwungen, infolge der riesigen Arbeitslosigkeit im Buchdruckgewerbe die Sätze sür die ein zelnen Ilnterstiitzungseinrichtungeu abzubauen. Die Kürzungen gegen die früheren normalen Unterstützungssätze betragen jetzt wohl rund 38 Prozent. Bo» einer nochmaligen Erhöhung der Beiträge wurde Abstand genommen, da diese bereits eine außerordentliche Höhe er reicht habe» sbei den Berliner Maschinensetzern z. B. wöchentlich 7 RMj. Aus Grund eines kürzlich gefällten Schiedsspruchs beträgt ab 30. September d. I. bis 26. Januar 1932 der Spitzenlohn für Schrift- giester 53,76 RM. Der bisherige Spitzenlohn betrug 56,64 NM. Die Arbeitgebervertrcter hatten einen Lohnabbau von 12 Prozent bean tragt, während die Vertreter der Arbeitnehmer die Erneuerung des bis 4. Februar 1831 gültig gewesenen Spitzcnlohns von 60.48 RM gefordert hatten. E. VerkekrrSuacknekten. Änderung der Höchstbeträge sür Postanweisungen und Nach nahmen nach und aus Jugoslawien. — Vom 1. Oktober an werden im Verkehr mit Jugoslawien die Höchstbeträge für Postanweisungen und Nachnahmen <ans eingeschriebenen Briessendungen, Wertbriefen, Wertkästchen und Postpaketen) in beiden Richtungen wie solgt geändert: Postanweisungen aus Deutschland 5000 Dinar, aus Jugoslawien 370 NM; Nachnahmen aus Deutschland 370 NM, aus Jugoslawien 5808 Dinar. 867
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