X- 110, 10. Mai 1924. Heilige unl> Künftig erscheinend« Bücher. Demnächst erscheint eine Anzahl neuer Bändchen unserer TaslhenbibltStbek füv Vülhvvlikb- habev. deren Absatzfähigkeft ohne weiteres in die Augen fallt: Anläßlich des 200 jährigen Geburtstages Klopstocks (2. 2uli), den K. Lamprecht ,einen unserer größten Lgcikcr' nannte -Mopstotks Dden in Auswahl geb. M. —.80 Deutschland hat" und OaviÜ Zrieürich Sttausi charakterisiert die bekannte Ode „Die künftige Geliebte' mit den Worten: . . alles ist hier mit einer Wärme, Zartheit, Seelenhaftigkeit ausgeführt, derengleichen bis dahin in deutscher Dichtung nicht vorhanden gewesen ist. An das gleiche Publikum wendet sich die von p. Ächreckcnbach eingeführte Auswahl von Luthvvs Dichtungen Gin gute Wehr und Waste», Zweite Auflage, in Halblwd. M. —.80 In allen Liedern LutherS, schreibt W. Scherer, herrscht ein so männlicher Ton, wie er noch niemals in der deutschen Lnrik erklungen war. Und es herrscht darin eine Selbstentäußerung, die für die ganze Epoche charakteristisch ist. und Gchietevmacher, Me Weihnachtsfeier Preis geb. M. 1.20 ^ An die weitesten Leserkreise wenden sich folgende prosabönüc der neuen siolge unserer Sammlung . Die sterbende Snse» bin Kampf um deutsche Erde von Emil ItvllvNbvvS Preis in Halbleinen geb. M. 1.20 Der Dichter des in mehreren Auflagen verbreiteten Roman-Zyklus „Das Kreuz auf Dornawgl, Mols Klaren- bach und Die Stimme in der Müste" läßt hlcr seinem letzten Werke „Das Licht im Moor" eine kleine aber hochdramatischc Erzählung folgen, die von der weitverbreiteten Gemeinde des Dichters mit Freuden begrüßt werden wird. Es handelt sich um die Erhaltung eines von Naturgewalten bedrohten Stückes deutscher Erde, ein Vorwurf, der mit dem Kampf zwischen Vater und Sohn um eine von beiden geliebte Frau sich zu einer wahren Tragödie ver dichtet. Die Herren Kollegen von der Wasserkante wollen sich dieses Merkchens ganz besonders annehmen. Ferner Deutsche Krauen im -trampte des Lebens Novellen von Thea von Oavbou 23.—25. Tausend. Preis in Halbleinen geb. M. 1.20 Luise von Brandt schrieb s. Zt. über „Deutsche Frauen": „Das sind meisterhaft gelungene Schilderungen ihrer feinen Psychologie in ihrer farbenreichen Handlung und Einheitlichkeit." Die erste Novelle „Die Kerze" bezeichnet der Reichsbote „nach Inhalt und Form als literarisches Meisterwerk", und dle Köln. Volkszeitung charakterisiert die geschilderten stillen Heldinnen als „Frauen in fast antiker Größe der Opferfreude, von einem hellseherischen Äuge geschaut, von einer begeisterten, begeisternden Feder geschrieben". Ein Buch, das den Namen Thea von Harbou als Verfasserin aufweist, bedarf in unseren Tagen wohl keiner weiteren Empfehlung. Schließlich in neuer Auflage Dev watdsteis von Sldalbevt Stifte« 18.—20. Tausend. Preis in Halbleinen geb. M. —.80 Stifter hat reinen HerzenS im Heiligtum des Schönen, das er das Herrlichste auf Erden nennt, seines Amtes gewaltet als ein geweihter Priester desselben, ein Dichter von Gottes Gnaden. Seinem Auge war die Herrlichkeit der Natur aufgetan, und er hat diese reine Freundin, die ihn so oft erfreut, getröstet und geliebt hat, mit unvergleichlichem Zauber geschildert. Prof. Stüchlen, Köln. S. K. Älmelanss Sevlas, Leipzig