S388 X- 231, 5. Oktober 1931. Fertige und Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d.Dtschn.BuchSantel. Am 8. Oktober erscheinen ln Volksausgaben Die neue Siadi Roman von Michel Ve<kev Ein Weg zurück; «brr «in Weg, der in« Freie führt, nicht in den Abgrund. Alle Probleme unserer Zeit kreuzen den Lebensweg des jungen Helden, des Kölner Baumeisters Hein Richter, der au« dem Weltkrieg in die Heimat zurückkehrt. E» wird erzählt, welche Mächte ihn zu verwirren und zu zerstören trachten, und wie er deu lähmenden Pessimismus überwinden lernt, durch die Lebensweisheit eine« edlen Pfarrers, durch da« tapfere wortlose Beispiel des alten Bauern MülleganS und durch die opferbereite Liebe eines Mädchens. Im Dienst am Volke sieht er nun seine Auf gabe; und er baut sich eine neue Lebensform, indem er den Großstadtmenschen «ine neu« Siedlung bau«. In diesem Buch offenbart sich eine sestgegründete Weltanschauung, die Weg und Ziel weiß, und die werktätige soziale Gesinnung, die heute vor allem nottut. Wolkenkratzer Son Aans Shriftovh Saersel Amerika, wie ein Deutscher es sieht, der nicht vor dem Götzen der Technik kniet und sich von den Scheinwerfern der Reklame nicht blenden läßt aber ebensowenig die positiven Leistungen verkennt. Deshalb kann die „Frankfurter Zeitung" von diesem Buch sagen: „Er ha« die Schattenseiten entdeckt und fast apokalyptisch geschildert; da« mach« sein Buch so zwingend." Der Amerikaner H. G.Scheffauer aber in „New Pork Times": „Ein bewunderungswürdiger Mann; er sieht durchdringend klar und läßt sich durch nichts blenden. Das außerordentlich spannendeBuch ist als sachliche, ungeschminkte Darstellung sehr zu begrüßen. Uns selbst bring« ein solche« Buch mehr Nutzen, als die urteilslosen Hymnen und das irre Geschrei von unserer Größe und unseren Vorzügen." Besonderes Interesse hat die ausführliche Schilderung der Schicksale von Deutschen in Amerika gesunden, Nom dev Aeit Roman von Sviede Svare Mut zum Leben - trotz alledem! — die Nöte der Zeit mitfühlend und entbrennend im schönen Drang, zu ihrem Teil mitzuhelsen am Bau der Zukunft, verkündet die Dichterin di« „heiligen Drei": Glaube, Lieb« und Arbeit. Sie läßt sich nicht etwa daran genügen, um «ine These herum eine Handlung zu schreiben, nein, sie stell« Menschen dar, die leiden und handeln, und au» ihren Geschicken, die mit inniger Gefühlswärme gestaltet werden, erblüht dem Leser von selber die Weisheit, die unaus gesprochen zwischen den Zeilen diese« Buches leb«. Hamburg, die große, schaffende Stadt, ist diesem Roman Hintergrund, aus dem symbolhast das Chilehaus wächst, dieses Monument einer neuen Sachlichkeit. Gigantische Umriffe eines neuen ArbeitS- ideals wachsen aus diesem Werke. So urteilt di« „Vossische Zeitung". So ernst viele Dinge sind, die Friede Kraz« gestaltet, so bleib« von dem Nach erleben im Leser doch keine Bitterkeit zurück, sondern tröstliche Erhebung und tiefe Gläubigkeit.