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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1931-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1931
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- Deutsch
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idk 118, 26. Mai 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Kleine Mitteilungen Die Deutsche Bücherei im Urteil eines englischen Bibliothekars. — Km März vorigen Kahres besuchte Mr. I. H. P a f s o r d, dl. L., Bibliothekar der kenckel Harris Inbrarx in Birmingham sEngland) die Preußisch« Staatsbibliothek i» Berlin, die Deutsche Bücherei und die Universitätsbibliothek in Leipzig, die Universitätsbibliothek in Göttingen und die Bibliothek der Technischen Hochschule in Hannover, zim ein Urteil Uber die deutsche bibliothekarische Zusammenarbeit zu gewinnen. In Berlin studierte er vor allem bas Auskunftsbureau der deutschen Bibliotheken, de» Gesamtkatalog und den Deutschen Leihverkehr, ln Leipzig die Organisation der Deutschen Bücherei. In dem soeben erschienenen Heft 3/4 der »Minerva-Zeitschrift» (W. de Gruyter L Co.) schildert er seine Eindrücke in einem Aussatzei Iba Oerman löbrarv System. Lonio Notes on a sdort visit. Der die Deutsche Bücherei betressende Abschnitt lautet in deutscher Übersetzung etwa wie folgt: Der am stärksten hervortretende Zug im deutschen Bibliotheks- stzstem ist in der Tat der Geist der Zusammenarbeit <cooxsration>, worüber ich in meinem früheren Artikel geschrieben habe svgl. Mi- nerva-Zeitschr. 19S1, 1/2, S. 1 fs.j. Das ist ersichtlich auch aus an deren Werken als aus dem »Gesamtkatalog der Wiegendrucke« allein, der jetzt eine »Tat« genannt werben kann und der nicht nur ein Denkmal für sich selbst ist, sondern auch ein wundervolles Zeugnis für internationales Wollen im Bibliotheksberuf: ein gänzlich »selbst loses« Werk, das wir deutscher Initiative und Gründlichkeit ver danken. Dieser Geist der Zusammenarbeit herrscht in der Deut schen Bücherei, dem Ausdruck einer gesunden Überzeugung, daß bas deutsche Volk eine bibliographische Zentrale haben müßte. Ich hoffe, daß bas genannte Institut — das Ergebnis einer Zusammen arbeit, die sich keineswegs auf Bibliothekare beschränkte — seinen Arbeitskreis erweitern wirb. So groß sein Verdienst ist: die augen- sällige Einseitigkeit ihrer gegenwärtigen Tätigkeit wird immer die Kritik herausfordern, Sammlungen von nur deutschsprachigen Bü chern über den Weltkrieg, über den Völkerbund, über Shakespeare oder über jedes andere internationale Thema, oder jedes nationale Thema, das einem nicht deutsch sprechenden Volke »angehärt«, müssen ihren Wert durch diese Beschränkung ernstlich »verkrüppeln«. Kedoch die Deutsche Bücherei auf diese Weise zu kritisieren, heißt natürlich nur einen beschränkten Einblick in ihre Ausgaben zu nehmen; denn sie ist viel mehr als nur ein Institut, in dem Bücher gelesen werden können. Sie ist eine wirkliche bibliographische Zentrale für bas Schrifttum von »Großdcutschland« und das wahre nationale Zentrum für die deutsche Vilcherweit, das eine Kette bildet zwischen deut schen Verlegern, Buchhändlern, Bibliothekaren und Bllcherliebhabern im allgemeinen durch die repräsentative Stellung ihrer Gründer und Leiter, durch die Veröffentlichung periodisch erscheinender Biblio graphien und durch ihre Auskunststelle. Als solche ist die Deutsche Bücherei einzigartig und man wird ihre zukünftige Entwicklung mit dem größten Interesse verfolgen. Es ist wohl Bernarb Shaw gewesen, der gesagt hat, baß der Grundsatz: »Man kann nicht Gott und der Welt zugleich bienen«, vollkommen falsch sei, und baß im Gegenteil der einzig wahre und sogar einzig mögliche Weg zu leben sei, beides zu vereinigen. Es besteht vielleicht keine Analogie zwi schen diesem Ausspruch und der Aufgabe der Deutschen Bücherei, aber cs erscheint einem, der — zugegeben — schlecht unterrichtet ist über ihre wirkliche Stellung, daß die Zukunst der Deutschen Bücherei abhängen muß von dem Grade des Erfolgs, mit dem sie einerseits der kaufmännischen und andererseits der nichtkaufmännischen Bücherwelt dient und Inwieweit sie die besten Beziehungen zwischen beiden fördern und aufrechterhalten kann. ES erscheint möglich, noch weiter zu gehen und zu sagen — inwieweit sie Ersolg hat, beide zu verschmelzen — inwieweit sie uns wieder zu der Einheit der spätmittelalterlichen Bllcherwett bringen kann, und uns sogar eine noch vollkommenere Einheit gibt. Wenn dies — und nichts weniger — die Aufgabe der Deutsche» Bücherei ist — ich bin nicht ganz sicher darüber —, dann ist ihre Zukunst von lebendigem Interesse nicht nur sür Deutschland, sondern für die ganze Welt. vr. Pr. Kulturgeschichtliche Ausstellung in Leipzig. — Das Inter nationale Politische Antiquariat Hamburg, veranstaltet anläßlich des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands im Billardsaal des Bolkshauses in Leipzig, Zeitzerstraße 31, von Sonntag, den 31. Mai, mittags 12 Uhr, bis Donnerstag, den 4. Juni, abends 7 Uhr, eine Ausstellung von Doku menten aus den wichtigsten Epochen der Arbeiterbewegung. Der Besuch der Ausstellung ist frei. Gesetzlich geschützte Bücher-AuSwahl-Kataloge. — Die Buchhand lung HansTodt, Zwickau, hat sunter Odl. 54 g D 13W/30) ihre seit 1928 im Gebrauch befindlichen Bllcher-Auswahlkataloge aus Bilb-ISchutz-> Umschlägen von Büchern gesetzlich schützen lassen. Der Schutz erstreckt sich auf Auswahlkataloge, ln denen Umschläge, die die Verleger ihren Büchern beigcben, gesammelt und buchmäßig dem Publikum zur Auswahl zugängtg gemacht werden. Gustav Kicpcnheuer Berlag R.-G. in Berlin. Bilanz per SI. Dezember 1930. Aktiva. Warenkonto 233 666 21 Inventar - 1430 Kassa- und Wechselkonto 6 787 01 Debitoren 428 196 50 Verlust 27 261 60 697 341 32 Passiva. Kreditoren 307 337 21 Darlehen 202 004 11 Aktienkapital 180 000 Reservefonds 8 000 — 697 341 32 Gewinn- und Verlustkonto. Verlust. Bühnenvertrieb 4 481 74 Unkosten und Zinsen 298 389 88 Abschreibungen 64 106 13 366 977 75 Gewinn. Gewinnvortrag vom 31. 12. 1929 82 29 Warenkonto 317 097 56 Verlagsrechte 22 536 30 Verlust 27 261 60 366 977 75 Es wurde beschlossen, baS Aktienkapital aus 280900.— RM zu er höhen. Herr vr. Rudolf Seitz und Herr Reg.-Präsident z. D. Heinrich Pauli sind aus dem Aussichlsrat ausgeschiedcn. Neu gewählt wurden: Herr vr. Ernst Salomon, Herr vr. Hans Hahn, Herr Generaldirektor Herbert Mager und Herr Rechtsanwalt vr. Philipp Möhring. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 104 vom 6. Mat 1931.) Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) A.-G. in Berlin. — Abschluß per 3l. Dezember 1930. Aktiva. RM Waren und Außenstände 380 603 60 Maschinen, Einrichtung und Material der techn. Betriebe 64 997 46 Kasse und Wechsel 42 683 20 Bankguthaben und Effekten 104 533 38 Grundstück 138 498 — 731 316 64 Passiva. Kapital 156 000 Kreditoren und Lieferanten 165 781 25 Hypotheken 80 000 Reservekonto I 16 600 Reservekonto II 280 000 Gewinn- und Verlustkonto 33 934 39 731 315 64 Gewinn- und Verlustkonto. An Debet. RM Geschäftsunkosten 301 079 49 Abschreibungen 13 093 33 Effektenkursverlust 1242 60 Reservekonto II 60 000 Gewinn- und Verlustkonto 33 934 39 409 349 81 Per Kredit. Vortrag aus 1929 32 004 52 372 736 81 Zinsen 4 609 48 409 349 81 - (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 105 vom 7. Mai lS3l.) Der Deutsche Buchgewerbeoerein zu Leipzig hält seine Haupt versammlung am Mittwoch, dem 10. Juni 1931, nachmittags 5 Uhr, im »Sachsenzimmcr« des Deutschen Buchgewerbehanses in Leipzig ab. Die Tagesordnung umfaßt die nachstehenden Punkte: 1. Vorlegung des Jahresberichts und der Jahresrechnung 1930. S19
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